In seidig glänzender Umarmung mit der Nacht, legt sich auch die Schwärze auf mein Leben. Schatten verfolgen mich Auf dem Pfad der Angst Und Kraftlosigkeit. Ich werde blind -blind vor Verzweiflung.
Wie eine Quelle die versiegt, versiegen auch die Tränen in meinem Gesicht. Zu viele Tränen wurden geweint – zu viele unsichtbare und sinnlose Tränen. Wie Wolken, die am Himmel aufziehen, nimmt die Dunkelheit mir alle Kraft. Ich lebe im Nichts. Alles was wichtig ist, erscheint plötzlich so sinnlos, wenn du gehst.
Warum lässt du mich immer wieder allein? Weißt du nicht, dass ich dich brauche?
Lass mich nicht zurück in Raum und Zeit, sondern reiche mir deine Hand und nimm mich mit.
Der einzige Begleiter der Nacht ist der Mond, den ich hinter den Wolken erahnen kann. Mein heimlicher Beschützer.
Ich dachte ich brauche ihn nicht, aber was soll ich machen, wenn ich so allein bin? Ich entzückender Hoffnung erwarte ich dein Wiederkommen. Warte darauf, dass du die Tränen wegküsst, die ich ohne dich vergieße. Warte darauf, dass du mir hilfst, zu mir zurückzufinden.
Frage 1: Geht es hier um den Verlust eines Menschen, der gestorben ist, oder geht es um Liebeskummer, weil Du verlassen wurdest?
Frage 2: Falls es bei Frage 1 weder das Eine noch das Andere ist: Warum verwendest Du permanent diese düsteren Beschreibungen. Ein Gedicht kann auch fröhlich, hoffnungsvoll und positiv sein. Manche Gedichtschreiber denken, je düsterer, desto besser. Das stimmt aber nicht. Poesie schreit geradezu nach schönen Dingen.
ZitatEin Gedicht kann auch fröhlich, hoffnungsvoll und positiv sein.
Kann es . Muss es aber nicht.
ZitatManche Gedichtschreiber denken, je düsterer, desto besser. Das stimmt aber nicht.
Interessante Behauptung. Woher kommt sie ?
Zitat Poesie schreit geradezu nach schönen Dingen.
Mit Verlaub - aber das ist Unsinn. Poesie drückt Empathie aus, ganz lapidar gesagt - oftmals sind in ihr Gefühle und Stimmungen enthalten - ,daher ist Poesi eben von der Gefühlslage des Autors abhängig. Das darf sie auch - und muss es,wenn die Poesie "von innen" kommen soll.
Wie dem auch sei, mit der Trauer und allem: Klar kann man in einem Gedicht Gefühle aufarbeiten. Erstaunlich ist halt, dass hier und auf allen anderen Boards, wo ich so die Nase reinstecke, die lamoryanten, klagenden, weinenden Textchen so im Überfluss vorhanden sind. Besonders von sehr jungen und ungeübten Autoren kommen immer diese in Tränen aufgelösten Selbstmord- schluchz- und Heulfantasien, die in ihrer Ausbreitung eigentlich keinen Hund mehr hinter dem Ofen vorlocken.
Natürlich kann man schreiben was man will. Und wenn man Texte veröffentlicht, muß man auch damit rechnen, kritisiert zu werden.
Dieser Text hier ist flach, uninspiriert und wird nur von Wehklage getragen. Und das ist für ein Gedicht, von dem man etwas Sprachgefühl und Verdichtung erarten können sollte, einfach zu wenig.
Ist das jetzt so "in". Dauernd so rumzuheulen, schluchzend zusammenbrechen, mediengerecht entweder vor der Kamera oder mit hilflosem Gestammel in den diversen Chats und Lyrikforen?
Ich frag mich nur, was die verdammte Medienindustrie der Jugend antut, mit dieser Vermassung der Gefühle, mit dieser elenden ins Licht Zerrerei von Kindertränen.
Kommt auf den Schreiber an - ich bezweifle fast, dass die Schreiber hier so "medienbeeinflusst" sind (ich bin es nicht). Wenn jemand das Schreiben benutzt,um Erlebnisse zu verarbeiten, dann kann so ein Gedicht (oder Ansammlung von Gedanken) auch eine Warnung sein. Mein Eindruck ist eher, dass es sehr viele Texte mit fröhlichen Charakter gibt - und diese Facon des Schreibens spiegelt meine eigene überhaupt nicht wider.