Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  



 

Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 339 mal aufgerufen
 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
nathschlaeger Offline



Beiträge: 164

09.08.2005 10:49
RE: In sternenklaren Nächten Antworten

In den sternenklaren Nächten
hat der Sommerwind
mir immer wieder voller Lust
das Haar gestraft und meine Haltung
kriegerisch bezwungen.

Unter windgekämmten Weiden
und auf sturmgewellten Feldern
in voller Reife sah ich den Sommer
kommen und gehen und auf einem
Stoppelfeld in Zeitlupe straucheln

Wie ein verletzter Junge
liegt der Sommer auf der harten Scholle
und hält sich zimperlich das blutige
Knie, hier ist es die Sonne, die
rotüberströmt im Wolkenherbst versinkt.

Die heiseren Kameradenschreie
sind in den Bädern ertrunken und
ihre Leichen zeigen sich
in rotbraunem Laub, das im
klaren Wasser treibt.

Die Badeteiche sind verwaist
und für die grimmige Saison
bereit, dort wo grad noch
Blütenmenschen lachten,
weht jetzt der kalte Wind

Auch jetzt greift der Sternenwind
mir sinnlich ins Gemüt, doch ist es
nun die kalte Hand, die keinen Trost
mehr kennt, ein klares Geheul
aus dem Raum zwischen den Sternen

Schreiberling Offline




Beiträge: 2.222

09.08.2005 11:53
#2 RE: In sternenklaren Nächten Antworten

Hallo Nathschläger,
interessante Vergleiche kommen mir beim Lesen deines Gedichtes in den Sinn, der Wechsel zwischen Krieg und Frieden in Form von dem nicht ausgesprochenem Winter und dem Sommer? Gar ein Naturgesetz? Leben und Sterben im fortdauernden Wechsel? Hochinteressant!

Viele Grüße
vom Schreiberling

 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz