Ich stehe am Fenster, schaue raus in den grauen Regen, und sehe dein Bild vor mir, und erst jetzt ist es real, ich kann es sehen, fühlen, diesen Verlust, für immer und ewig
eine große Tasche steht hier, voller Kleidung von dir, jeden Tag rieche ich daran, und sehe dein Bild vor mir, und erst jetzt ist es real, ich kann es sehen, fühlen, diesen Verlust für immer und ewig
ich gehe raus, es hat aufgehört zu regnen, die Sonne strahlt mich an, ich beginne wieder zu lächeln, sehe dein Bild nicht mehr an, langsam kann ich vergessen, diesen Verlust, diese Trauer
erleichtert gehe ich den Weg vor mir entlang, doch ohne es zu merken, stehe ich vor deinem Grab, ich lege Blumen darauf, und drehe mich um, ein letztes mal.
Also ich empfinde es als die Sehnsucht, endlich loszulassen. Das ist die einzig vernünftige Alternative, die uns Überlebenden bleibt. Und es ist eine gewaltige Kraftanstrengung, wenn der Vonunsgegangene ein geliebter Mensch war. Das mit dem Gedicht aus den Augen aus dem Sinn gemeint ist, kann ich nicht nachempfinden. Viele Grüße
Der Eindruck von Oberflächlichkeit entsteht bei mir in der letzten Zeile. Wenn derjenige ihr/ihm so viel bedeutet hat, wie kann sie/er dann „einfach so" nicht mal merh an das Grab gehen wollen / können… Die Erinnerung zu pflegen heißt doch nicht zwangsläufig, „nicht loslassen zu können". Da liegen Welten dazwischen…
Nicht mehr ans Grab zu gehen heisst aber auch nicht, die Erinnerung nicht mehr zu pflegen, denke ich und weiß dies sicher aus eigener Erfahrung. Oft scheint es "aus den Augen aus dem Sinn" für Unbeteiligte, für den Beteiligten selber ist es ein "immer im Herzen , aber ab jetzt ohne Schmerzen" so würde ich das sehen . Fein, wenn es dir gelungen ist loszulassen, auf welche Art und Weise auch immer , es ist DEINE, und sie ist die richtige und es ist gut so . Kannst stolz auf dich sein, diese Kraft aufgebracht zu haben , ich weiß wovon ich spreche , Hut ab !!!!!