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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 383 mal aufgerufen
 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
Halle 4 ( gelöscht )
Beiträge:

26.06.2004 14:48
RE: Die Hüter Darwenfeldes (2) Antworten

Kapitel 2

„Wie viele!?“
Der Bote stand Mutterseelenallein vor dem König, Louis Darwenfeldes. Herrscher über Darwenfeldes. Auf seinem Thron wirkte der schwarzgelockte König noch größer als er ohnehin schon wahr. Sein junges Gesicht war rot angelaufen und ein Zug von Verbittertheit machte sich darin breit.
Als von dem Boten immer noch keine Antwort kam polterte der König erneut los. „Wie viele?! Antwortet elendiger Bastard, oder du bist der erste der an die Front geschickt wird.“ Ein raunen ging durch den königlichen Saal gefolgt von einem tuscheln. Viele der hier anwesenden Herrscher und ihrer Damen waren eigentlich nur zu den Feierlichkeiten angereist, der König wurde zweiundzwanzig Jahre alt, als sie Zeuge des unglaublichen wurden.
Vor zwei Tagen erreichte am Hofe die Nachricht das man an der Westgrenze überfallen worden sei, Massiv. Man wisse nicht von wem genau, doch eigentlich lag es auf der Hand, die Orks mussten ihre Klauen im Spiel haben. Man glaubte sonst keine anderen Feinde zu haben. Erst heute, am Geburtstag des Königs, traf ein Bote mit einer „Statistik des Grauen“ ein, wie man zu sagen pflegte.
Endlich brach der Bote sein schweigen, mit einem tiefen Seufzer, ohne irgendwelche anderen Emotionen las er nüchtern die Statistik vor : „ Achtundzwanzig Dörfer samt Einwohnern ausgelöscht. Geschätzte Opferzahl liegt bei sechzehntausendachthundert Personen.“ Aus einer Stille folgten Schreie des Entsetzens, viele der anwesenden Damen begannen zu schluchzen. Die Männer unterdrückten ihre Tränen und wurden bleich im Gesicht. Keiner wagte sich zu bewegen. Lediglich der König polterte erneut.
„WER wagt es uns anzugreifen wer ist dafür verantwortlich? Doch nicht etwa die Orks? Die haben wir doch im letzten Krieg fast bis auf die letzten abgeschlachtet. Sagt mir also wer war es, es muss doch einen Augenzeugen geben!“
Francais, ein junger Ritter des Königs, hielt es nicht mehr aus. Der Bote der da vor dem König stand, schien kurz davor Ohnmächtig zu werden. Aus dem Königs Mund hörte es sich so an als sei er höchst persönlich für dieses Verbrechen verantwortlich. Also erhob Francais das Wort in die Stille: „Es gibt keine Augenzeugen. Ich war nur eine Tagesritt von einigen der Betroffenen Dörfer entfernt. Also habe ich mir ein eigenes Bild von der Verwüstung gemacht.“
„Und?“, kam es in einem genervten Tonfall des Königs.
Francais holte tief Luft und antwortete: „Von den Dörfern war nichts übrig, jedes Haus, jeder Stall, ja sogar die Mauern aus Stein waren verschwunden. Lediglich die Asche auf dem Boden war der Beweis dafür, das dort einmal Menschen gelebt haben.“ Bei diesen Worten bildeten sich sogar in des Königs Augen Tränen, die er schon so lange aufgehalten hatte. Er wischte diese jedoch sofort weg, denn sein Vater hatte ihm gesagt er müsse ein starker König sein, einer der vor nichts Angst hat. Doch der König hatte Angst, nur wusste dies keiner. Doch er handelte. Nachdem Francais fertig gesprochen hatte, rief er eine Versammlung seiner höchsten Ritter zusammen. Er wollte seine Bevölkerung rächen indem er einen Gegenschlag vorbereitete, einen Gegenschlag gegen eine noch unsichtbaren Gegner.

PS: Wünsche mir wie immer viele Kritiken und Verbesserungsvorschläge. Danke im voraus

Wanderin Offline



Beiträge: 179

26.06.2004 15:45
#2 RE: Die Hüter Darwenfeldes (2) Antworten

Hallo!
Die Fortsetzung lässt Spannung aufkommen, der Satz: "Man glaubte sonst keine anderen Feinde zu haben." lässt manches erahnen...(u.a. dass die Orks im weiteren Verlauf vielleicht überhaupt nicht wichtig sind. )
Ich finde den Satz: "Man wisse nicht von wem genau, doch eigentlich lag es auf der Hand, die Orks mussten ihre Klauen im Spiel haben" gut, diese Abwandlung der Redensart.

Die Beschreibung der Reaktionen der Leute, nachdem der Bote die Statistik vorgelesen hat, finde ich auch gut.

Was mich wundert, wieso steht der Bote mutterseelenallein vor dem König, wenn doch rundherum lauter andere Herrscher, Ritter etc. sind? Oder sind die irgendwie räumlich getrennt? Ich kann mir die Thronhalle auch nicht wirklich vorstellen, vielleicht kannst du sie noch beschreiben.

Den Satz
>Vor zwei Tagen erreichte am Hofe die Nachricht das man an der Westgrenze überfallen worden sei, Massiv.<
finde ich ungeschickt formuliert. Bezieht sich das 'massiv' auf den Überfall, oder auf die Nachricht? Und "die Nachricht erreichte den Hof" ist grammatikalisch besser, oder?

Der Satz
>Also erhob Francais das Wort in die Stille<
gefällt mir sprachlich auch nicht so gut. Ist aber nur meine Meinung. Wenn es dir so gefällt, dann lass es so.

Bei dem Satz
>„Und?“, kam es in einem genervten Tonfall des Königs.<
würde ich das 'des' durch ein 'vom' ersetzen.

Vielleicht solltest du den Text einmal nach Rechtschreibfehlern durchsuchen, das erschwert das Lesen ein bisschen.

Ansonsten, bleib dran und ich würd mich freuen, wenn du die Fortsetzung wieder einstellen würdest.

Lieber Gruß,
Wanderin

Halle 4 ( gelöscht )
Beiträge:

26.06.2004 17:00
#3 RE: Die Hüter Darwenfeldes (2) Antworten

Vielen dank das du dich mit meinem Text auseinandersetzt.
Mir sind eure Meinungen wichtig!Also schreibt bitte was ihr von meinem Text haltet.
Danke
PS: "Die Hüter Darwenfeldes" copyright by Max Philipp Kegler

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