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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 657 mal aufgerufen
 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
Lita2 ( gelöscht )
Beiträge:

28.06.2003 21:30
RE: Die Insel der Schatten(Fortsetzungsgeschichte) Antworten

1.Kapitel

Stille vereint mit dichtem Nebel lag über der Insel, die bei den Menschen
auch die Insel der Schatten genannt wurde.

„Leinen los, wir laufen aus!“
„Leinen sind los,Sir!“
Vereinzelte Stimmen hallten über den großen Platz direkt am Hafen, der zu dieser
frühen Morgenstunde wie leergefegt wirkte.
Sarah gähnte und kämpfte dagegen an, vor Müdigkeit ihre Augen zuschließen, um ja nichts zu verpassen.
Vor Stunden schon waren sie aufgestanden, denn Sarahs Vater, Sir William Tailor, war ein berühmter Seemann und ging heute auf große Fahrt.
Zum ersten Mal in ihrem Leben durfte Sarah mitkommen,
da ihr Vater vorhatte ins ferne Kaschipur zu Segeln und er konnte Sarah nicht so lange alleine lassen.
Ihre Mutter Emily war kurz nach Sarahs Geburt gestorben und nun war nur noch ihr Vater da um sich um sie zu kümmern.
Der Hafen von Stonehaven war nun schon in weite Ferne gerückt und es gab nichts mehr zu sehen, ausser dem weiten Meer und dem entfernten Horizont der sich langsam zart golden färbte und die Sonne ankündigte.
Sarah rappelte sich auf und schlug den Weg in Richtung Kabine ein.
Auf diesem Schiff kannte sie sich gut aus, denn sie hatte schon oft beim verladen
der Fracht zugeschaut, nur wenn ihr Vater auf das große Meer segelte musste sie
bei Tante Emmy bleiben.
Die einzige noch lebende Verwandte ausser ihrem Vater.
Sarah war vor zwei Wochen zehn Jahre alt geworden und ihr Vater hatte
ihr erklärt dass sie nun auch ein bisschen Verantwortung übernehmen musste
und sie wusste nur zu gut was das heissen sollte.
Ihr Vater würde von nun an noch weniger zu Hause sein.
Sie wollte gar nicht daran denken.

Während Sarah noch vor sich hin grübelte und an ihren Vater dachte,
ging auf der weit entfernten Insel der Schatten eine junge Frau hin und her.
Ihr Name war Lirinia.
Sie war die Tochter des Herrschers über diese Insel, die voller Geheimnisse steckte, denn auf dieser Insel lebte das einzige was die Menschen noch nicht bezwungen hatten.
Die Magie.
Ihren Namen, die Insel der Schatten, hatte die Insel dem ständigen Nebel der sie umgab zu verdanken.
Die Menschen fürchteten sie, denn die wenigen tapferen Männer die es tatsächlich gewagt hatten, sich auf den Weg zu dieser verborgenen Insel zu begeben , waren auf geheimnisvolle Weise verschwunden und nie zurückgekehrt.

Auf dieser Insel lebten die verschiedensten Kreaturen wie Elfen, Dämonen und Kobolde.
Sie konnten nur Überleben, indem sie die Menschen von dieser Insel fernhielten,
denn wenn die Menschen diese Insel in Besitz nahmen, gab es keinen Platz mehr für die Magie.
Sie würde verschwinden, genauso wie die Dinosaurier von unserer Erde verschwunden sind.
Lirinias Vater Liwignan war ein Zauberer, ihre Mutter Lillette eine Elfe.Leider war ihre Mutter, die Elfenkönigin, vor langer Zeit gestorben.
Von ihr hatte Lirinia ihre Schönheit geerbt.
Von ihrem Vater ihre Weisheit.
Doch von ihm hatte sie auch ihre Sturheit, sowie
von ihre Mutter ihre Sensibelität.
Somit war Lirinia zwar schön und intelligent, doch genauso leicht reizbar und empfindlich.
So auch jetzt.
Sie strich sich nervös die goldblonden Locken aus ihrem zartem Gesicht und dachte fieberhaft nach, wie sie auch weiterhin dafür sorgen konnten, dass die Menschen nicht zu ihnen auf die Insel vordringen konnten.
Der undurchdringliche Nebel um ihre Insel hatte sie bis jetzt vor den meisten
Gefahren geschützt, doch durch die Klimaveränderungen, die in kurzer Zeit auf sie zukommen würde, würde sich der Nebel langsam verziehen und sich auflösen.
Dann würde ihre Heimat, die Insel der Schatten, nur noch weit entfernte Erinnerung sein.
Genauso wie die Magie......
„Lirinia, Prinzessin Lirinia!Es gibt gute Neuigkeiten....ich.......ich meine das Klima......also........“
Agog, der kleine Wettergnom der Elfenprinzessin, war mit seinen kleinen Beinen auf sie zugerannt gekommen und war nun ganz ausser Atmen.
Insgeheim wunderte Lirinia sich noch immer, wie Agog mit seinem kräftigen Körper und den starken Armen auf seinen kurzen, dürren Beinen laufen, geschweige denn das Gleichgewicht halten konnte.
„Nur die Ruhe, Agog“, beruhigte sieihn, „was gibt´s denn?“
Der kleine Gnom holte tief Luft, strich sich über seinen langen, grauen Bart und begann dann nocheinmal von neuem zu berichten: „Es gibt gute Neuigkeiten Prinzessin.Die Wetterlage hat sich wieder gebessert, das heisst es wird nun insgesamt neun Monate dauern, bis der Nebel endgültig verschwunden ist.“
„Nun dann wollen wir hoffen das mir bis dahin etwas eingefallen ist, sonst.......“, murmelte die Prinzessin Geistesabwesend und wagte nicht den Satz zu Ende zu sprechen.
Agog machte sich Sorgen um die „kleine Prinzessin“ wie er sie immer nannte obwohl Lirinia schon 21 Jahre alt war,doch wenn man bedachte wie alt Gnome werden können konnte man sie als jung bezeichnen.
Agog wollte noch irgendetwas aufmunterndes sagen, doch die Prinzessin schaute nur
Gedankenverloren auf das weite Meer,deshalb stolperte Agog aus dem sogenannten Weitblickzimmer hinaus und lief über die schwankenden Holzbrücken,die die verschiedenen Teile des Schlosses verbanden und das Schloss zu einem einzigen Gegensatz zwischen Holz und Stein,Wärme und Kälte und Geborgenheit und Angst machten.Das war das was Lirinia an ihrem Zuhause so liebte und weshalb der Palast,von allen Bewohnern der Insel mit Respekt behandelt wurde.

Sarah war in ihre Kabine gegangen,hatte das Tagebuch ihres Großvaters herausgekramt und lag jetzt auf ihrer Koje und verschlang das,was ihr Großvater vor Jahren aufgeschrieben hatte.Er schrieb über eine eigenartige Begegnung mit Elfen und Zauberern,die ihn einmal festgehalten hatten auf ihrer Insel.Ihr Großvater war auch Seemann gewesen und war sehr viel herumgekommen,bis er nach einem Schiffbruch auf einer Insel gefangen genommen wurde.Er ist jedoch auf wundersame Art und Weise entkommen und wurde, in England angekommen ,verbannt als er von seinen Abenteuern mit den Elfen und Gnomen erzählt hatte.Er hatte behauptet der Anführer der Elfen gewesen zu sein.
Nun munkelte man das er wieder auf diese Insel geflohen sei.
Sarah hätte ihrem Großvater alles geglaubt und wäre mit ihm zurück auf die Insel gegangen.Doch sie hatte ihren Großvater nie gesehen das einzige was sie von ihm hatte war sein Tagebuch,welches sie überall hin mit nahm.
Sie träumte schon immer davon eine Elfenprinzessin zu sein.Sarah hatte die Aufzeichnungen ihres Großvaters schon so oft gelesen und fühlte sich nicht als junges Mädchen sondern als Elfe.
Ihr Vater ertappte sie ,wie so oft,als sie wieder vor sich hinträumte.Als er das Buch sah bekam er diese scheußlichen roten Flecken am Hals,die er immer bekam wenn er einen Wutanfall unterdrückte.
Doch anstatt Sarah anzubrüllen,wie sie erwartet hatte,atmete er tief aus und sagte dann so ruhig wie möglich „Schon wieder dieser Quatsch von meinem Vater ,er war wirr im Kopf,Sarah und das er weg ist ist das beste für alle.“
„Warum lässt du mich nicht das lesen was ich will,du hast es noch nicht einmal gelesen.du hast nur keine Fantasie!“ erwiderte sie trotzig und drehte sich mit verschränkten Armen um,als Zeichen das sie nichts mehr hören wollte.
Ihr Vater stand auf und ging etwas unverständliches murmelnd aus der Kajüte von Sarah.
In Momenten wie diesen wünschte sie sich mehr denn je das ihr Großvater hier bei ihr wäre und ihr von seinen Abenteuern erzählte und sie mit auf die Insel nahm.
Ihr Vater hatte einfach keinen Sinn für die verborgenen Geheimnisse dieser Welt.


Agog,der kleine Wettergnom,klopfte nun an der großen,schweren Holztür an, die zu den Gemächern des Königs und des Weisens führte.
Er wurde herein gelassen und wande sich zuerst an den König,den Vater Lirinias, mit den Worten: „Ich muss sie dringend sprechen,Sire.Unter vier Augen!“
Mit einem kurzen Wink gab er seinem weisen Berater Angor, der vor langer Zeit zu ihnen als Schiffbrüchiger gekommen war und seiner menschlichen Herkunft wegen zuerst Gefangen genommen, nach kurzer Zeit aber, wegen seinem Mut, wieder freigelassen worden war,zu verstehen, ihn für einen Moment allein zu lassen.
Dann wandte er sich Agog zu und wies in an sich zu setzen.
„Ich sage es nicht gern, Sire, aber ich mache mir große Sorgen um Lirinia.
Sie denkt zu viel über ihr Volk nach und denkt zu wenig an sich.
Seit ihre hochgeschätzte Mutter von uns gegangen ist, hat sie sämtliche Aufgaben von ihr übernommen.Meinen sie nicht, dass das ein bisschen zu viel für sie wird, Sire?“
„Ich meine, Agog, dass ihre Sorgen ganz unbegründet sind.Aber um sie zu beruhigen werde ich zu ihr gehen und mit ihr sprechen, einverstanden?“
„Wie Sie wünschen, Sire,“ murmelte Agog und neigte seinen Kopf nach vorne, „wie Sie wünschen.“

Lita2 ( gelöscht )
Beiträge:

29.06.2003 18:35
#2 RE: Die Insel der Schatten(Fortsetzungsgeschichte) Antworten

AN ALLE DIE MEINE GESCHICHTE GELESEN HABEN:
Bitte antwortet mir mal, ich würde gerne wissen, was ihr von meiner Geschichte haltet und ob ihr gerne wissen würdet wie es weitergeht.
Also, postet mir eure Meinung,
Dankeschön

Lita

skorpioun ( gelöscht )
Beiträge:

12.08.2003 21:27
#3 RE: Die Insel der Schatten(Fortsetzungsgeschichte) Antworten

hallo lita2
deine geschichte gefällt mir sehr gut, und es würde mich schon interessieren, wie es weitergeht. aber du hast den 2. teil ja schon geschrieben; den werd' ich dann nachher noch lesen.
allerdinmgs versteh ich bei deinem text etwas nicht so ganz: wo befindet sich diese sahra? so wie du es beschrieben hast, klingt es für mich, als ob das schiff im hafen von der "insel der schatten" vor anker liegt, und sarah die junge elfenprinzessin beobachtet.

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