Meine Texte sind illegal und unerwünscht, hoffe ich jedenfalls, denn sie spülen die Muscheln aus dem Schlick der Gezeiten und werfen hin und wieder Fragen auf. Manchmal sind sie wie eine galaktische Ladung Koks mit Speed verschnitten und platzen wie Supernoven in den Hirnen, zumindest in meinem. Meine Texte sind gemeingefährlich und ungemütlich hin und wieder schwul und ganz und gar un- moralisch. Und äh: Subversiv. Hurra! Meine Texte sind Spaziergängertexte, Pausenlieder, Pausenhofbrot für simple Gemüter, ich bin nicht politisch und meine Lieder sinds auch nicht, ich steh selbst im Mittelpunkt, angreif- und erkennbar meine Begierden, Träume und mein Wahn - immer ich selbst. Singe ich also Whitmans Gesang vom selbst? Singe ich also O`Haras Lunch Poems oder finde ich irgendwann mal meinen eigenen Sound den Groove, der unverkennbar ist? Keine Ahnung Leute, echt keine Ahnung, aber solange ich Bilder im Kopf habe, das Gurren und Flattern müßiger Tauben auf überhitzten Großstadtdächern als Inspiration sehe, U-Bahnschächte heilig sprechen kann und ein Loblied auf verschwitzte Teenagerleiber singen kann, ewig begehrt und Sinnbild einer jeden lebendigen Stadt, solange fühle ich mich beim Schreiben wohl und gut aufgehoben.
Manchmal sind sie langsam wie auf Valium, orten Tiefe wo keine ist, orten submarines Leben in tiefblauen, türkisenen Farben, manchmal sind sie nüchtern und immer ins Leben verliebt, oft handeln sie von unerwünschten Seitengassen und Hinterhöfen, wo uralte Wäsche in der Sonne Geruch ausbrütet, oft thematisieren sie Armut, Drogen und Alkohol, und auch das gehört zum Leben.
Na ok, dann singe ich halt mein selbst und feiere mich selbst und meine Worte, geheiligt oder nicht wichtig oder nicht, jederzeit und immer wieder eindeutig meine eigenen, Worte, Lieder, Sounds und Grooves. Yeah, das wollte ich mal loswerden, denke ich.