Stehend
am Meer
und wartend
auf die Flut

Sehnsüchtig
dort weilen
ganz alleine
dem Ende geweiht

Hände
starr verkrampft
und feucht
in den Taschen

Starrend
und wartend
am Meer
auf den Tod

by brombeeer

Habe mal einen neuen Stil ausprobiert (Stichpunktartig und immer gleich viele Wörter in den jeweiligen Zeilen der Verse ...). Mir gefällt er eigentlich ziemlich gut. Eure Meinungen?

Das hat schon sehr viel Stimmung. Ich persönlich würde es nur noch besser finden, wenn Du die "D" weglässt: stehend. stehen. Verstehst du? Das würde dem Text unmittelbarer machen.

Versuch es mal so zu lesen und schau, ob es Dir auch so besser gefallen könnte.

lg/Peter

Hi brombeeer,
find ich auch, da steckt schon viel Stimmung drin! Stellenweise wirkt es noch etwas starr, aber vielleicht kommt es mir nur so vor, weil du deinen Schreibstil geändert hast. Er passt ja zum Gedicht. Also, was ich eigentlich sagen wollte: Ich find es gut. Bist du gerade am Ausprobieren?
LG
Bianca

Freut mich, dass euch mein Gedicht gefallen hat.
@ Peter: Deine Idee gefällt mir gut, ich müsste mir allerdings bei einer Stelle was neues einfallen lassen, nämlich:

Hände
starr verkrampft
und feucht
in den Taschen

Da würde es doch komisch klingen, wenn ich schreibe:
Hände
starr verkrampfen
und feucht
in den Taschen
Vielleicht sollt ich diesen Vers einfach so lassen, wie er ist.

@ Bianca:
Ausprobieren kann man eigentlich nicht direkt sagen. Früher habe ich kaum Gedichte geschrieben, eher meine "Bücher" *g*, aber in letzter Zeit bin ich zu faul, ewig lange Texte zu schrieben und setzte mich lieber mit meinem kleinen Büchlein an die frische Luft. Dort wird man sehr inspiriert, finde ich.
Dieser Stil gefällt mir zwar sehr gut, aber ich denke, dass ich nicht dabei bleiben werde, weil die Texte dann schon nach kurzer Zeit eintönig wirken, da alle gleich aufgebaut sind. Ich schreibe lieber querbeet

Lieben Gruß,

brombeeer

So, jetzt die überabreitete Version:

Stehen
am Meer
und warten
auf die Flut

Sehnsüchtig
dort weilen
ganz alleine
dem Ende geweiht

Hände
starr verkrampft
und feucht
in den Taschen

Starren
und warten
am Meer
auf den Tod

Hi brombeeer,
diese Version gefällt mir noch besser. Peter hat dir einen guten Vorschlag gemacht!

"Ich schreibe lieber querbeet..."
Das ist das Beste! Der eigene Stil entwickelt sich mit der Zeit von alleine und wenn man sich zu einem bestimmten Stil zwingt, ist das nur hinderlich (meine Meinung).
Liebe Grüße,
Bianca

Hättet ihr Lust, noch ein Gedicht von mir zu lesen? Nicht dass ich immer Gedichte reinstelle und keinen interessieren sie *gg*
Es ist komplett anders (und gefällt mir noch nicht so ganz hundertprozentig, aber mit eurer Hilfe ...)

Bitte, stell nochwas rein. Deine Sprache ist frisch und unverbraucht und noch nicht von den diversen Schreibkursen deformiert.

lg/Peter

Stehen –
am Meer
und warten:
auf die Flut.

Sehnsüchtig
dort weilen,
ganz allein
dem Ende geweiht.

Hände:
starr verkrampft
und feucht
in den Taschen

Starren
und warten
am Meer
auf den Tod


Das wäre mein Vorschlag. Schau mal, ob es in Dir schwíngt :-)

lg/Peter

Hi Peter,

deine Art, wie du die Worte "verbindest", gefällt mir auch sehr gut. Besonders finde ich, dass die zwei Doppelpunkte wunderbar zu den Stellen passen.

Hi ihr beiden,
das ist ja richtig schön geworden!
@brombeeer: Würde mich auch interessieren, wenn du noch etwas einstellst!
Liebe Grüße,
Bianca

Schon gemacht. Peter meinte, (Toten)starre ist besser, aber mach dir selber ne Meinung
Mir gefällt die neue Version auch total gut, bin richtig stolz *freu*
Bye bye

brombeeer

Hallo Brombeer,

zu einem anderen Gedicht hatte ich ja schon etwas geschrieben. Mir fällt noch etwas anderes auf. Deine Texte sind unglaublich schwermütig und negativ belegt. Solltest Du Dich auf Verlagssuche begeben, mußt Du auf jeden Fall Deine Inhalte "aufhellen". Verlage suchen schließlich Käufer, keine Selbstmordkandidaten. Im Ernst, Deine Inhalte sind schon extrem düster. Möglicherweise beschreiben sie Deine Gemütsverfassung, aber für Publikumsverlage sind sie (in dieser Form) ungeeignet.

Hi Frank,

für meine Gedichte suche ich keinen Verlag, die schreibe ich vielmehr für mich selbst (In diesem Fall habe ich sie ins web gestellt, weil ich wissen will wie sie anderen Leuten gefallen.)
Ja, du hast Recht, sie beschreiben meine Gedanken, zumindest teilweise. Ich weiß, dass die meisten Leute die ich kenne, sich nicht in diese Situationen hinein versetzen können. Manche finden sie sogar übertrieben. Aber für mich spiegeln sich diese Gedanken wieder und ich kann mich voll und ganz mit ihnen identifizieren
Jaaa, es ist schon ziemlich depressiv, aber gerade das verleiht dem Text doch, dass er etwas Besonderes ist ... vielleicht nicht unbedingt für andere, aber für mich ...
Schönen Tag,

brombeeer