Wie grüne Eidechsen genossen wir Die verklingende Wärme des Sommers Kühlten nach durchtanzten Nächten Schmerzende Füße und wunde Seelen Unser Schluchzen verbargen wir An den Hälsen der Flaschen Oder am Rockzipfel eines Joints
Mädchenröcke wippten Schickten langhaarig Spießer in die Wüste In der Ecke verstaubten Pornos Der Lack vom Autodach Löste sich auf im Taubendreck Lärmend und laut klang die Musik Wie Kriegsgeschrei aus dem Fleischwolf
Gestochen vom Dorn Trugen wir auf heller Haut Wörter aus dem Haus Stur das Auge auf kantigen Fels geheftet Molken wir unsere Fantasie Füllten emsig weiße Seiten Bis sich die Sommervögel sammelten
Durch das Nebelhorn gestoßen Wurden wir wieder zu Gras Füße stiegen in unsere leeren Taschen
das hat was! aber der schluss wirkt irgendwie abgehackt. nur...an ferien würde ich bei dem text nicht denken, eher an nostalgie und gedanken an eine entfernte hippiezeit. flowerpower rulez...
Gefällt mir ausserordentlich gut. Da wird bildreiche Sprache höchst effizient eingesetzt und zu einem Text verdichtet, der intensiv nachschwingt.
Der Hinweis im Kommentar auf die 70er war insoferne unnötig, weil die durch die Bilder suggerierten Emotionen, Gefühle und Erinnerungen von zeitloser Güte sind.
Ich weiß nicht, wie es den Jungen heute so geht in den Sommerferien - ob da nicht der Schleier der ins Land gezogenen Jahre trügt. Ich kann mich lebendig an solche Sommer erinnern.
Vielen Dank für dieses lebendige Gedicht - habs mit großer Freude gelesen.