Brechreiz. Ich wünschte, mein Herz wäre betroffen und spuckte dich aus. Auf kalte Kacheln. Irgendjemand käme mit einem Eimer und einem Tuch, um Dich aufzuwischen und schließlich den Inhalt des Eimers in die Kloschüssel zu kippen, alles herunterzuspülen. Die Kanalarbeiter wundern sich über gar nichts mehr, dort unten tummeln sich neben Ratten, exotischen Schlangen und Reptilien auch Erinnerungen, die sie vielleicht gar nicht bemerken. Mein Problem wird es nicht sein, ich arbeite über Tage. Aber dieser Brechreiz. Ich wünschte, mein Hirn wäre davon betroffen und spuckte die Gedanken aus, die Bilder, die dich zeigen. Auf Sand, in dem alles versinkt, langsam. Einiges wird an der Oberfläche bleiben und Tage, Wochen werden vergehen, bis der Regen alles fortgespült hat. Kennte ich den Wettergott, ich bäte ihn um Regen. Oder um Schnee, der alles zudeckt, unter einem weißen Teppich versteckt, alles gleich macht, alles ebnet, und ich gehe bedächtig über das weite, weiße Feld, atme Luft ein, die nach Winter riecht. Es ist noch ein langer Weg bis zum Winter und weder Ratten, noch Regen oder Kanalarbeiter sehnen sich nach dieser kalten Jahreszeit. Aber ich. Und dieser Brechreiz. Ich wünschte, das Leben wäre infiziert und erbräche mich, damit ich aus dem Magen kann, der mich zu verdauen versucht. Ich möchte, daß du mich ausspuckst und mich jemand findet, abtrocknet und zum Glänzen bringt. Vielleicht im Winter. Oder bei Regen. --------------------------------------------
Und wenn ich gerade beim Wünschen bin: Jemand, der mir hilft, meine Texte zu vermarkten.
Hallo Armin, stelle doch einige Deiner Texte auf dieser Seite hier vor. Natürlich verlinken wir dann auf Deine Seite. Und wer weiß, vielleicht findet sich unter den dazu gewonnenen Lesern auch jemand der Deine Texte vermarktet.