Das hier ist eines meiner ersten Gedichte. Mal sehen, wie es euch gefällt ...
Traum und Wirklichkeit
In der Nacht, In der Dunkelheit, Wenn alles zur Ruhe sich begibt, Glieder schwer werden, Und der Atem sich beginnt zu verlangsamen, Schwingt meine Seel’ sich in luft’ge Höhen Oder stürzt hinab sich in tiefste Klüfte.
Ich lieg still im tiefen Schlafe, Dort in meinem Zimmerlein, Gleichzeitig doch bin ich an andren Orten.
Einst, ich weiß es noch zu gut, War’s ein Fisch, Den meine Seel’ im Schlafe bewohnt’; Sah ich dort des Meeres Wunder Und wollt nimmermehr zurück. Jedoch der Morgen allzuschnell kam Und meine Seel’ sich gezwungen fand, Zurückzukehr’n in den menschlichen Körper.
Ach, welch Sehnsucht mich quälte! Kaum der Tag zu Ende war, Ich in mein Bett gefallen Und die Augen zur sel’gen Ruh geschlossen, Schwang meine Seel’ sich in die Höh’ Und flog als Adler über des Landes Schönheit.
Doch erkannt ich sehr schnell, Dass ich mich nicht verlier’n durft, In der Träume Welten, Denn auch das Leben sich zum Träume wandeln konnt, Wenn ich mich darum bemüht.
Darum träum ich nachts Von gar zu schönen Welten Und leb tags mein Leben Und versuch’s zu wandeln In ein’ wirklichen Traum, Aus dem ich nimmer aufwachen mög’.