es sind drei gedichte, die jedoch zusammengehören und eine geschichte erzählen. so gesehen ein wenig lang, aber ich hoffe ihr verzeihts mir.
1 Zeit – los im Wasser
Nichts hält dich auf, die Zeit hat Ruh Schließt ganz sanft die Augen zu Von deinem klagend Silberlied Ihr Geist betört Doch mit dem Herzen sieht Dein rastlos Wandern Sie genau.
Wie leise singend über Stock und Stein Dein Flüstern klingt, auch über manch Gebein Auf deinem Weg durch wildes Land Erschaffst – zerstörst du Doch ohne Fuß und Hand Einzig das wehmütige Lied Die Zeit erblickend dem Lauf entflieht.
So sucht dein ungetrübter Blick Auf dunklem Pfad noch immer den Weg zurück Wo ihres Herzens warmes Licht aus ihren Augen, ihren Händen spricht Den Wanderer umfängt in seiner Not Mit Wärme, Liebe, Schlaf Und Tod.
Gez. Anja T., 13.10.03
2 Abendstern
Wie kann man die Freude beschreiben, süße Lust, den Schmerz noch einmal zu erleben, das Sehnen der Liebe erwartend, im Schleier von Tränen hoffen.
Wo das Himmelszelt sich mit Erde eint, schier süßeste aller Stimmen das Herz zersprengt. In Trauer verlor sie ihren Glanz. Doch Erinnerung verhüllt ihr Lächeln nicht, wenn schmerzlich einsam ihren Weg sie geht, auf immer wartend sie im Lichte steht.
Gez. Anja T., 22.10.2003
3 Der verlassenen Kinder Flucht
So lang erwartet stille Nacht, von silbern Flammen sanft umspielt zieht der Füße leichte Spur hinfort aus der Träume leerem Haus, begleitet sie durch totes Laub, dem Zeichen gleich, das zu sehen sie entsagten. Und ferne Wünsche nur entflammten Herz und Sinn Derer, die für immer sind.
Den Ruf schon lang erhört Lockend – schmeichelnd – haltlos fort Trägt auf Silberwinden, Flügeln gleich die Seele, ihrer Leben Pfand. Zurückgeblickt entblößt den Schmerz gesammelt in der Wälder Laub, der Sonne Licht und nächtlich Ruh.
Nur der Sterne Glanz den Reihen Hoffnung schenkt, bis sanfte Wogen ihre Spur bedeckend die letzte Erinnerung tilgen. Zurückgelassen nur der Wunsch nach mehr. Von denen, die für kurz nur sind.
Deine Gedichte gefallen mir vom Stil, aber ich finde, sie sind schwer zu verstehen. Das erste habe ich noch ganz gut verstanden, und es gefällt mir sehr gut.
Bei dem zweiten fällt es mir schwer, herauszufinden, wer 'sie' ist.
In der dritten Strophe gefallen mir vor allem die Zeilen 'Und ferne Wünsche nur entflammten Herz und Sinn Derer, die für immer sind.' sowie die Zeilen 'Zurückgelassen nur der Wunsch nach mehr. Von denen, die für kurz nur sind.'
Was genau du sagen willst, und inwiefern die drei Gedichte eine Geschichte bilden, kann ich nicht herauslesen. Aber, wie gesagt, mir gefällt die Art und Weise, wie du schreibst.
danke das du dir die mühe gemacht hast die gedichte zu lesen.
auf die gefahr hin, das ich jetzt ausgelacht werde... sie sind alle drei zusammen genommen, sowas wie eine ode an einen film. dem Herrn der Ringe nämlich. ich war (und bin) so sehr begeistert von der geschichte, im film, wie auch im buch, und die einzelfiguren haben mich sehr beeindruckt.
da ich sowieso ein großer fan von elfen, engeln und alben bin, kamen mir die elben sehr nahe in ihrem auftreten.
das erste gedicht handelt von der geschichte um die nimrodel und dem wald von lorien. einem elbenmädchen das sich verliebte und später bekam ein bach ihren namen...ein liebesgedicht, denn die zeit und der bach gehen in meinem gedicht eine beziehung zueinander ein, die auf ewig untrennbar verbunden ist. zu der der bach juedoch erst finden muß. (unbewußt habe ich in diesem gedicht nach jemandem gesucht, der mich schließlich tatsächlich gefunden hat. so hat die zeit tatsächlich ihren bach gefunden.)
das zweite gedichtsoll ein kleiner singsang zu frau undomiel sein. die ihrer liebe treu bleibt, egal was kommt.
das dritte gedicht schließlich beschreibt den weg der elben in mittelerde. ihr auszug in die unsterblichen lande und wie mit ihnen alle träume sterben.
ich habe diese vergänglichkeit in der geschichte der elben geliebt, dieses melancholische und das wollte ich irgendwie ausdrücken.
außerdem stehen die gedichte stark in zusammenhang mit dem, was ich selbst zu dieser zeit erlebt habe.