Hallo!

Das folgende soll keine vollständige Geschichte darstellen, sondern einfach nur eine Situation beschreiben. Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen und schreibt mir eure Meinung dazu.

Die geheimnisvolle Frau meines Großvaters

Langsam sah Jasmin, das Gesicht in nachdenkliche Falten gelegt, von dem Bildchen in ihren Händen auf und ließ ihren Blick durch den kleinen Raum, mit dem modrigen Geruch schweifen.
Die junge Frau befand sich im Hause ihrer erst kürzlich verstorbenen Großeltern, wo sie vor einigen Stunden damit begonnen hatte, die Habseligkeiten der Verstorbenen zu sichten, als eine verstaubte Schachtel mit Fotos aus längst vergangenen Tagen, ihre Aufmerksamkeit erregte.
Auf diesem hier – es war sonderbar gut erhalten – konnte man einen kleinen Teil des Wohnzimmers, indem sich es Jasmin soeben gemütlich gemacht hatte, überblicken.
Alles war noch wie damals. Nichts hatte sich verändert.
Die zart geblümte Tapete, der Glasschrank, in der linken Ecke, mit dem guten Geschirr, das Oma bis zu ihrem Tode für einen ganz besonderen Anlass aufgehoben hatte.
Ganz rechts, der rustikale Holzofen, welcher nur all zu gerne vor sich hin klapperte, sobald er in Betrieb genommen wurde. Man mochte meinen, im nächsten Augenblick hätte sein letztes Stündlein geschlagen, aber der gute, alte Ofen tat steht’s brav seine Pflicht.
Und genau, haarscharf in der Mitte, zwischen dem Klapperer und dem Glasschrank, befand sich die Anrichte mit den wunderschönen Verschnörkelungen, auf der einige gut positionierte Bilder standen. Da war das Bild von Opas Eltern und das von seinen Großeltern, doch das daneben...
Jasmin hatte dieses Bild noch nie zuvor gesehen. Es zeigte ihren Großvater in jungen Jahren und eine wunderschöne Frau, die der Großmutter so gar nicht ähnelte, im weißen Brautkleid.

Hallo Sarahle,
als mein Opa starb, kam eine Frau zur Beerdigung, die niemand von uns kannte. Im Letzten Jahr seines Lebens hatte mein Opa noch einmal eine große Liebe gefunden, und diese vor uns allen geheim gehalten. Er hatte große Pläne, wollte mit ihr zusammen ziehen. Die Frau weinte bitterlich, meine Mutter die Tochter meines Opas war giftig bis zum geht nicht mehr, sie fühlte sich wohl von ihrem Vater hintergangen, und ich nahm die arme Frau in den Arm und versuchte ihr ein wenig beizustehen. Das Leben ist bunt, bis zuletzt.

Zu deinem Text, ich würde für das Wort "modrig" einen anderen Begriff finden. Zumindest beißt es sich mit dem Rest deiner Beschreibung, es sei denn du würdest es dir in einem modrigen Zimmer gemütlich machen können. Bei mir passte das Bild nicht.

Modrig im Sinne von feucht, stinkend.

Viele Grüße
vom Schreiberling