Vom Himmel fällt ein ganzes Gewässer. Erstaunt bin ich darüber, dass sich keinerlei Lebenwesen darin befinden. Es ist nur Wasser. Einfach nur Wasser.
Ich gehe weiter. Meinen Schirm habe ich zuhause vergessen. Ich bin durchnässt bis auf meine erhitzte Haut. Nach einigen Minuten hört der Regen auf. Die Straße ist noch nass. Ich biege um die Ecke und staune: Tiote Katzen und Hunde liegen auf dem Boden. Hunderte. Tausende. Hier war es doch nicht nur Wasser. Das freut mich.
Durch einen Zeilenumbruch ist der letzte Absatz deutlich abgehoben. (Ich bin der Meinung, Zeilenumbrüche sollten nicht willkürlich sein.)
"Hier war es doch nicht nur Wasser. Das freut mich."
Dadurch bezieht sich die Freude darauf, dass an der Stelle nicht nur Wasser vom Himmel gefallen ist. Die Unterstellung, es handle sich um die Freude über die toten Tiere, ist daran nicht festzumachen.
Das Wasser ist ein Lebenselixier. An Ort der ersten Wahrnehmung ist das Wasser tot. Dann, um die Ecke gebogen, findet der Protagonist tote Katzen und Hunde vor. Den Protagonisten freut, dass er an dieser Stelle feststellen muss, dass das Wasser (Leben-selexier) nicht unbelebt, nicht tot war.
Der bewusste Widerspruch könnte darin liegen, dass der Protagonist sich über etwas Vergangenes freut, das durch die Gegenwart der toten Tiere ad absurdum geführt wird.
Das nur als Gedankengang. Ich hoffe nicht, dass ich dazu bewogen werden soll, meine Texte zu interpretieren. Das würde mir nämlich widerstreben. Grüße Bonzo
"Das Wasser ist ein Lebenselixier. An Ort der ersten Wahrnehmung ist das Wasser tot. Dann, um die Ecke gebogen, findet der Protagonist tote Katzen und Hunde vor. Den Protagonisten freut, dass er an dieser Stelle feststellen muss, dass das Wasser (Leben-selexier) nicht unbelebt, nicht tot war."
Dem kann ich einfach nicht folgen. Vielleicht denke ich halt zu einfach? Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich "Wasser" immer als Inbegriff von Leben gesehen habe, bisher zumindest. *rätsel*