Darf ich finden, dass Halbfettprodukte scheußlich schmecken? Darf ich auch Haare neben meinem Bikinihöschen haben? Darf mein rechter oberer Eckzahn ein Stück länger sein als der linke? Darf ich auch mal nach mir selbst riechen?
Darf ich Schuhe tragen, die einfach nur bequem sind? Darf ich beim Lachen überall Grübchen haben, auch in den Pobacken? Darf ich auch falsch singen, wenn ich nicht unter der Dusche stehe? Darf ich Heidi Klum saublöd finden, ohne als neidisch zu gelten?
Darf ich zwei Tage hintereinander das Gleiche anziehen? Darf ich Yves Rocher sagen, dass sie bitte keine Werbekataloge mehr schicken? Darf ich Unterhosen tragen, die nicht im Schritt kneifen? Darf ich wirklich einfach so sein, wie ich bin?
Hallo Capella, nach dem Lesen dieser Zeilen möchte ich unbedingt ein "Du darfst" ausrufen. Du bringst es mit deinen Fragen auf den Punkt. Das Thema des Textes ist hochinteressant.
Allerdings würde ich literarisch daran basteln. Diese Wiederholung von "Darf" stößt mir dabei auf. Nimm die Idee, dieses Themas und versuche mal das "Darf" zu umschreiben?
Obwohl, ich kenne auch Fans, von solchen wiederholten Satzanfängen. Letzten Endes muss jeder Autor selbst entscheiden.
Auf jeden Fall habe ich den Text mit Spaß gelesen und mich über die schöne Idee gefreut, die hinter dem Text steht.
diese "Darf ich" Satzanfänge sind eigentlich direkt aus einer dusseligen "Du darfst" Fernsehwerbung entnommen, die zur Zeit läuft. Eigentlich ist das Gedicht eine Parodie auf diesen Werbespot.
Hallo Capella, ich habe es schon als Parodie verstanden, aber ich denke, die Idee und der Text, da läßt sich viel mehr draus machen. Auch für Leute wie mich, die bei Werbung lieber wegzappen. Ohje, will dich da nicht anstiften..., oder doch? Liebe Grüße vom Schreiberling