In den sternenklaren Nächten hat der Sommerwind mir immer wieder voller Lust das Haar gestraft und meine Haltung kriegerisch bezwungen.
Unter windgekämmten Weiden und auf sturmgewellten Feldern in voller Reife sah ich den Sommer kommen und gehen und auf einem Stoppelfeld in Zeitlupe straucheln
Wie ein verletzter Junge liegt der Sommer auf der harten Scholle und hält sich zimperlich das blutige Knie, hier ist es die Sonne, die rotüberströmt im Wolkenherbst versinkt.
Die heiseren Kameradenschreie sind in den Bädern ertrunken und ihre Leichen zeigen sich in rotbraunem Laub, das im klaren Wasser treibt.
Die Badeteiche sind verwaist und für die grimmige Saison bereit, dort wo grad noch Blütenmenschen lachten, weht jetzt der kalte Wind
Auch jetzt greift der Sternenwind mir sinnlich ins Gemüt, doch ist es nun die kalte Hand, die keinen Trost mehr kennt, ein klares Geheul aus dem Raum zwischen den Sternen
Hallo Nathschläger, interessante Vergleiche kommen mir beim Lesen deines Gedichtes in den Sinn, der Wechsel zwischen Krieg und Frieden in Form von dem nicht ausgesprochenem Winter und dem Sommer? Gar ein Naturgesetz? Leben und Sterben im fortdauernden Wechsel? Hochinteressant!