Mensch sein

Der Mensch so blind
Vor Profit
Und Eitelkeit
Getrieben vom Druck
Der Beste zu sein

Die Natur vor dem Auge
Erkennt nicht ihre Pracht
Ist es das
Was den Mensch
Zum Menschen macht?

Doch erkennt er nicht
Was ihm droht
Wenn er weiter
Immer weiter
Zu wachsen droht?

Getrieben vom festen Glauben
Der ein falscher ist
Gestützt auf eine Aussage
Die Töricht ist

Der Mensch
Die Krone der Schöpfung
Der Herrscher der Erde
Unangefochten auf Lebenszeit
Zu Ende ist die schöne Zeit

Als die Natur beherrschte
Was allen gehört
Und nicht
Wie der Mensch
Sich selber zerstört

Je weiter er kommt
Je eher wird er fallen
Der schwere Vorhang
Der Vergessenheit

Und dann ist es vorbei
Das kürzeste Bühnenstück
Seit Menschengedenken
An das kein Mensch
Wird denken

hay

mir ist aufgefallen, das du innerhalb des gedichtes immer wieder den stil wechselst. mal reim, mal nicht. das passt irgendwie nicht, finde ich.

was mir ganz und gar nicht gefällt, sind sachen wie...

Doch erkennt er nicht
Was ihm droht
Wenn er weiter
Immer weiter
Zu wachsen droht?

Getrieben vom festen Glauben
Der ein falscher ist
Gestützt auf eine Aussage
Die Töricht ist

wenn schon reimen, dann aber passend. diese wiederholungen sind anstrengend.

diese strophe ist sehr schwer zu verdauen...

Der Mensch
Die Krone der Schöpfung
Der Herrscher der Erde
Unangefochten auf Lebenszeit
Zu Ende ist die schöne Zeit

wiederholungen innerhalb einer strophe, und auch innerhalb eines gedichtes sind, wenn stilistisch nicht wirklich eingepasst in den text, sein tod.

Und dann ist es vorbei
Das kürzeste Bühnenstück
Seit Menschengedenken
An das kein Mensch
Wird denken

hier wechselst du in einen anderen ausdrucksstil. das fällt leider zu sehr auf, als das es passen würde.

ansonsten ist das gedicht gar nicht schlecht. du willst damit etwas ausdrücjken und das hast du geschafft!

Du hast Recht,deine Kritik ist gerechtfertigt.Ich muss beim schreiben ein wenig zu hastig gewesen sein,sonst wären mir diese dummen Wiederholungen aufgefallen.
Das mit den verschiedenen Stilen find ich gar nicht so schlimm,ist auch ein Stil den Stil zu wechseln...

Liebe Grüße und einen angenehmen,sonnigen Tag wünsche ich.

hay

jo, ist irgendwo auch ansichtssache, wie man ein gedicht lesen möchte. mit stilwechsel, oder eben nicht. mir persönlich ist es eben nur lieber, wenn ein gedicht einen stil beibehält.

Hallo!

Das Lob zuerst: Ich finde dein Gedicht sehr schön - schöne Sprache, schöne Reimform. Und nicht zuletzt ist das Thema natürlich auch gut - ich hab gesellschaftskritische Sachen.

"Getrieben vom festen Glauben
Der ein falscher ist
Gestützt auf eine Aussage
Die töricht ist"

Die Benutzung der Relativsätze finde ich klasse.

"Je weiter er kommt
Je eher wird er fallen
Der schwere Vorhang
Der Vergessenheit"

Gut, diese Änderung des Reimschemas, macht ja den Handlungswechsel deutlich.

Nun zur Kritik, die wohl immer dabei sein muss.

"Die Natur vor dem Auge
Erkennt nicht ihre Pracht
Ist es das
Was den Menschen
Zum Menschen macht?"

Vielleicht beabsichtigt, aber sonst klingt (in meinen Ohren) diese Wiederholung ganz nett.

Ansonsten schließe ich mich der Kritik von Miss Rainstar an. Klingt etwas holprig. Die letzten beiden Zeilen würde ich noch überarbeiten, das klingt doof.

Aber ansonsten ein dickes, großes Lob meinerseits.

guten morgen,

um hier einen großen verbesserungs-vorschlag, bzgl. reimfolge oder was abzugeben, ist es mir noch zu früh!

ich wollte lediglich schreiben, dass ich es gut finde, dass es wohl noch mehrere beschäftigt, was mit unserer gesellschaft schief läuft... wenigstens das ist ermutigend!

grüße, affamee