Weißt du eigentlich wie gut es dir geht? Weißt du eigentlich, wie viel Glück du hast? Weißt du eigentlich, wie schön dein Leben sein kann???
Alles im Leben hat mindestens 2 Seiten, oder noch mehr.
Angenommen du wüsstest, dass du ab morgen nicht mehr die Möglichkeit hast, all das zu tun, was du gerne tust. All das zu verwirklichen, wovon du tagtäglich träumst.
Angenommen du wüsstest, du hättest ab morgen nicht mehr die Freiheit, all die Dinge zu erleben, die dir Spaß und Freude bereiten – du wüsstest, du könntest mit niemanden mehr sprechen über deine Gefühle, Ideen, Gedanken. Stell dir vor du weißt du kannst niemanden mehr deine Liebe mitteilen, keine geliebten Freunde, keine Familie, keine anderen Menschen mehr in deine Arme schließen.
Wie ist dieses Vorstellung für uns???
Ich denke, bei den meisten Menschen von uns lösen diese Vorstellungen eine Art Angstgefühl aus – Panik – Vorstellung an den Tod.
Es gibt aber auch zahlreiche andere Möglichkeiten – es muss nicht immer das „endgültige Aus” deines irdischen Lebens hier sein (nichts ist unendlich, davon bin ich überzeugt) – die dein Leben von heute auf morgen total verändern, drastisch einschränken, dir deine Freiheiten nehmen.
Es gibt so viele Umstände, Ereignisse, Schicksale die dir deine wunderbare Freiheit in deinem Sein nehmen können.
Zum Beispiel ein schwerer Verkehrsunfall – der dir körperliche Einschränkungen und tragische Verluste deines bisherigen Selbst bringt. Ich bin der Meinung dass alles im Leben immer zwei Seiten hat und nichts ohne Grund passiert – bei einem Unfall ist man vielleicht Anfangs unendlich verletzt, körperlich wie seelisch, hat einen scheinbar unbezwingbaren Weg vor sich, um wieder in seinen „normalen“ Alltag zurück kommen zu können – allerdings gewinnt dein Leben dadurch vielleicht an anderen Bedeutungen:
Du setzt seine Prioritäten anders, du nimmst die Dinge im Leben anders wahr, du lernst deinen Körper anders kennen, du fühlst anders. Und vielleicht beginnst du wirklich sehen, was in deinem Leben Glück ist. Glück überhaupt erst für dich zu definieren, dir Gedanken darüber zu machen und es wirklich für dich und dein Leben einzufordern – es aktiv herbei zu rufen.
Ein anderes vorstellbares Szenario, dass dich deiner Freiheit beraubt:
Du hast ein Gesetzesverbrechen begangen, und du musst eine Haftstrafe antreten.
Aufgrund der Tatsache dass ich in den letzten Tagen auf unliebsame Weise selbst mit solch einem Szenario als Opfer und somit auch als Zeugin, anwesend bei einer Gerichtsverhandlung, vertraut wurde, scheint auch diese Art von „Freiheitsentzug“ für mich viel Schmerzhaftes und einiges an selbst-verändernden Gedanken mitzubringen.
Ein junger, sportlicher, attraktiver Mann fällt einem schweren Verkehrsunfall zum Opfer. Er liebte es Sport zu machen, sich selbst in Form zu halten, aktiv zu sein – das machte ihn glücklich. Es gibt ihm ein Gefühl von Stärke. Über Jahre hinweg betrieb er Sport. Um abzuschalten, um Ausgleich zu finden, um sich gut zu fühlen.
Doch irgendwie war er in letzter Zeit nicht wirklich motiviert weiterhin sportlich zu sein, setzte seine Prioritäten anders, fand Ausreden fürs Nicht-sportlich-sein.
Er hatte weder die Kraft dazu, Dinge zu verändern, noch die Kraft dazu weiterhin seiner Leidenschaft – dem Sport – nachzugehen. Er ließ sich ein wenig im grauen Alltag treiben, beruhigte sich und sein Gewissen auf systembasierten Sicherheitsgedanken: Ich bin froh meinen gut bezahlten und “sicheren”Job bestreiten zu dürfen. Ich kann mir schöne Dinge leisten im Leben – ich bin gesund. Ich kann doch ganz glücklich sein – und für Sport…werde ich sicher bald wieder Motivation finden. Nächste Woche, nein, wenn nicht schon morgen, oder spätestens am Mittwoch – starte ich wieder neu durch.
Durch einen Unfall und die damit einhergehende körperliche Einschränkung wird ihm diese Möglichkeit schlagartig und nachhaltig genommen.
Plötzlich werden ganz einfache Sachen wie das Ausführen einer Sportübung, Fitness-Workouts oder auch nur das simple Heben von Gewichten zu einer enormen Belastung. Zu Etwas, das jedes Mal mit unglaublichen Schmerz und dem Realisieren der momentanen körperlichen Einschränkung verbunden ist.
Von einem Tag auf den anderen fühlt sich dieser Mann in seiner Freiheit massiv eingeschränkt. Plötzlich werden bisher scheinbar selbstverständliche Dinge für diesen immer positiv gestimmten Mann zu einer ganz großen nicht ausführbaren Sehnsucht.
Der Täter vom Gewaltverbrechen sitzt im Gerichtssaal.
Es ist still. Die Stimmung im Verhandlungsssaal ist für alle Anwesenden bedrückend. Die Opfer, Zeugen, Geschworenen und sonstig Anwesenden sind damit beschäftigt das Gewaltverbrechen des Kriminellen in ihrem Kopf wie einen Film durchlaufen zu lassen. Nebenbei spüren sie gemischte Gefühle in sich, hervorgerufen durch das Erfahren der persönlichen Hintergründe (Familienstruktur, soziales Umfeld, bisherige Lebensumstände) des Täters, der weinend und schluchzend in der Mitte des Raums sitzt.
Der Richter hat den Saal verlassen, zusammen mit seinen beratenden Personen. Das ausständige Urteil wird besprochen.
Der Täter sitzt zitternd auf dem Sessel, umgeben von all den Leuten. Hätte er doch einen anderen Weg gewählt, um sich aus seiner Lebenssituation zu befreien. Hätte er doch seinen Verstand bewahrt und wäre er klüger gewesen, als so straflich zu handeln. Es tut ihm alles so unendlich leid. Er ist verzweifelt.
10 Minuten später, für den Täter eine gefühlte Ewigkeit, wird seine Strafe verkündet.
Das Urteil ist verkündet – 13 Jahre Freiheitsstrafe.
Kannst du dir vorstellen wie es ist zu wissen, dass du die nächsten 13 Jahre lang keinen freien Schritt machen wirst können? Keinen Café in der Altstadt trinken gehen, keine Kinovorstellung besuchen, keinen Spaziergang im Wald machen, keine Pizza beim Lieblingsitaliener essen.
Der Täter hat in den folgenden 13 Jahren (bei guter Führung wird es weniger sein) mehr als genug Zeit, sich darüber klar zu werden, was dieser Freiheitsentzug für ihn bedeutet.
Unter bitterlichen Tränen endet die Verhandlung, das Urteil ist ausgesprochen und von der beschuldigten Seite anerkannt.
Die Freiheit des Täters endet in einer Minute – die Freiheit des Opfers beginnt in einer anderen Minute.
Das Opfer des Gewaltverbrechens fühlt sich sicher. Die junge Frau weiß, dass sie sich für absehbare Zeit sicher und beruhigt bewegen kann. Sie fühlt sich freier nach der Urteilsverkündung. Könnte man denken – oder?
Es kann aber auch sein, dass diese Frau durch die Urteilsverkündung nichts an Freiheit dazu oder zurückgewinnt. Denn, die Dinge, die der Täter ihr angetan hat, kann man nicht einfach “wegsperren” und ihre Freiheit und ihr Sicherheitsgefühl sind auch weiterhin sehr eingegrenzt.
Es gibt unzählige Dinge, die wir alle tagtäglich im Stande sind zu leisten, zu erleben, zu tun. Es gibt unzählige Möglichkeiten, herauszufinden, was uns wirklich glücklich macht. Es gibt unzählige Gelegenheiten, tagtäglich das Gute, das Schöne, das Wunderbare in seinem Leben zu sehen. Es gibt unzählige Gründe dafür, einfach nur dankbar zu sein. Es gibt unzählige Momente, in denen du die Chance hast den Tag deiner Mitmenschen zu versüßen.
Nutze all diese Dinge – tagtäglich – und sorge dafür dass du Dinge, Momente, Erlebnisse aufzählen kannst, die dir selbst und deinen Mitmenschen ein Lächeln ins Gesicht und ein Strahlen in die Augen zaubern. ------------------------------------------------------------------------------------
Thema von Laura im Forum Texte aller Art, Gedic...
Freiheit
Weißt du eigentlich wie gut es dir geht? Weißt du eigentlich, wie viel Glück du hast? Weißt du eigentlich, wie schön dein Leben sein kann???
Alles im Leben hat mindestens 2 Seiten, oder noch mehr.
Angenommen du wüsstest, dass du ab morgen nicht mehr die Möglichkeit hast, all das zu tun, was du gerne tust. All das zu verwirklichen, wovon du tagtäglich träumst.
Angenommen du wüsstest, du hättest ab morgen nicht mehr die Freiheit, all die Dinge zu erleben, die dir Spaß und Freude bereiten – du wüsstest, du könntest mit niemanden mehr sprechen über deine Gefühle, Ideen, Gedanken. Stell dir vor du weißt du kannst niemanden mehr deine Liebe mitteilen, keine geliebten Freunde, keine Familie, keine anderen Menschen mehr in deine Arme schließen.
Wie ist dieses Vorstellung für uns???
Ich denke, bei den meisten Menschen von uns lösen diese Vorstellungen eine Art Angstgefühl aus – Panik – Vorstellung an den Tod.
Es gibt aber auch zahlreiche andere Möglichkeiten – es muss nicht immer das „endgültige Aus” deines irdischen Lebens hier sein (nichts ist unendlich, davon bin ich überzeugt) – die dein Leben von heute auf morgen total verändern, drastisch einschränken, dir deine Freiheiten nehmen.
Es gibt so viele Umstände, Ereignisse, Schicksale die dir deine wunderbare Freiheit in deinem Sein nehmen können.
Zum Beispiel ein schwerer Verkehrsunfall – der dir körperliche Einschränkungen und tragische Verluste deines bisherigen Selbst bringt. Ich bin der Meinung dass alles im Leben immer zwei Seiten hat und nichts ohne Grund passiert – bei einem Unfall ist man vielleicht Anfangs unendlich verletzt, körperlich wie seelisch, hat einen scheinbar unbezwingbaren Weg vor sich, um wieder in seinen „normalen“ Alltag zurück kommen zu können – allerdings gewinnt dein Leben dadurch vielleicht an anderen Bedeutungen:
Du setzt seine Prioritäten anders, du nimmst die Dinge im Leben anders wahr, du lernst deinen Körper anders kennen, du fühlst anders. Und vielleicht beginnst du wirklich sehen, was in deinem Leben Glück ist. Glück überhaupt erst für dich zu definieren, dir Gedanken darüber zu machen und es wirklich für dich und dein Leben einzufordern – es aktiv herbei zu rufen.
Ein anderes vorstellbares Szenario, dass dich deiner Freiheit beraubt:
Du hast ein Gesetzesverbrechen begangen, und du musst eine Haftstrafe antreten.
Aufgrund der Tatsache dass ich in den letzten Tagen auf unliebsame Weise selbst mit solch einem Szenario als Opfer und somit auch als Zeugin, anwesend bei einer Gerichtsverhandlung, vertraut wurde, scheint auch diese Art von „Freiheitsentzug“ für mich viel Schmerzhaftes und einiges an selbst-verändernden Gedanken mitzubringen.
Ein junger, sportlicher, attraktiver Mann fällt einem schweren Verkehrsunfall zum Opfer. Er liebte es Sport zu machen, sich selbst in Form zu halten, aktiv zu sein – das machte ihn glücklich. Es gibt ihm ein Gefühl von Stärke. Über Jahre hinweg betrieb er Sport. Um abzuschalten, um Ausgleich zu finden, um sich gut zu fühlen.
Doch irgendwie war er in letzter Zeit nicht wirklich motiviert weiterhin sportlich zu sein, setzte seine Prioritäten anders, fand Ausreden fürs Nicht-sportlich-sein.
Er hatte weder die Kraft dazu, Dinge zu verändern, noch die Kraft dazu weiterhin seiner Leidenschaft – dem Sport – nachzugehen. Er ließ sich ein wenig im grauen Alltag treiben, beruhigte sich und sein Gewissen auf systembasierten Sicherheitsgedanken: Ich bin froh meinen gut bezahlten und “sicheren”Job bestreiten zu dürfen. Ich kann mir schöne Dinge leisten im Leben – ich bin gesund. Ich kann doch ganz glücklich sein – und für Sport…werde ich sicher bald wieder Motivation finden. Nächste Woche, nein, wenn nicht schon morgen, oder spätestens am Mittwoch – starte ich wieder neu durch.
Durch einen Unfall und die damit einhergehende körperliche Einschränkung wird ihm diese Möglichkeit schlagartig und nachhaltig genommen.
Plötzlich werden ganz einfache Sachen wie das Ausführen einer Sportübung, Fitness-Workouts oder auch nur das simple Heben von Gewichten zu einer enormen Belastung. Zu Etwas, das jedes Mal mit unglaublichen Schmerz und dem Realisieren der momentanen körperlichen Einschränkung verbunden ist.
Von einem Tag auf den anderen fühlt sich dieser Mann in seiner Freiheit massiv eingeschränkt. Plötzlich werden bisher scheinbar selbstverständliche Dinge für diesen immer positiv gestimmten Mann zu einer ganz großen nicht ausführbaren Sehnsucht.
Der Täter vom Gewaltverbrechen sitzt im Gerichtssaal.
Es ist still. Die Stimmung im Verhandlungsssaal ist für alle Anwesenden bedrückend. Die Opfer, Zeugen, Geschworenen und sonstig Anwesenden sind damit beschäftigt das Gewaltverbrechen des Kriminellen in ihrem Kopf wie einen Film durchlaufen zu lassen. Nebenbei spüren sie gemischte Gefühle in sich, hervorgerufen durch das Erfahren der persönlichen Hintergründe (Familienstruktur, soziales Umfeld, bisherige Lebensumstände) des Täters, der weinend und schluchzend in der Mitte des Raums sitzt.
Der Richter hat den Saal verlassen, zusammen mit seinen beratenden Personen. Das ausständige Urteil wird besprochen.
Der Täter sitzt zitternd auf dem Sessel, umgeben von all den Leuten. Hätte er doch einen anderen Weg gewählt, um sich aus seiner Lebenssituation zu befreien. Hätte er doch seinen Verstand bewahrt und wäre er klüger gewesen, als so straflich zu handeln. Es tut ihm alles so unendlich leid. Er ist verzweifelt.
10 Minuten später, für den Täter eine gefühlte Ewigkeit, wird seine Strafe verkündet.
Das Urteil ist verkündet – 13 Jahre Freiheitsstrafe.
Kannst du dir vorstellen wie es ist zu wissen, dass du die nächsten 13 Jahre lang keinen freien Schritt machen wirst können? Keinen Café in der Altstadt trinken gehen, keine Kinovorstellung besuchen, keinen Spaziergang im Wald machen, keine Pizza beim Lieblingsitaliener essen.
Der Täter hat in den folgenden 13 Jahren (bei guter Führung wird es weniger sein) mehr als genug Zeit, sich darüber klar zu werden, was dieser Freiheitsentzug für ihn bedeutet.
Unter bitterlichen Tränen endet die Verhandlung, das Urteil ist ausgesprochen und von der beschuldigten Seite anerkannt.
Die Freiheit des Täters endet in einer Minute – die Freiheit des Opfers beginnt in einer anderen Minute.
Das Opfer des Gewaltverbrechens fühlt sich sicher. Die junge Frau weiß, dass sie sich für absehbare Zeit sicher und beruhigt bewegen kann. Sie fühlt sich freier nach der Urteilsverkündung. Könnte man denken – oder?
Es kann aber auch sein, dass diese Frau durch die Urteilsverkündung nichts an Freiheit dazu oder zurückgewinnt. Denn, die Dinge, die der Täter ihr angetan hat, kann man nicht einfach “wegsperren” und ihre Freiheit und ihr Sicherheitsgefühl sind auch weiterhin sehr eingegrenzt.
Es gibt unzählige Dinge, die wir alle tagtäglich im Stande sind zu leisten, zu erleben, zu tun. Es gibt unzählige Möglichkeiten, herauszufinden, was uns wirklich glücklich macht. Es gibt unzählige Gelegenheiten, tagtäglich das Gute, das Schöne, das Wunderbare in seinem Leben zu sehen. Es gibt unzählige Gründe dafür, einfach nur dankbar zu sein. Es gibt unzählige Momente, in denen du die Chance hast den Tag deiner Mitmenschen zu versüßen.
Nutze all diese Dinge – tagtäglich – und sorge dafür dass du Dinge, Momente, Erlebnisse aufzählen kannst, die dir selbst und deinen Mitmenschen ein Lächeln ins Gesicht und ein Strahlen in die Augen zaubern. ------------------------------------------------------------------------------------