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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 1.719 mal aufgerufen
 Rund um Literatur, Altbeiträge
AutorPeterTernes Offline




Beiträge: 3.162

24.04.2004 15:39
RE: Zuschussverlage Antworten

Noch einmal das leidige Thema Zuschussverlag.
Ich hatte doch kürzlich eine Einladung zur Buchmesse, ausgesprochen vom xxxx Verlag. Ein paar Tage später forderte der xxxx Verlag ein Manuskript von mir an und wollte für die Prüfung lediglich zwei Wochen haben. Ich habe darüber mit einigen anderen Autoren gesprochen, die Antwort war immer die selbe: „Es gibt zwei xxxx Verlage, einer davon ist ein Zuschussverlag, welcher von den beiden weiß ich nicht." Nach zwei Wochen kam doch tatsächlich eine Antwort, in der man mir mitteilte, dass man an meinem Manuskript interessiert sei. Ein Vertragsentwurf lag gleich bei. Ich will es kurz machen: der Verlag wollte von mir über 13.500 Euro als Zuschuss haben. Natürlich habe ich dankend abgelehnt. Diese Summe, das ist die mit Abstand höchste Summe, von der ich bis jetzt gehört habe. Das ist kein Zuschuss mehr, das sind die gesamten Kosten, die entstehen und die der Verlag auf den Autor umzuwälzen versucht und das für eine Tausender Auflage!
Es handelt sich um den xxxx Verlag aus xxxxx. Jeder, der ein Schreiben von besagten Verlag bekommt, sollte es ungeöffnet zurückschicken, mit dem Vermerk: Kein Interesse an Zuschussverlagen.
Ich hoffe, Ihr seit jetzt gewarnt.
Peter von der Ostsee

[f1][ Editiert von Administrator AutorPeterTernes am 15.06.2004 9:03 ][/f]

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

24.04.2004 22:17
#2 RE: Zuschussverlage Antworten

Hallo, Peter!

13500 Euro, das ist wirklich ein stolzer und unverschämt hoher Preis. Die Zuschussverlage scheinen ihre Preise immer noch weiter nach oben zu treiben, obwohl es durch die einfachen Infomöglichkeiten im Internet für die schwerer werden dürfte, zahlungswillige Autoren zu finden.

In letzter Zeit tauchen in einigen Foren des öfteren Erfolgsberichte angeblicher Zuschussverlagsautoren auf, die aber immer anonym bleiben und auch niemals die Titel ihrer Bücher nennen, so dass man sich von deren Erfolg überzeugen könnte. Das scheint die neue und sehr billige Masche einiger DKZV-Verlage zu sein, ihr Image aufzupolieren.

Nicht blenden lassen!

futonga Offline



Beiträge: 5

04.05.2004 21:10
#3 RE: Zuschussverlage Antworten

Hallo Leute,

bloß Finger weg von DKZV. Die kassieren nur ab und tun nichts dafür. Ich bin schon einmal auf so einen Verlag reingefallen. Ist zwar schon 7 Jahre her, aber die Wunde schmerzt noch immer. Der Spaß kostete mich damals 8.000,-- DM. Dafür bekam ich 150 "Frei"-Exemplare meines Buches. Der Verlag selbst hat innerhalb von zwei Jahren genau 3!!! (in Worten ---drei---)Exemplare verkauft. Durch Werbung konnte ich von meinen Exemplaren rund 100 Stück verkaufen. Beim nächsten Buch bin ich vorsichtiger.
Ob es sich um einen DKZV handelt kann man heutzutage sehr gut recherchieren. Man sucht einfach auf der Website verschiedener OnlineBuchShops nach Artikel des Verlages. Kommt dann die Meldung "Artikel nicht gefunden" gleich abhaken.

Liebe Grüße an alle

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

02.06.2004 10:01
#4 RE: Zuschussverlage Antworten

Ich schreibe auch unheimlich gerne und habe eines meiner Maniuskripte an einen Verlag geschickt (Fischer). Als ich eine positive Antwort zurückgesendet bekam, sofort mit Vertrag etc., war ich erst einmal ziemlich baff: Obwohl ich geschrieben hatte dass ich SCHÜLERIN bin, wurde mir ein Angebot von knapp 5000 Euro zugesendet ... Das ist zwar nicht so viel wie 13500 Euro, aber ich denke für ein 15-jähriges Mädchen schon ein unverschämt hoher Betrag. Darum fange ich nun an zu zweifeln, wenn ein Verlag meine Bücher in hohen Tönen lobt ... am Ende will er ja doch nur mein Geld!
Nun zum Schluß noch eine dumme Frage: Wer gute Verlage kennt, bei denen eine Veröffentlichung sehr, sehr preisgünstig oder gar ohne Zuschuss möglich ist, sollte mir hier unbedingt zurückschreiben! ... Aber sind wir nicht alle auf der Suche danach?! =)

@ Hotte: Ich glaube, Sie haben sich an denselben Verlag gewendet wie ich, denn ich hätte auch 150 Freiexemplare bekommen sollen

Bye bye
Corinna

Capella Offline




Beiträge: 152

02.06.2004 10:16
#5 RE: Zuschussverlage Antworten

Hi Corinna,

es gibt jede Menge Verlage in Deutschland, die wirklich Verlage im klassischen Sinne sind, also nix mit Zuschuss und so.

Am besten guckst Du im Buchhandel oder in der Stadtbücherei mal nach Büchern, die so ähnlich sind, wie das, was Du schreibst oder schreiben willst. Im regulären Buchhandel tauchen nur sehr selten mal Exemplare aus DKZV auf. Oder Du fragst einfach mal im Buchhandel, in irgendeinem netten kleinen Buchladen, direkt nach. Die Leute da haben ja täglich mit Büchern zu tun. Die können Dir sicher gute Hinweise geben, welche Verlage seriös sind. Es gibt auch Verlagsverzeichnisse, auch die kriegst Du über den Buchhandel.

In dem Buch von Sandra Uschtrins "Handbuch für Autoren" ist auch eine sehr umfangreiche Liste von regulären Verlagen.

Du wirst es aber als 15jährige Schülerin sehr schwer haben, einen Text bei einem Verlag unterzubringen, alleine aus rechtlichen Gründen. Das müssen dann schon Deine Eltern für dich machen. Es ist (nicht böse sein) auch ziemlich unwahrscheinlich, dass Du in Deinem Alter veröffentlichungsreif schreibst. Schreiben ist ein Handwerk, das man üben muss. Das soll dich keinesfalls abhalten, weiterzuschreiben. Aber mach dir vorerst noch keine zu großen Hoffnungen auf Veröffentlichung, sondern suche dir erstmal im Internet oder über Schreibwerkstätten ein kritisches Publikum für deine Texte.

lg,
Capella

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

02.06.2004 13:46
#6 RE: Zuschussverlage Antworten

Danke für deine Antwort. Auf jeden Fall werde ich weiterschreiben, das macht ja auch total Spaß *g* und ich hoffe, dass es irgendwann mal klappen wird ein "echtes" Buch von mir in den Händen zu halten, denn ich schreibe eigentlich schon, seitdem ich es in der Grundschule gelernt habe *g* (naja, mit kleinen Geschichtchen fängt ja jeder an).
Auf jeden Fall werde ich hier öfters vorbeischauen, denn ich finde es einfach gut, dass es solche Seiten für Leute gibt, die Spaß am Schreiben haben.
Corinna

AutorPeterTernes Offline




Beiträge: 3.162

15.06.2004 09:09
#7 RE: Zuschussverlage Antworten

Hallo Leute. Ich habe heute meinen obigen Beitrag editiert und den Namen des Verlages rausgenommen. Auf einem anderen Forum hatte ich den selben Artikel eingestellt und der Webmaster hat einen bitter bösen Brief von besagten Verlag bekommen der mit rechtlichen Schritten gegen dieses
geschäftswidrige Verhalten gedroht und sogar von Lüge gesprochen usw. Der Webmaster hat mir geglaubt, da ich ja immerhin den Vertrag des Verlages vorliegen hatte, hat aber trotzdem meinen Beitrag gelöscht, weil er keinen Bock hat sich mit den Leuten rumzuärgern. Also, wer es noch nicht weiß, nochmal gaaaanz langsam: Hände weg von Zusussverlagen!

[f1][ Editiert von Administrator AutorPeterTernes am 15.06.2004 9:17 ][/f]

karona Offline



Beiträge: 124

18.06.2004 10:24
#8 RE: Zuschussverlage Antworten

Komisch, wenn diese Zuschussverlage erst einmal Druckbedarf für ein Manuskript gewittert haben geben sie keine Ruhe mehr. Gleich am Anfang aller Zeiten hatte ich, natürlich in völlig ahnungsloser Euphorie, dem R.G. Fischer Verlag mein Mansukript zugeschickt. Ich staunte dann nicht schlecht, dass ich mit 13500 Euro dabei sein durfte. Welle Wahnsinn meinte ich dazu. Der Abzockerverlag hat seit dem nie wieder etwas von mir gehört. Andersherum habe ich ständig Post mit Sonder- Sonderangeboten bekommen. So schnell geben die nämlich nicht auf. Aber mein Erstaunen war echt, als ich dann von anderen Zuschussverlagen Post bekam, deren Angebote um die 8000 Euro lagen. Einzig der inzwischen ebenfalls durch unseriöse Machenschaften bekannte Tebbert Verlag, wollte "nur" 2500 Euro von mir haben. Allerdings konnte ich in den ZDF Foren lesen, dass das Geld von zahlreichen Autoren zwar eingegangen ist, aber ein Druck, oft genug, nicht realisiert wurde. Toll!!!

karona Offline



Beiträge: 124

18.06.2004 19:59
#9 RE: Zuschussverlage Antworten

Noch mal zum Zuschussverlag. Zuschuss gleich Zuschussverlag, das ist Fakt und weshalb sollen die nicht im Klartext genannt werden. Die Summen die eingefordert werden sind ja ebenfalls Realität. Es gibt zum Glück immer noch genug Foren und darüber hinaus Medien, in denen diese Verlage beim Namen genannt werden. Wenn ich mit 13500 Euro dabei sein darf kann mich niemand daran hindern das Angebot zu loben und den Verlag der mir diese Ehre zuteil werden ließ beim Namen zu nennen, oder?

Karona

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