So sitzen wir hier Mit Regen in den Augen Gebrochen unser Vertrauen Die Unschuld und wir
-Verloren-
Enttäuscht ist die Hoffnung Auf Zweifel an Vergänglichkeit Das Ende, die Vernunft reißt Das weiße Kleid von uns
-Nackt-
bin ich nun, schau hier sind meine Schnitte Dem Messerträger wieder vertraut Und Siehst du auch die harte Haut? Verdeckt, klopf auf die hohle Brustmitte
-Vernarbt-
Panzergleich über das Schlachtfeld Rollen wir, haben die weiße Flagge Vor Augen gegen die schöne Plage namens Liebe, keiner ist hier Held
ich habe mich zu deinen anderen Werken nicht geäußert, aber deinen Schreibstil ein wenig beobachtet. Ich hab den Eindruck, dass sich dieser Text sehr flüssig liest und das du ein immer besseres, ein feineres Sprachgefühl bekommst. Mir gefällt auch, wie sich nacheinander die Strophen "Verloren" "Nackt" und "Vernarbt" entwickeln. Insgesamt gefällt es mir gut (aus meiner subjektiven Sicht).
Danke für die Kritik und nun ja "subjektiv" ist selbst die größte wissenschaftliche Erkenntnis, Objektivität ist nur ein Mythos, eine Metapher der Statistik... Bei Gedichtkritiken ist Subjektivität geradezu erwünscht, von mir zumindest, ich will emotionen auslösen, erinnerungen färben, tja und soviel mehr, darum gibz auch bald Neues... wenn mir die Muse treu bleibt...
kann mich papillo nur anschließen, du scheinst einen intuitiv genialen umgang mit sprache zu haben. dein stil und deine aussagekraft gefällt mir! einzig die einschübe der einzelworte nackt, verloren, vernarbt (waren das glaub ich)gefallen mir nicht so recht. ich finde sie zerreissen die flüssigkeit der strophen etwas, da sie so alleinstehend zub sehr ins auge fallen.
hui Miss Rainstar... Intuitiv genial...hmmmhmm... danke, hey ich bin ein Beginner, aber ein zufriedener...
Also um deine Kritik aufzugreifen, diese Zerrissenheit der Strophen ist durchaus bezweckt, da einerseits auf den ersten Blick diese drei Wörter ins Auge springen und hoffentlich eine persönliche Assoziation auslösen sollen...
Danach soll einfach mal der Reimzug bestiegen werden, der dann in Zwischenstationen halt macht, wo der/die LeserIn mal länger aus dem Fenster sehn kann.