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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 427 mal aufgerufen
 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
brombeeer Offline




Beiträge: 135

03.06.2004 20:47
RE: Damals und jetzt Antworten

Du warst dür mich wie Schokolade-
auf die ich nie verzichten möchte!
Du warst für mich wie eine Rose-
ein wunderbares Geschenk!
Du warst für mich wie die Sonne-
du erhelltest mir den Tag!
Du warst für mich wie Wasser-
überlebensnotwendig!

Doch dann bemerkte ich erst
dass du zwei Rollen spieltest.
Die Gute war nun ausgelöscht
und die Böse trat hervor!

Du bist für mich wie Schokolade
von der ich viel zu dick werde!
Du bist für mich wie eine Rose
deren gefährliche Dornen mich verletzen!
Du bist für mich wie die Sonne
die meine Haut verbrennt!
Du bist für mich wie Wasser
in dem ich zu ertrinken drohe!

Das Gedicht habe ich vor einem guten Monat geschrieben, als ich total down war. Habe es heute mal wieder ausgegraben und mir gedacht, ich könnte es doch einfach einmal hier reinstellen. Würde mich über eure Feedbacks sehr freuen!

Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

03.06.2004 21:28
#2 RE: Damals und jetzt Antworten

also ganz ehrlich...ich finde den stil, in dem es geschrieben ist nicht sehr gelungen.
es wirkt sehr einfach in seiner art.
aber das ist geschmackssache und somit nur meine meinung.

vom thema her natürlich aktuell für viele menschen und gibt zumindest den gemütszustand gut wieder.

Michael H Offline



Beiträge: 45

03.06.2004 23:25
#3 RE: Damals und jetzt Antworten

Hallo brombeeer!

Es hat einmal jemand gesagt, dass junge Menschen beim Schreiben immer zuerst mit Gedichten anfangen - bis sie merken, dass sie keine schreiben können...!

Möglicherweise ist diese Aussage in der Formulierung recht hart getroffen, und sie trifft wohl auch auf viele andere Gedichte zu, nicht nur deines - aber eben auch darauf. Du suchst nach einer Möglichkeit, in einem kurzen Prozess deine Gefühle abzuladen. Deshalb mag dein Text psychologisch wertvoll sein - nicht aber literarisch!

Ich kann dich aber trösten: Der Autor, der die eingangs widergegebene Aussage gemacht hat, hat sie auch auf sich selbst bezogen - und ist heute einer der bekanntesten in Deutschland...

Michael

brombeeer Offline




Beiträge: 135

04.06.2004 09:04
#4 RE: Damals und jetzt Antworten

Danke für eure Antworten, ich freue mich zwar nicht sonderlich darüber was ja auch verständlich ist (*g*), aber aus Fehlern soll man ja bekanntlich lernen.

Nathschlaeger ( gelöscht )
Beiträge:

04.06.2004 11:28
#5 RE: Damals und jetzt Antworten

Und genau diese Haltung ist bewundernswert.
Erster Tipp: Pass auf die "icktest" auf: Du schicktest mich, du machtest mich... das ist aufgesetzt und wirkt unecht.
Der Drang zu schreiben kommt immer vor den Erkenntnissen, wie man das tut. Man beginnt den Acker im Herzen zu pflügen und den winddurchwirkten Bahnhof der Sehnsüchte zu durchwandern. Mach einfach weiter. Dann wird es dir auch gelingen zu schreiben, wie traurig der Bahnhof dasteht, wie steinig der Acker im Herzen ist und wie Gefühle explodieren können.

lg/Peter

Michael H Offline



Beiträge: 45

04.06.2004 15:02
#6 RE: Damals und jetzt Antworten

Hallo brombeeer!

Ich freue mich über deine Reaktion, hatte nämlich schon befürchtet, abschreckend hart geantwortet zu haben.
Tatsache ist nämlich, dass jemand, der gerne und viel schreibt, mit der Zeit fast "automatisch" dazulernt, seinen Stil verbessert. Auch, wenn es gelegentlich so dargestellt wird, als hätte ein Autor mit seinem Erstling einen "Geniestreich" produziert, ist dem bestimmt ein langer Übungs- und Lernprozess vorausgegangen.
Insofern kann ich nur nochmals betonen: Der Autor, dessen Aussage ich wiedergegeben habe, hat sich anfangs auch vergeblich an Gedichten bemüht. Mit Romanen hatte er Jahre später aber großen Erfolg. Und ausgeschlossen ist es nicht, dass spätere Gedichte von dir besser werden, wenn du aus den Fehlern zu lernen bereit bist...

Michael

brombeeer Offline




Beiträge: 135

04.06.2004 15:14
#7 RE: Damals und jetzt Antworten

Ich habs ja reingestellt, damit man mich kristisieren kann, ansonsten wäre es ja gewissermaßen überflüssig. Wenn ich ehrlich sein darf, mit so ner krassen Reaktion hätte ich nicht gerechnet, aber Schwamm drüber, ich nehm's ja nicht persönlich sondern sehe es als Zeichen in Zukunft vielleicht n bissl anders an die Sache ranzugehen.
Was mir halt so gut daran gefallen hat waren die Metaphern, die einerseits positiv, andrerseits negativ gemeint sein können.
Gruß
Brombeeer

Capella Offline




Beiträge: 152

04.06.2004 18:07
#8 RE: Damals und jetzt Antworten

Hi Brombeer,

ich finde die Metaphern auch ziemlich gut. Ich finde auch den Text insgesamt nicht schlecht.

Vielleicht solltest Du den überleitenden Mittelteil einfach weglassen. Der wirkt auf mich so ein bißchen erklärend. Das ist gar nciht nötig. Also, wahrscheinlich war das beim Schreiben wichtig, so eine Überleitung. Aber um das Gedicht zu verstehen, braucht man den gar nicht. Da reicht es, wenn der erste Teil in der Vergangenheit steht und der zweite Teil in der Gegenwart. Der Titel tut ein Übriges. Warum sich die Wahrnehmung so gewandelt hat, ist nicht so entscheidend, nur die Tatsache, dass sowas eben passiert.

Dann wirkt der Text auch nicht mehr so persönlich deprimiert, sondern enthält eher eine allgemeingültige Aussage: das was man gestern von einem Menschen gehalten hat, kann man heute ganz anders empfinden.

lg,
Capella

Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

08.06.2004 17:58
#9 RE: Damals und jetzt Antworten

Der Verleger der Anthologie "Freiberger Lesehefte", wo ich manchmal was einschicke, sagte mal zu mir, das man bestimmte Wörter in Gedichten nur mit Vorsicht und sehr selten benutzen solle und dann auch nur, wenn sie tatsächlich sinnvoll eingesetzt werden. Dazu gehören u.a. : doch, mit, und, durch, bei, etc. ...etc.

kleiner tipp am rande wenn man etwas darauf achtet, bekommt ein gedicht schon eine ganz andere note.

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