Gefunden: Im RTL-Dschungel-Camp machen sich erneutein paar Halb-Promis zu dem, was sie eigentlich auch sind, zu Affen - allerdings ohne sich genauso kultiviert zu benehmen... Voll meine Meinung, wie sehen das andere?
Hm, Dschungelcamp... und ich überlege, ob ich mir nach neun Jahren spanischen Fernsehens eine Satelitenschüssel anschaffen soll, um "Gran Hermano" (Big Brother), La Granja (Der Bauernhof) und Co. zu entgehen. Nu gibts im deutschen Fernsehen also wieder das Dschungelcamp. Bei der ersten Staffel wurde mir begeistert von irgendwelchen "Stars" berichtet, die ich überhaupt nicht kannte. Der einzige, der mir ein Begriff war, war Costa Cordalis. Den gabs auch schon vor neun Jahren. Ich glaube ich lass das mit der Schüssel...
Man kommt nicht drum herum, wenigstens Bruchteile von Nachrichten aus dem Dschungelcamp zu erfahren, denn allerorten werden von den Privatsendern, aber auch von diversen Providern wie Arcor, aol kleine Nachrichtenhäppchen bereit gestellt. Grundsätzlich halte ich Selbsterfahrungskurse für sinnvoll. Nur sollten sie nicht einer voyeuristischen Menge zum Fraß angeboten werden.
Das die Sender immer mehr Regeln des guten Geschmacks über Board werfen, um mit simplen Schlagzeilen Quoten zu erzielen, das stimmt bedenklich. In Berlin beobachtete ich aus dem Auto heraus, wie am Hermannplatz ein Polizeiauto unter Blaulicht auf den Platz fuhr. Dicht gefolgt von einem schwarzen Kombi. Zeitgleich mit den Polizisten sprang aus dem zweiten Autor ein Kamerateam. Das geht mir viel zu weit. Das ist dann auch keine Show mehr, wo die Akteure um das was sie da tun wissen.
Verweigern ist die Devise. Man kann den Privatsendern schlecht vorschreiben, was sie produzieren und senden sollen. Man kann aber verzichten; man kann sich als anzusprechender Konsument verweigern und die Glotze einfach abdrehen.
Ich schau mir generell nur noch Nachrichten an, Dokumentationen und hin und wieder einen Spielfilm. Damit schaue ich für meine Begriffe immer noch zuviel fern, aber ich arbeite daran, diesen Tabernakel trocken zu legen
ad Promis) Früher waren Leute prominent, weil man sie ins Fernsehen holte, weil sie etwas konnten, weil sie etwas wußten und lehrreich Inhalte vermitteln konnten. Heute sind Leute prominent, weil sie einfach oft genug auf Promiparties abhängen und dort vor laufender Kamera ihre Nichtigkeiten zum besten geben. Nun, in einer Medienlandschaft, in der Talkshows blühen, in denen man den uninteressantesten Leuten ein Forum bietet, ihren Quark breitzutreten, darf man sich über nichts mehr wundern.
Abdrehen und Geschichten schreiben, mit der Ehefrau oder dem Freund oder was weiß ich, einen Ausflug machen, ein Buch lesen... wer um Himmels willen braucht schon einen von Gefühlsvermassung verseuchten Fernseher?
lg/Peter
[f1][ Editiert von Nathschlaeger am: 04.11.2004 10:45 ][/f]
Hallo Peter, ja sicher kann sich jeder verweigern. Nur begegnet man immer öfter im Alltag genau den Menschen, die sich eben nicht verweigern. Und letzten Endes leben wir ja nicht von der Luft allein. Immer öfter habe ich den Verdacht, dass die (besonders die privaten) Medien längst manipulieren. Sie erzeugen eine Masse extrovertierter Indivdualisten, voller egoistischer Gedanken, letztere vor allem unpolitisch und unkritisch. Nur keinen Stress, wir wollen Spaß! Vielleicht sollten wir uns mehr einmischen? Viele Grüße
Ich glaube, diese Shows kommen deshalb so gut an, weil dabei "Otto Normalverbraucher" vor Augen geführt wird, dass die sogenannten Stars (die so sind, wie er gerne wäre) auch nur mit Wasser kochen. Das macht sie weniger beneidenswert. Und hebt das eigene Selbstbewusstsein.
Kürzlich wurde eine Befragung durchgeführt und ich glaube, es waren 53% der Befragten, die sich dafür ausgesprochen haben, solche Sendungen, wie z.B. Dschungelcamp ersatzlos zu streichen. Also fast jeder zweite. Ist doch gut, dachte ich. Jeder zweite will diesen Mist nicht sehen. Aber man sollte das mal von hinten aufrollen. Was heißt jeder zweite denn konkret? Es heißt genau dass jeder zweite es sehen will. Und das finde ich erschreckend (auch auf die Gefahr hin, dass man mich hier jetzt steinigen will). Jeder Mensch begeistert sich für etwas. Nehmen wir mal den Sport. Ich bin begeisterter Formel 1 Fan und verpasse kaum ein Rennen (weiterer Sport interessiert mich nicht). Ich denke aber, dass die Zahl der Fußballfans deutlich höher sein wird, als die Zahl der Formel 1 Fans. Vor längerer Zeit hatte ich einen Bericht im TV gehört, dass die Einschaltquoten von Big Brother deutlich höher sind als die Einschaltquoten der Champions-Leagoe! Das hat mir doch fast die Sprache verschlagen. Wie war es noch mit dem Zitat? Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht... Sind denn die Deutschen ein Volk von Deppen? Dabei steht mir über Big B. überhaupt kein Urteil zu, denn ich hab nie eine Sendung gesehen und das finde ich gut und es wird auch mit Sicherheit so bleiben. PvO
Hallo Peter, hinter dem Dschungelcamp, Big Brother und ähnlichen Sendungen steht ein ausgefeiltes Konzept. Es setzt direkt um, was Psychologen über uns Menschen herausgefunden haben. Solche Sendungen bedienen u.a. unsere voyeuristischen Triebe. Sie sind in uns unterschiedlich stark ausgebildet, aber sie sind in jedem vorhanden.
Wir wollen wissen, wie es den anderen unserer Sippe ergeht und eventuelle Chancen und Gefahren für uns ableiten.
Das führt zum Beispiel auch dazu, dass es diese unsäglichen Menschentrauben an Unglücksorten gibt, die sogar die Helfer mitunter extrem behindern.
Diesen Glotzen haben wir uns durch Moralnormen in zahlreichen Situationen "abgewöhnt". Und das Fernsehen kramt eben diese Situationen, die oftmals mit den Attributen "peinlich", oder "eklig" belegt werden, gezielt aus. Weil allein der Skandal, dieses "Ja darf man das denn einfach so machen" immer noch die stärksten Einschaltquoten erzielt.
In meinen Augen ist das gewissenlos und führt dazu, dass diese gesellschaftlichen Normen sich erheblich verschieben. Gewissenlos deswegen, weil nicht vorher abgeklärt wird, wohin es führt, wenn das Fernsehen "bildet".
ich finde, das darf man nicht verallgemeinern. Mein Mann sieht sich auch eher ein Formel 1 oder Motorradrennen an als Big Brother oder Dschungelcamp, wohingegen ich lieber letzteres schaue. Ich würde zum Beispiel nie Fußball im TV gucken, das interessiert mich nicht. Ist halt alles eine Interessenfrage. Ich denke auch, dass mehr Frauen als Männer BB und Dschungelcamp schauen. Und grade bei BB schauen auch sehr viele Teenager zu, womit sich vielleicht die hohen Einschaltquoten erklären lassen. Was mich allerdings sehr an diesen Sendungen nervt, ist die immense Abzocke der Zuschauer. Da ist jeder zweite Satz: Greifen Sie zum Telefon, rufen Sie an! Das stört mich sehr. Ansonsten bietet diese Art Fernsehen mir gute Unterhaltung, ich kann oft lachen. Und da ich auch absolut kein Fan von diesen Comedysendungen bin, sehe ich mir halt diese Sendungen an. Jeder hat halt einen anderen Geschmack und ich finde, das sollte man auch akzeptieren. Ich verurteile ja auch keine Männer, die sich jedes Fußballspiel am TV reinziehen und wie besessen ins Stadion rennen und da wie blöd rumgröhlen. Das kann ich zum Beispiel überhaupt nicht nachvollziehen. Also, leben und leben lassen!
früher sah ich gern comedys, jedoch nur wenige (roseanne, tooltime, die nanny). das ist tv, wo man nicht nachdenken muss und mal abschalten kann. mittlerweile seh ich seit fast 1 1/2 jahren gar kein tv mehr, hör kein radio und les keine zeitung.
ich konnte irgendwann einfach nichts mehr von krieg, mord, totschlag, gewalt und der ganzen dummheit hören. nennt es ignorant, aber ich brauche einfach eine auszeit von der menschheit. und ich bin sehr glücklich ohne medien. ich höre meine cd`s und das wichtigste aus den nachrichten erfahre ich auf arbeit von kollegen. das reicht. wenn die menschen sich unbedingt gegenseitig umbringen müssen, sollen sie es ohne mich tun.
Roseanne hab ich auch immer gerne gesehen. Inzwischen läuft der TV bei mir auch kaum noch (obwohl ich nach dem ersten,selbstverdienten Geld wie wild auf nen eigenen Fernseher war ;-) ) - das liegt vor allem am fehlenden Angebot und an der Werbung,die ich wie die Pest hasse. Daher schalte ich bei privatsendern oft ob, weil mich das einfach ankotzt. vor allem,wenn der abspann einfach ausgeblendet wird.
Nachrichten schaue ich ebenfalls nur selten an,das meiste erfahre ich durch Internetforen (ja selbst in einem Wetterforum *g*) oder über spiegel-online, da kann ichs mir auch selbst aussuchen,was mich interessiert.
Bei Filmen bevorzuge ich qualitativ hochwertige wie beispielsweise heute "Das Fest" auf NDR (23.45 oder so), ein mit der Handkamera gedrehter "Dogma-Film" , ein sehr bewegendes Drama über Kindesmissbrauch...so Filme reißen mich mit, auch "Dancer in the Dark" von Lars v. Trier (mit Björk)... auch die Woody-Allen-Reihe finde ich klasse. So beschränke ich meine TV-Guckerei eigentlich hauptsächlich auf die öffentlich-rechtlichen Sender, ohne Werbung...
So Zeugs wie Big Brother,Talk- Gerichtssendungen o.ä. hat mich schon immer angeekelt.
naja, was ich noch sehe sind ausgesuchte animes und trickfilme. manchmal ein spielfilm z.b. schneewitchen (horrormärchen, sehr empfehlenswert!!!). aber das ist so selten, das ich es diese 1 1/2 jahre an den fingern abzählen könnte.
also, ich muss mich mal als Fernsehjunkie outen. Ich muss dazu sagen, dass ich meine komplette Studienzeit hindurch (und das waren fast 10 Jahre) gar keinen Fernseher hatte und ihn auch nicht vermisst habe. Aber als ich angefangen habe zu arbeiten, hab ich mir ziemlich bald einen gekauft. Ist einfach sehr bequem, dann abends nur noch auf die Couch zu sacken und sich berieseln zu lassen.
Am liebsten gucke ich Serien. So amerikanische Krimiserien, die ich als Kind schon geguckt hab (Remington Steele, Simon & Simon, Trio mit vier Fäusten, 21 Jump Street etc.) Die neueren Serien (CSI und so) gefallen mir nicht so gut. Leider läuft da im Moment nicht so viel.
Gibt auch ein paar deutsche Serien, die ich mag. Großstadtrevier z.B. gucke ich regelmäßig, oder "Aus heiterem Himmel" (das guck ich z.Zt. immer beim Frühstück).
Einige Tatort-Krimis gefallen mir auch gut.
Diese döseligen Gerichtsshows finde ich bescheuert, gucke sie aber zugegebenermaßen trotzdem manchmal. Außerdem habe ich die gesamte letzte Popstars-Staffel verfolgt (war aber das erste Mal, dass ich so eine Casting Show angeguckt hab).
Und für diese "Abenteuer 1900" Geschichte, die jetzt auf dem Ersten lief, hatte ich mich sogar beworben (bin aber natürlich nicht genommen worden). Die hab ich auch fast vollständig geguckt.
Was ich überhaupt nicht mag, sind Show-Sendungen, egal ob Quiz-Shows oder Wetten dass... oder sowas in der Art. Sobald da irgendein Moderator labert, schalte ich ab. Fast noch schlimmer finde ich die Comedy-Sendungen.
Ansonsten gucke ich noch viel Dokumentationen auf 3Sat, Arte, Phoenix und den dritten Programmen. Also, ich muss zugeben, ich schaue wirklich viel fern.