hier mal ein Gedicht was ich vor einiger Zeit (na gut, vor einem Jahr *g*) geschrieben hab. Leider hab ich noch keinen Namen dafür. Wem einer einfällt kann es ja posten - - - - - - - - - - -
Sitze da... und lausche Lausche ihrem Atem So regelmäßig So friedlich So ruhig Ich lausche ihr schon seit Stunden, Tagen Es wäre, als sei mein Geist nur für sie bestimmt Meine Ohren, Augen und Mund, nur für sie gemacht Für sie ganz allein
Sitze da... Und betrachte sie Ihren Körper Einst stark und schön, dass er mir den Atem raubte Jetzt schlaff und alt, dass ich mich Sorge Betrachte ihre Gesichtszüge Meine Augen fahren jeden Zug entlang Jeden Einzelnen So entkräftet So ausgelaugt Als hätte sie einen langen Kampf hinter sich... den sie verloren hat
Sitze da... und hoffe Hoffe schon seit Stunden, Tagen In meinen Augen stehen Tränen Die sich ihren Weg, durch mein verweintes Gesicht bahnen Trauer, Verzweiflung, Liebe Ich warte ... auf sie Halte ihre Hand fest, drücke sie, küsse sie sanft Ich hoffe Hoffe auf ihr erwachen
Sitze da... und erinnere mich Erinnerungen an sie Schöne Erinnerungen Traurige Erinnerungen Ich erinnere mich an den Unfall Der Unfall, welcher für sie zum Verhängnis wurde Der Unfall, der sie schon seit Stunden, Tagen, schlafen lässt Und mich in den Wahnsinn treibt Innerlich - seelisch, verzweifelt Äußerlich - körperlich, ausgelaugt
Sitze da... und träume Träume von einer besseren Vergangenheit Schönen Zukunft zu zweit Die Liebe zwischen uns So unendlich So unbrüchig Reine Liebe
Sitze da... und lausche Lausche ihrem Atem Höre ... nichts Stille
Willkommen Misery, Beim Lesen deines Gedichtes erlebte ich eine Achterbahnfahrt. Zuerst dachte ich an ein Liebesgedicht, dann das es um eine Mutter geht, deren Tage gezählt sind, und schließlich wird es wieder ein Liebesgedicht über einen komatösen Menschen. Da einen Titel zu finden , ist schwierig. "Koma" zum Beispiel, würde ja das Ende vorweg nehmen. Das wäre nicht gut, glaube ich zumindest. Na mal sehen, vielleicht fällt mir noch was besseres ein.
hallo, dein gedicht ist tatsächlich sehr anrührend. und nach meiner meinung braucht es keine überschrift. es ist überraschender so. man beginnt es zu lesen in der erwartung, daß man durch eine romantische stimmung geführt wird. und dieser erwartung wird das gedicht auch gerecht. aber anders als alles bekannte wird die romantik unterbrochen oder besser gesagt verstärkt, durch die gefühle verzweiflung, hoffnung und resignation. solltest du eine beschreibende überschrift wählen, so nimmst du dem leser das gefühl der überraschung. ich würde es so lassen.