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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 662 mal aufgerufen
 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
AutorPeterTernes Offline




Beiträge: 3.162

21.08.2003 12:07
RE: Die Jugend hat die Potenz Antworten

Die Jugend hat die Potenz aber das Alter die Erfahrung.
„Die Jugend hat die Potenz aber das Alter die Erfahrung", sagte Micha zu Manuela und war im Nachhinein über sich selbst verwundert und darüber, welches Thema er hier im Gastraum mit der jungen Frau zu erörtern begann.
Manuela war eine Frau, die, so schien es Micha, höchstens zwei- dreiundzwanzig und damit seine Tochter hätte sein können. Micha wollte das Gesprächsthema schon zu den Akten legen und sinnierte gerade, was wohl der Anstoß gewesen war, dass er sich so frei mit dieser jungen Frau über das Thema Nummer eins unterhalten konnte, als er glaubte ein Aufblitzen in Manuelas Augen wahrgenommen zu haben. Aber auch darüber ließ sie ihn keine Zeit nachzudenken. Mit resolutem Ton sagte sie: „Das glaube ich nicht!" Spätestens jetzt war klar, das sie das Thema nicht zu den Akten legen würden. Micha konnte es einfach nicht haben, dass man seine Aussage anzweifelte, ohne ihn die Möglichkeit der Erklärung zu geben. Aber wieder wurden seine Gedanken unterbrochen, als er Manuela ein weiteres mal sagen hörte: „Das glaube ich nicht! Warum auch?"
Micha wusste, dass es durchaus etwas länger dauern würde, seine Überzeugung an die Frau zu bringen. Kurz entschlossen fragte er: „Trinken wir etwas zusammen? Vielleicht einen Wein?"
„Gerne", war Manuelas kurze Antwort und Micha erntete ein spitzbübisches Lächeln.
„Verrätst du mir auch, welche Sorte du bevorzugst?"
„Einen trockenen Roten", gab sie zurück und kaute dabei auf ihre Unterlippe.
„Karin, zwei Schöppche von den trockenen Roten, bitte", rief Micha Richtung Theke.
Manuela beugte sich vor, stützte sich mit den Ellenbogen auf die Tischplatte, verschränkte ihre Hände ineinander und legte ihr Kinn darauf, als sie fragte: „Bin ja mal gespannt, wie du das erklären willst?"
Wie Micha Manuela in diesem Augenblick ansah, wusste er, dass er zu weit gegangen war. Zu gerne hätte er seinen Satz zurückgezogen, zu gerne die Bestellung annulliert. Er schalt sich eine alten Esel und wusste doch zu genau, dass er auf den besten Wege war sich lächerlich zu machen. Der Altersunterschied zwischen den beiden war einfach zu groß, er musste in den Augen der jungen Frau wie ein alter geiler Bock wirken. Zu spät der Satz war gesprochen, der Wein bestellt.
„Nun?", hörte er Manuela sagen, als die Kellnerin kommentarlos den Wein servierte.
„Ach... vergiss es einfach", wollte Micha sich aus die Affäre ziehen, wurde aber abrupt unterbrochen.
„Nein, nein, das gilt jetzt nicht. Erst stellst du eine Behauptung in den Raum und dann willst du vor den leisesten Protest kneifen. Also bitte, ich bin ganz Ohr!"
„Behauptung, kneifen! Nimm's einfach als gegeben hin. Fertig!"
„Beweise, Wotson", kam es wie aus der Pistole geschossen zurück."
„Beweise, Beweise, ist doch logo..."
„Logo?" Bedrängte Manuela Micha, der sich wie ein in die Enge getriebenes Wild vorkam.
„Ich meine doch nur..."
„Ja?"
„Also gut! Was hast du mit einem jungem Lover gekonnt, der es, sagen wir, fünf oder sechs mal schafft? Rauf auf die Mutter, hin und her, fertig, runter von der Mutter. Eine kleine Pause, wieder rauf auf die Mutter... Das nennt sich Potenz. Das ganze wird vielleicht eine Stunde dauern. Das Alter hat diese Potenz nicht mehr, aber einen deutlich größeren Erfahrungsschatz. Auch bei dem alternden Liebhaber kann es eine Stunde dauern, nur mit einem kleinen aber entscheidenden Unterschied. Er wird nur einmal kommen, der Frau aber ein ganz anderes, viel intensiveres Glücksgefühl bescheren."
„Das glaub ich auch nicht", antwortete Manuela und es hatte den Anschein, als könne sie Michas Gerede wirklich nichts abgewinnen, wenn... Ja wenn da nicht eine, wie Micha schien, sorgsam einstudierte Geste gewesen wäre. Manuela tauchte bei ihren Worten mit dem Finger ins Weinglas, sah ihn dabei herausfordernd an und benetzte sich die Lippen. Anschließend führ sie sich provozierend mit der Zunge darüber. Bei diesem Anblick mussten ganze Armeen weiche Knie bekommen, nicht aber jemand, der nahezu doppelt so alt und über entsprechende Erfahrungen verfügte. „Okay, dann lass es einfach", gab er zurück und tat so, als ging ihn das Gesagte Meilenweit am Hintern vorbei.
„Beweise, Wotson", sagte sie nur wieder und es war offensichtlich als glaubte sie ihn ein weiteres mal, kein Wort.
In dem Moment war es Micha klar, er schmunzelte kaum merklich und in dem Augenblick glaubte er zu wissen, dass Manuela es faustdick hinter den Ohren haben musste.
„Du glaubst es also nicht?"
„Nein!"
„Es käme auf einen Versuch an!"
„Niemals!"
„Okay, dann lass uns das Thema wechseln. Lass uns ein Spielchen machen."
„Ein Spielchen?", Manuela schien sich mehr als zu wundern.
„Ja, ein Spielchen." Bevor Manuela auch nur eine Regung zeigen konnte, hatte Micha ein paar Streichhölzer zur Hand, erklärte die doch recht leichte Spielregel und forderte Manuela auf das Spiel zu beginnen.
Zehn Minuten später hatte sie das dritte mal verloren und da Micha sie bei Laune halten wollte, zeigte er ihr noch den einen oder anderen Taschenspielertrick. Manuela schien offensichtlich begeistert von seinen Fähigkeiten, handelte es sich doch durchweg nicht um irgendwelche plumpen Spielchen, sondern um gut durchdachte Illusionen, die, so wusste Micha zu berichten, bereits mehrere hundert Jahre alt waren.
Als Micha seinen Wein ausgetrunken hatte, erhob er sich. „Schreibs auf, Karin", rief er zum Tresen rüber.
Manuela sag interessiert zu ihm auf. „Kannst du noch mehr Spielchen?"
„Eine ganze Menge", gab er zurück. „Wenn du möchtest, zeige ich dir noch ein paar andere Spielchen. Ich habe Zimmernummer vier. Einen schönen Abend noch." Er drehte sich um und ließ eine verdutzt dreinschauende Manuela zurück.

Es mochte eine Stunde vergangen sein. Micha lag in seinem Bett und war auf der Schwelle zum Schlaf, als er vor seiner Tür ein Geräusch vernahm. Augenblicklich später hörte er nackte Füße auf dem Linoleum. Im fahlem Mondlicht erkannte er Manuela, die nur mit einem dünnen Seidenhemdchen bekleidet war. Er sah, wie sie das Hemdchen über den Kopf zog und es zu Boden fallen ließ. Zwei Atemzüge später legte sich ihr nackter Körper neben ihm. Wie durch einen Schleier hörte er die leisen Worte: „Beweise Wotson", die sie ihn ins Ohr raunte. Ihre nackten Leiber schmiegten sich aneinander und Micha kam sich vor wie im Garten Eden, wo er die reifen Früchte der Wollust erntete. Ihre Münder fanden sich zum Kuss, ihre Hände erkundeten jeweils den anderen. Micha spürte ihre jugendlich festen Brüste, seine Lippen fanden ihre jungfräulichen Brustwarzen, die sich ihn willig entgegen streckten. Knabbernd, mal saugend dann wieder küssend, fuhr er ihren Körper hinab, bis er das Zentrum der Lust erreichte. Seine Finger spielten Vorsichtig mit dem weichen Flaum , als seien sie aus Glas und könnte zerbrechen. Seine Lippen fuhren weiter hinab und fanden die Knospe der Lust, über die er zart mit seiner Zunge strich welches sich darauf ihn gierend entgegenstreckte und bald darauf von einem Bächlein der Lust umspült wurde. Zuckungen in Manuelas Schoß, die sich langsam über das gesamte Becken verteilten, verrieten ihn, wie es um sie bestellt war. In rhythmischer Bewegung wog ihr ganzer Körper, leise Schreie der Lust verließen ihren Mund. Ihre Finger zerwühlten sein Haar. Ihre Schenkel presste sie zusammen, um sie gleich darauf wieder auseinander fallen zu lassen. Ihre Bewegungen wurden derart wild, dass es für Micha kein leichtes war die Tat zu beenden, bis sie nicht mehr an sich halten konnte und ihr Empfinden laut herausschrie und ihren Körper in multiples Zucken überging. Erst dann fuhr er in ihr ein, gab und nahm den Rest. Ihre Leiber schien zu einem zu werden, gaben sich im Gleichklang der Erotik einander hin, bis sie beide zusammen den Gipfel der Lust erklommen hatten.
Lange noch lagen sie beieinander, bis Manuela aus dem Bett schlüpfte, ihr Hemdchen überzog und zur Tür eilte. Dort blieb sie noch einmal stehen, drehte sich um und sagte mit leisen Ton: „Die Jugend hat die Potenz", sie lächelte, „aber das Alter die Erfahrung."
Micha hatte sie nie wieder gesehen.

Micha ( gelöscht )
Beiträge:

23.08.2003 11:13
#2 RE: Die Jugend hat die Potenz Antworten

Hallo Leute, ich kenne diesen Text bereits. Ich habe auch an diesen Erotikwettbewerb, wo Peter ihn eingereicht hatte auch teilgenommen, aber lange nicht so gut abgeschnitten, wie er. Damals war ich ziemlich stinkig, heute weiß ich, dass ich keine wirkliche Chance hatte, denn mein Text war lange nicht so gut, wie Peters. Ich weiß aber auch, dass es einige Leute gab, die sich ganz schön das Maul drann zerissen haben. Das Wort Porno wurde sogar gebraucht (mein Gott!!!). Eine Dozentin einer Autorenschule hat dann den Text auseinander genommen und ihn - sagen wir mal - fachlich analysiert. Leute, solch eine Kritik hätte ich gerne, werde sie aber wohl vorläufig noch nicht erlangen. Danach war aber Ruhe mit der Nörgelei. Mache verstehe ich nicht. Wenn ich etwas anlese und es gefällt mir nicht, dann klicke ich es weg und lese gar nicht erst weiter. Ich kann nur soviel sagen, ich habe von Peter sehr viel gelernt, er hat es drauf, Worte aufs Papier zu bannen, egal, was er auch verfasst. Siehe die Rezensionen, seiner Bücher. Ich wünsche mir nur eins, dass ich das auch einmal hinbekomme...
Gruß, Micha.

Iserpiah Offline




Beiträge: 92

24.08.2003 15:42
#3 RE: Die Jugend hat die Potenz Antworten

Hm, wahrscheinlich liegt es an: "Männer sind vom Mars und Frauen von der Venus", aber ich kann an dieser Geschichte nichts erotisches entdecken. Für mich ist sie die Beschreibung eines Geschlechtsaktes.Mir fehlen da das Kribbeln und die Gefühle.

Nathschlaeger ( gelöscht )
Beiträge:

26.11.2003 09:07
#4 RE: Die Jugend hat die Potenz Antworten

Der Text ist ungefähr so erotisch wie ein überfahrener Igel auf der Landstrasse. Der Eindruck, ein älter werdender Mann versucht sich nochmal zu bestätigen, drängt sich auf. Nach dem Motto, wenn ich schon nicht mehr jung bin und potent, so habe ich doch die Erfaaahrung. Mensch, dieses Gesülze kann man sich in jedem Vorstadtwirtshaus anhören, wenn die Stammtischkumpels in die dritte Runde gehen.

Weiters strotzt der unbeholfene und linkische Text vor Grammatik- und Rechtschreibfehlern.

Ich weiß zwar nicht, in welchem Schnellsiederkurs der Autor seine Meisterfeder erworben hat; dieser Text jedoch ist absolut keine Empfehlung dafür, diesen Kurs zu besuchen.

@micha: Für Dich und Deine Geisteshaltung müsste man eine neue Gattung ausrufen... Hmmm... lass mich mal nachdenken... Ahja: Literarische Hörigkeit?

Ein uralter Spruch scheint sich zu bewahrheiten: Unter den Blinden ist der Einäugige König.

...und blinzelte sich weg,

Peter

Nathschlaeger ( gelöscht )
Beiträge:

26.11.2003 09:12
#5 RE: Die Jugend hat die Potenz Antworten

Schnipp>-------------------------------------------------
Siehe die Rezensionen, seiner Bücher. Ich wünsche mir nur eins, dass ich das auch einmal hinbekomme...
Schnapp>-------------------------------------------------

Auf Amazon? Himmel, diese Rezensionen sind überdeutlich erkennbare Eigenwerbungen. Wie naiv muß man sein, um das für bare Münze zu nehmen?

zensierte sich weg,

Peter[f1][ Editiert von Nathschlaeger am: 26.11.2003 9:14 ][/f]

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

26.11.2003 15:24
#6 RE: Die Jugend hat die Potenz Antworten

leider muss ich nathschkäger in allen punkten zustimmen. wer schon immer so gut von sich redet, was die schreiberei anbelangt, der sollte wenigstens die rechtschreibung, orthographie und vor allem GRAMMATIK (oh gott, es heißt "auf DEM weg", nicht "DEN weg") soweit beherrschen, dass es einer otto normal-leserin wie mir nichts auffällt.

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