Das ist sie nun - meine erstes "Werk" - stilistisch und inhaltlich nicht besonders ausgereift - naja, aber es war der Beginn, Gefühle zu vermitteln - kleine Ausschnitte aus verschiedenen Leben - nur kurze Momente in kurzen Sätzen. Inzwischen neige ich ja zu längeren,verschachtelten Ausführungen, was aber mit meiner gewachsenen Vorliebe für naturalistische und impressioniste Werke zusammenhängt.
So, hab den Text etwas ungeformt - den Stilbruch im letzten Abschnitt herausgenommen - ich denke,so liest es sich nun besser
Nie wieder
Nie wieder ! Er hatte es oft getan, sehr oft. Beim letzten Mal war es schief gelaufen. Nie wieder ! Hat er sich geschworen. Sich und seiner Freundin. Nie wieder ! Fünf Jahre hatte dafür eingesessen. Fünf Jahre ! Er. Und sein Freund ? Sie waren Profis gewesen. Profis, dachte er sarkastisch. Nie wieder ! Beinahe hätte er es mit dem Leben bezahlt. Er ? , dachte er spöttisch.
Als das SEK eingegriffen hatte, Als sie auf ihn und seinen Freund schossen Nachdem sie elf Geiseln in ihre Gewalt genommen haben. Er erinnerte sich an seinen letzten Überfall. Den Überfall auf die Filiale einer großen Bank. Alles war perfekt geplant gewesen.
Fast perfekt. Eben nicht perfekt genug. Er hatte sich überschätzt. Er und sein Freund. Sein bester Freund. Sie kannten sich seit ihrer Kindheit. Zusammen hatten sie viel unternommen. Schließlich kam der erste Überfall. Perfekt gelaufen. Die weiteren Überfälle. Alle ohne Schwierigkeiten. Aber der Letzte...?
Während des Schusswechsels mit der Anti-Terror-Einheit wurde sein Freund von einer Kugel getroffen. Sie ging mitten durchs Herz. Er war sofort tot. Er hatte noch geschrieen, er solle doch stehen bleiben. Sie würden doch sofort das Feuer eröffnen. Zu spät ! Nur wenige Meter daneben hatte er gestanden und zusehen müssen. Zusehen müssen, wie sein bester Freund starb. Er stand noch da, als die Bank gestürmt wurde. Selbst als sie ihm Handschellen anlegten,rührte er sich nicht von der Stelle..., und starrte den blutüberströmten Leichnam seines besten Freund an, den er je gehabt hatte.
Nie ! Nie würde er den entsetzten Ausdruck in seinem Gesicht vergessen. Der überraschte, aber auch angstverzerrte Blick, als sich der Schuss aus der Waffe des Polizisten löste. Als sich die pfeilschnelle Kugel seinem pochenden Herzen näherte. Nie ! Nie würde er die plötzlich sich breit machende Leere in seinem Inneren vergessen. Den keuchenden, erstickenden Laut, mit dem sein Freund getroffen zu Boden sank. Nie könnte er den unendlichen Schmerz überwinden, der ihn übermannte, als ein Teil seines Lebens mit einem Wimpernschlag ausgelöscht wurde.
Ich hab mir dein Werk zu Gemüte geführt *lächel*. Wenn ich ganz ehrlich bin, spricht es mich nicht wirklich an. Es ist auch etwas eigenartig gemischt, gegen Ende wirkt es eher wie ein Text, eine Geschichte, am Anfang geht es eher in den lyrischen Bereich. Aaaber für ein Erstlingswerk ist es doch gut geworden- ab da beginnt man schließlich, zu lernen und Erfahrungen zu sammeln (sozusagen der Ausgangspunkt). Find ich schön, dass du uns daran teilhaben lässt, schließlich ist das erste Werk was ganz besonderes... Liebe Grüße, Bianca
Ich hab mir dein Werk zu Gemüte geführt *lächel*. Wenn ich ganz ehrlich bin, spricht es mich nicht wirklich an. Es ist auch etwas eigenartig gemischt, gegen Ende wirkt es eher wie ein Text, eine Geschichte, am Anfang geht es eher in den lyrischen Bereich. Aaaber für ein Erstlingswerk ist es doch gut geworden- ab da beginnt man schließlich, zu lernen und Erfahrungen zu sammeln (sozusagen der Ausgangspunkt). Find ich schön, dass du uns daran teilhaben lässt, schließlich ist das erste Werk was ganz besonderes... Liebe Grüße, Bianca
Danke für Deine ehrlichen Worte - ja ich finde es im Nachhinein auch reichlich verworren ;-) Damals wusste ich noch nicht so recht,für welche Stilart ich mich entscheiden sollte, als begeisterter Hohlbein-Leser neigte ich dazu, ewig gestrige Floskeln ständig zu wiederholen, dann meine Vorliebe für alterthümliche Ausdrücke ;-) Der Mittelweg ist schwierig, besonders wenn man ihn nicht kennt.Dennoch wars ein Grundstein, wie Du sagst ein "Ausgangspunkt" um weiterzugehen.
"Damals wusste ich noch nicht so recht,für welche Stilart ich mich entscheiden sollte, als begeisterter Hohlbein-Leser neigte ich dazu, ewig gestrige Floskeln ständig zu wiederholen, dann meine Vorliebe für alterthümliche Ausdrücke ;-)"
*lächel* Das kenne ich auch, ist mir ähnlich ergangen. Den Mittelweg zu finden ist, wie du sagst, nicht einfach, vor allem, wenn man bestimmte Vorlieben besitzt, die den Stil prägen. Mit Hohlbein hatte ich deshalb ein riesiges Problem... Als Teenie war ich ein so großer Fan seiner spannenden Bücher, dass ich, im Alter von 15- 18 über 72 seiner Bücher verschlungen habe- bis dieser Punkt kam, an dem ich mich überlesen hatte. (Seither bin ich von meiner Sucht geheilt und hab auch keinen Hohlbein mehr gelesen... Vielleicht irgendwann mal wieder.) Als ich mich mit 16 das erste mal an einer Kurzgeschichte versucht habe, hat sie sich angehört, als hätte er daran mitgeschrieben- lauter typische Ausdrücke von ihm. Das war ziemlich schwierig für mich- ich wollte schließlich einen eigenen Stil finden. Erst mit 20 hab ich mich das nächste mal an einer Geschichte versucht und war dann auch nicht mehr Hohlbein- "verseucht". Den eigenen Stil habe ich bis heute nur ansatzweise gefunden- er ist einfach noch zu beeinflußbar..
"Als das SEK eingegriffen hatte, Als sie auf ihn und seinen Freund geschossen hatten. Nachdem sie elf Geiseln genommen hatten. Er erinnerte sich an seinen letzten Überfall. Den Überfall auf die Tochterfiliale einer großen Bank. Alles war perfekt geplant gewesen."
-ei9n bißßel zu viel "hatte". die sätze nur geringfügig umgestellt, behalten sie ihren sinn, hören sich aber durch diese wort nicht mehr so plump an.
z.b. : als das SEK eingegriffen hatte. als sie die Schüsse auf ihn und seinen Freund abfeuerten nachdem sie elf geiseln in ihrer Gewalt nahmen/hielten .... außerdem wirkt das "sie" in der dritten zeile, als ob das sek die geiseln nehmen würde
prima. ich erkenne in der beschriebenen situation tatsächlich alles wieder, was ich selbst schon erlebt habe....
mein erstes werk ist grammatikalisch und in der interpunktion viel, ...viiiiel schlimmer.
[f1][ Editiert von Miss Rainstar am: 01.07.2004 16:39 ][/f]
ZitatGepostet von Bianca *lächel* Das kenne ich auch, ist mir ähnlich ergangen. Den Mittelweg zu finden ist, wie du sagst, nicht einfach, vor allem, wenn man bestimmte Vorlieben besitzt, die den Stil prägen. Mit Hohlbein hatte ich deshalb ein riesiges Problem... Als Teenie war ich ein so großer Fan seiner spannenden Bücher, dass ich, im Alter von 15- 18 über 72 seiner Bücher verschlungen habe- bis dieser Punkt kam, an dem ich mich überlesen hatte. (Seither bin ich von meiner Sucht geheilt und hab auch keinen Hohlbein mehr gelesen... Vielleicht irgendwann mal wieder.)
Ui,das kenn ich - vor allem seine Hexer-von-Salem-Reihe hab ich regelrecht verschlungen und das mehrmals,auch Azrael,Die Flut,Avalon,Wolfskind - ich war ein richtiger Fan,aber wenn man alle drei Seiten immer dieselbe Redewendung und Satzbau über sich ergehen lassen muss,wird es irgendwann langweilig. Hohlbein verlor sich irgendwann ist zu expliziten Schilderungen von "lebhaften" Augenblicken, das langweilt auf Dauer.
Als Beste Bücher-Reihe finde ich immer noch seine "Enworsaga", sehr bewegend geschrieben und auch noch sehr abwechslungsreich - ich könnte mir eine Verfilmung des Stoffes gut vorstellen ;-)
Zitat Als ich mich mit 16 das erste mal an einer Kurzgeschichte versucht habe, hat sie sich angehört, als hätte er daran mitgeschrieben- lauter typische Ausdrücke von ihm. Das war ziemlich schwierig für mich- ich wollte schließlich einen eigenen Stil finden. Erst mit 20 hab ich mich das nächste mal an einer Geschichte versucht und war dann auch nicht mehr Hohlbein- "verseucht". Den eigenen Stil habe ich bis heute nur ansatzweise gefunden- er ist einfach noch zu beeinflußbar..
Liebe Grüße, Bianca
Ja,geht mir ähnlich - noch jetzt finden sich Teile seiner dramaturgischen Mittel in meinen Texten,was ich allmählich zu eliminieren versuche ;-) Inzwischen habe ich andere Autoren gefunden,die mich sehr beeindrucken und auch beeinflussen: Arthur Schnitzler,Gerhard Hauptmann,James Joyce (Ulysses) beispielsweise. Seitdem versuche ich in meinen Kurzgeschichten oder Novellen, und auch meinem künftigen Roman, den Schwerpunkt auf den Inneren Monolog zu legen, mein Deutschlehrer bestätigte mir auch damals, dass mir diese Richtung sehr läge,weil ich dazu fähig wäre,Gefühle,Emotionen und Stimmungen damit gut herüberzubringen.Ich spiele sogar mit dem Gedanken,einzelne Werke nur noch im Inneren Monolog zu verfassen.Das Seelenleben interessiert mich allgemein mehr als äußere Gegegebenheiten.
Zitatei9n bißßel zu viel "hatte". die sätze nur geringfügig umgestellt, behalten sie ihren sinn, hören sich aber durch diese wort nicht mehr so plump an.
z.b. : als das SEK eingegriffen hatte. als sie die Schüsse auf ihn und seinen Freund abfeuerten nachdem sie elf geiseln in ihrer Gewalt nahmen/hielten .... außerdem wirkt das "sie" in der dritten zeile, als ob das sek die geiseln nehmen würde
prima. ich erkenne in der beschriebenen situation tatsächlich alles wieder, was ich selbst schon erlebt habe....
Interessante Möglichkeit :-)
Bist Du schon mal in den Konflikt gekommen, jemanden zu erschießen, ehe er Leid an Dir oder anderen Menschen anrichten konnte?
ich habe mal einen jugendlichen (baumgroß und muskelbepackt) mit vorgehaltener waffe festgenommen. der typ hielt seine hand ins revers (jackenaufschlag) die typische bewegung, bevor eine waffe aus einem schulterholster gezogen wird. in diesme moment habe ich im geiste abschied von meinem leben genommen und die waffe auf ihn gerichtet.
zu guter letzt hat er aber getan, was ich sagte. sich auf den gehweg gelegt und ich hab mich auf seinen rücken gekniet und seine hände gefesselt. die ganze sache war gefährlich, weil ich mit ihm allein war in dieser gasse (wie im schlechten film ) meine kollegen hatten anderweitig zu tun.
danach hab ich geheult und gezittert, fast nen zusammenbruch gehabt. jeder, der andere ohne mit der wimper zu zucken erschießen kann, ist für mich seitdem ein monster. denn wer diese schranke überschreitet und dabei spaß hat oder gar nichts fühlt, ist nicht mehr normal.
habe deine Neufassung gelesen. Bei Überarbeitungen finde ich es besser, wenn du den Originaltext stehen lässt und den neuen unten anfügst, damit man die Texte vergleichen kann.
Soweit ich mich an die alte Fassung erinnern kann, finde ich diese hier besser. Sie liest sich gut, allerdings finde ich, dass der Text der äußeren Form nach noch immer kein "richtiges" Gedicht ist, vor allem die letzten beiden Strophen, es hört sich eher an wie Auszüge aus einer Kurzgeschichte. Viele sprachliche Formulierungen finde ich sehr schön, vielleicht wäre es besser, wenn du aus dem Text eine Kurzgeschichte machst?
Und das mit den Neufassungen werd ich künftig beherzigen,danke für den Hinweis!
Ich hab mich jetzt übrigens bei der moderierten Textwerkstatt des Literaturcafes angemeldet - damit die Texte etwas "kritischer" und ohne Flachs betrachtet werden - im Vergleich zum Autorenforum dort.
Gute Frage - in der Textwerkstatt offenbar professionelle Autoren,die seriös an das Thema herangehen, wenn sie es denn tun. Ansonsten gibts teilweise nur dämliche Kommentare "Wie kann man nur so einen Unsinn schreiben?" und irgendwwelche spitzfindigen Bemerkungen,die nur einer versteht,der das Forum von den personen her absolut kennt,die werfen sich dann untereinander den Ball zu,und irgendwann is die diskussion halt net mehr so schön. Anja kann ein Lied davon singen
Gruß, Felix
PS: Ich hab jetzt eine neue Domain angemeldet,www.literan.de, ich zieh dann praktisch mit der Literatur der jetzigen Hp dorthin um,will das ein wenig ausbauen.
Hm, dann hoff ich mal, das die Kritiken für dich hilfreich und konstruktiv ausfallen. Ich hab eure Nicks im Autorenforum gesehen und ein paar Antworten zu den Themen gelesen. Die Beiträge fallen teilweise sehr gegensätzlich (von begeistert bis verachtend) aus- wobei schlechte Kritiken allgemein fast immer beleidigend und angreifend ausfallen. Das muß doch echt nicht sein... welchen Sinn macht es da, etwas einzustellen, wenn solche Menschen darüber herziehen? Negative Kritik kann auch neutral oder konstruktiv ausformuliert werden. Wenn deine HP fertig ist, schau ich gern mal vorbei! Bei Anja hab ich auch mal reingesehen, ist wirklich originell (und wie sie selbst sagt, mit viel Schnickschnack *g* (gell, Anja? "Der Weg" hat mir übrigens gefallen)). Grüßle
Passt zwar hier net soooooooo sonderlich rein, aber Anja, ich hab auch mal auf deine Homepage geschaut. Respekt!! Gefällt mir wirklich gut. Du warst auf nem l'âme immortelle Konzert?? Würd ich auch gern mal hin ... Was hörst du sonst noch für Gruppen?