Ich habe ziemlich viele Ideen und habe auch schon einiges an Kurzgeschichten aufgeschrieben. Das hier
Ist das erste längere Projekt, dass ich noch nicht aufgegeben habe.
Ich bin zeitweise sehr zufrieden damit und dann wieder
total unzufrieden. Ich würde gerne ein Feedback von Leuten
die ich nicht persönlich kenne bekommen um zu sehen wie es wirklich ist.
Es hat noch keinen Titel:
Das Pferd stand im Licht des Vollmondes dessen milchig weißes Licht wie Wasser über seinen rücken und die bebenden Flanken floss. Besorgt hielt ich den Atem an, weil ich befürchtete es könnte mich hören. Ich betrachtete es genauer und meine stark ausgeprägte Nachtsicht machte mir die Sache erheblich leichter. Feiner, wohlgeformter Kopf, kräftige Beine, gerade wirbelsäule und kleine harte Hufe. Ein wunderschönes Tier, dass bestimmt einen guten preis erzielen würde. Ich nickte
zufrieden,der Fang würde ein Kinderspiel werden. Zwar war es ein völlig normales Pferd, aber meine Magie war im Laufe der
Jahre so stark geworden, dass sie selbst die schwächsten Tiere anzog.
Ich war ein Magnet! Nicht die beste Art der Magie auf die man sich spezialisieren konnte, aber ich hatte das beste daraus gemacht. Ich wirkte auf Pferde, wie ein normaler Magnet auf Metall. Zuerst hatte ich nur die starken, mächtigen Tiere anziehen
können, weil ihre Aura viel schneller und präziser auf die sanften Schwingungen reagierte, aber inzwischen klappte es bei fast
allen. Diese hier sollte keine Ausnahme bilden.
Langsam um ja keinen Lärm zu machen, griff ich in die Taschen meiner gefütterten Lederjacke und holte eine kleine glänzende Flöte heraus. Sie war nur ein Mittel zum Zweck, sie verstärkte meine Magie war und half mir sie zielgerichteter einzusetzen. Ohne meine Zauberkraft würde ich ihr nicht den leisesten Ton entlocken können. Vorsichtig hob ich sie an die Lippen und blies hinein. Ein glockenheller Klang erscholl über die Landschaft. Für Menschen oder nicht-Pferde würde es zwar schön klingen, hätte aber nicht die geringste Wirkung. Auf Pferde und pferdeähnliche Geschöpfe aber übte es eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Es zeigte auch sofort Wirkung. Das Tier hob alarmiert den Kopf und stieg dann leicht auf die Hinterbeine um zu mir herumzuwirbeln.
Ich vergaß fast Luft zu holen, als ich sah was passiert war.
Rote, gelbe und goldene Linien zogen sich durch das nachtschwarze Fell.des Tieres und ließen es aussehen als würde es in Flammen stehen. In seinen Augen loderte Feuer und funken entzündeten das ausgetrocknete Wüstengras dort wo seine Hufen auftraten. Wie eine Welle lief das Feuer durch seinen Körper und schien ihm noch mehr Kraft zu verleihen. Es bündelte sich an den Schulterblättern und etwas brach aus ihnen hervor. Flügel! Sie wuchsen rasend schnell und wurden mindestens drei Meter lang. Samtige federn in den Farben eines Sonnenaufgangs lagen dicht an dicht und als das Wesen sie ausbreitete vedeckten sie den hoffnungshellen Vollmond. Mein gesamtes Blickfeld war durch flammen ausgefüllt. Das grelle Licht war zu plötzlich gekommen und meine Pupillen waren noch riesig gewesen durch den Versuch die Finsternis der nacht zu durchbrechen. Ich war halb blind und versuchte verzweifelt meine Augen abzuschirmen.
Als ich mich wieder halbwegs an die Helligkeit gewöhnt hatte, blinzelte ich und über legte was das für ein Wesen war.
Ah eine Erleuchtung! Miese Erleuchtung, ganz miese Erleuchtung!!! .94