Ich tret’ hinaus in dunkle Nacht, einsam steh ich nun in weißer Pracht, -einsam, das ist’s, was zu erdrücken mich scheint.
Des Morgens, wenn ich erwache ist niemand da, für den ich Frühstück mache. Keiner mit dem ich reden kann, wenn mein Herz zum Hirn ruft, lass mich ran. Niemand der mir Trost spendet, in dunklen Stunden.
Dabei bin ich nicht einmal der Hässlichkeit geweiht, auch mein Hirn scheint in Reih und Glied gereiht. Doch was nützt es mir den schon, wenn es keinen interessiert.
Schon so oft bin ich gestorben, durch des Amors Pfeil, der nicht traf, die Auserwählte doch trennte mein Herz entzwei
All die kalten Winternächte, in denen ich mich schon fast verächte.
Ich kann wohl nicht in Liebe leben, nicht geschaffen für’s Glück zu Zweit.
Mit vernarbtem Herzen, denke ich zurück, an all die große Liebe, die nichts gebracht hat außer Schmerzen.
Nun bin ich alt, hab’ viel erlebt, und hab mich abgefunden mit den Dingen, dass die Paarung meines Herzens, sei es auch verkehrt, mir wohl immer bleibt verwehrt.
Hallo Clemenza, habe deinen Text mit Vergnügen gelesen. Das Ende fand ich dann allerdings doch nicht so gut. Gehöre mehr zu denen, die das halbe Glas immer als halbvoll betrachten. Und da ich persönlich in meinem Freundeskreis bereits erleben durfte, dass Amor´s Pfeile auch vor einem fast Siebzigjährigen und einer vierundsechzigjährigen nicht halt machten und beide sehr glücklich sind, kann ich nur sagen - niemals die Hoffnung aufgeben! ;-) Laß deinen text so wie er ist! Viele Grüße
Erstmal danke für die Kritik, schreiberling. Nun, ich habe das Gedicht eher so gedacht, dass quasi der erste Teil aus meiner jetzigen Sicht besteht, dass Ende jedoch mein sehr pessimistischer Blick in die Zukunft ist, wo ich gewissermaßen mich, in vielen Jahren sehe. Aber das kommt wirklich nicht durch. (Ich bin im übrigen im richtigen Leben ein echter Optimist, auch wenn das gar nicht durchkommt)
Hallo Clemenza, also das ist bei mir schon angekommen, dass du da irgendwie eine Vorausschau triffst, weswegen ich ja auch sofort ein wenig Hoffnung vermitteln wollte. ;-) Das du ein echter Optimist bist, sieht man deinen Texten wirklich nicht an. Wieso ist das so?
Mit gehts mit meinen Gedichten oft nicht anders. Im Wahren Leben bin ich eigentlich die Optimistin schlechthin aber meine Gedichten sind oft vom Pessimismus gezeichnet.
Ich denke das dies darann liegt, dass man sich doch einen Teil Zwegspesimismus bewaren muss und so mit seinen Gedichten den nötign Ausgleich schaft.
Hallo ihr beiden, tja ich weiß es auch nicht. Ich finde es aber sehr interessant die Schattenseiten darzustellen. Aber ich habe eigentlich wirklich keine Ahnung, warum ich meist so pessimistisch schreibe und optimistisch denke.