ich habe noch einen aussschnitt aus einem meiner bücher (sind noch in bearbeitung)hier rein gestellt... Es würde mich wirklich sehr interessieren wie euch der text gefällt!!!
Würde mir wirklich sehr weiterhelfen...
Vorspann:
Er rannte in die Nacht hinaus. Seine Füße schienen kaum den gefrorenen Boden zu berühren. Eine schreckliche Kälte hatte sich nach seinem Herzen ausgestreckt, so kalt, dass sein Körper die tatsächliche Kälte, die in dieser Januarnacht wütete, gar nicht mehr wahrnahm. Wenn er zu spät kam, wenn er es nicht mehr schaffen würde…
In einer dunklen Gasse, geschützt vor allen Blicken, bewegte sich etwas. Ein großer Schatten. Ein leises Klicken und eine unruhige, kleine Flamme züngelte kurz auf nur um umgehend wieder zu verlöschen. Die Gestalt fluchte leise und versuchte es erneut. Diesmal klappte es. Für ein paar Sekunden erhellte der flackernde Schein eines Feuerzeuges das Gesicht eines Mannes. Die Flamme spiegelte sich in den kalten, schwarzen Augen und gab ihnen einen dämonischen Ausdruck. Der blaue Rauch der Zigarette wehte zur Straße hin. Er fluchte erneut. Noch so eine Glanzleistung und er würde sich verraten, dachte er. Der Mann rauchte seine Zigarette zu Ende und schnippte sie weg. Hoffentlich würde alles glatt gehen. Er hauchte in seine erstarrten Hände und rieb sie kräftig aneinander. Wenn es vorbei war, musste er daran denken, Will wegen dem ganzen Theater heftig in den Arsch zu treten. Wegen seiner Frauengeschichten hatte Will schon öfters Schwierigkeiten bekommen –und jetzt das! Hätte der Meister nicht rechtzeitig gemerkt, dass Will wegen einer Frau die B.U.G. verlassen wollte, wäre es vielleicht zu spät gewesen. Er grinste unwillkürlich. Es war schon eine ganz besondere Frau, musste er zugeben. Zu schade, dass sie nicht mehr lange leben wird. Plötzlich spannte er sich. Er hörte etwas, was wie stolpernde Schritte klang. Ein leiser Aufschrei. Er musste erneut grinsen. Der Meister hat mal wieder Recht gehabt. Der Meister hatte immer Recht. Sie kam. Er würde sie kriegen. Diesmal würde sie ihm nicht entwischen. Er zog langsam seine Pistole aus der Tasche, schraubte einen Schalldämpfer auf und wartete noch einen Moment. Wenn ihm dieses Weibsstück noch einmal entkam, dann würde er ordentliche Schwierigkeiten bekommen.
Will stolperte und fiel auf die Knie. Er musste weiter! Er durfte jetzt nicht schwach sein! Nicht jetzt! Nicht, wenn so viel von ihm abhing. Er musste es schaffen, er musste einfach…
Als die unsicheren Schritte weit genug heran waren, trat er aus der Gasse und zielte. Doch er schoss nicht. Er wollte den Augenblick auskosten. Diese Frau hatte ihn beinahe um seinen Job und somit auch um sein Leben gebracht. Sie blieb nun keuchend stehen und er konnte erkennen, wie er von ihr angestarrt wurde. „Vi…vincent?“ Vincent hielt ihrem Blick stand und sagte nichts. Grinsend blickte er in ihr von Tränen verschmiertes und von der Kälte gerötetes Gesicht und dann auf die Ausbuchtung ihres Mantels, die er trotz der Dunkelheit erkennen konnte. Er durfte es leider nicht töten, aber wenigstens die Frau…
Er kam keuchend wieder auf die Füße. Stoßweise atmend begann er wieder zu rennen. Seine Augen suchten verzweifelt die Umgebung ab. Wo waren sie? Wo???
Diese presste nun ihre Arme auf die Ausbuchtung und begann noch heftiger zu zittern, als sie es ohnehin schon tat. Ihr langes, blondes Haar wehte im kalten Wind. Wie sie dort stand, zitternd und schluchzend, spürte er die unglaubliche Macht die er jetzt über sie hatte. Sie war so nahe, so – unglaublich nahe. Ihr Schicksal, ihre ganze Zukunft, all das lag in seiner Hand. Hatte er das Recht dazu, dieses Leben zu nehmen? Doch aus diesen Gedanken wurde er jäh wieder gerissen, als er Will wieder vor sich sah. Will, der ihn anflehte sie zu verschonen. Er war schwach geworden – wegen ihr. Gefährlich schwach und verletzlich für einen Agenten. Er hätte alles ruinieren können und das nur wegen dieser Frau. Eine heiße Welle der Wut durchströmte jeden Zentimeter seines Körpers und er spürte, wie sich seine Hand, die die Pistole immer noch auf Wills Freundin richtete, verkrampfte. Josephines Kopf Erneut blickte er auf die Ausbuchtung. Oh ja - er wusste nur zu gut, was sich darunter befand… Sie hätte alles verdammt noch mal ruinieren können! Vincent dachte nicht länger nach, verbannte jeden Gedanken und jedes Gefühl und drückte ab. Sein Schuss durchdrang sauber Josephines Stirn. Ihr Tod war schnell und sauber. Eine Sekunde lang stand sie noch da und starrte ihn an. Dann verlosch das Licht in ihren Augen und sie sank zu Boden. Wie eine Marionette, bei der man die Schnüre durchgeschnitten hatte. Aber was waren die Menschen denn schon mehr wie Marionetten auf einer riesigen Bühne? Manche spielten in dem Theaterstück namens Leben eine große, andere eben nur eine kleine Rolle. Doch irgendwann hatte jede Puppe mal ausgedient und wurde durch eine neue ersetzt. Vincent trat einen Schritt näher und zog sein Opfer in die Gasse, in der er auf sie gewartet hatte. Dort hob er das wimmernde Bündel unter ihrem Mantel hervor und legte es in seine große Tasche. Dann zog er einige feuchte Zeitungen und Müllbeutel über ihre Leiche, ergriff die Tasche und schritt aus der Gasse heraus. Auf der Straße drehte er sich noch einmal um, salutierte und murmelte, bevor er in sein schwarzes Auto stieg: „Ja, ich.“ Er blickte voller Verachtung auf das wimmernde Etwas in der Tasche auf dem Beifahrersitz. „Tut mir ja Leid, aber ich glaube, du bist jetzt ganz allein auf dieser bösen bösen Welt“, murmelte er vor sich hin. Dann fuhr er mit quietschenden Reifen los.
Will sah gerade noch das schwarze Auto, das davonraste. Er war zu spät gekommen. Seine Knie gaben nach, als er Josephines toten Körper sah, der achtlos unter ein wenig Gerümpel versteckt worden war. Vorsichtig hob er ihren Kopf in seine Arme, hauchte einen Kuss auf ihre Wange und flüsterte leise: „Es tut mir Leid.“ Die Tränen kamen. Er wusste nicht, wann er zum letzten Mal geweint hatte. Alles, was er in diesem Moment wusste, war, dass die Tränen keine Erleichterung brachten, wie so viele Leute immer behaupteten. Aber vielleicht lag das auch daran, dass er sich selbst die Schuld gab. Hätte er sich nur beherrscht… Hätte er Josephine bloß nie geschwängert… Hätte er sie nie dazu gebracht, sich in ihn zu verlieben. Hätte er besser aufgepasst… Hätte, hätte, hätte… Er hatte nicht nur Josephine den Tod gebracht – nein, schlimmer: er hatte auch ihr gemeinsames Kind zum Tod verurteilt. Will schloss die Augen. Hätte er in diesem Moment über einem Abgrund gestanden… Er wäre ohne zu Zögern gesprungen. Es gab keinen tieferen Abgrund, als den, in den er gerade schon gefallen war.
Kaum zehn Minuten später wimmelte die Nachbarschaft von Polizei. Will, der sie am Telefon anonym über den Ort, an dem Josephines Leiche war, unterrichtet hatte, lag auf einem der Dächer und beobachtete, wie sie sie wegbrachten. Als wieder Ruhe einkehrte und das Morgenrot den neuen Tag ankündigte, drehte er sich auf den Rücken und starrte in den langsam verblassenden Sternenhimmel. Vor seinem Mund bildeten sich Kältewolken und auch seine Tränen schienen gefroren zu sein. Er hatte zu viele von ihnen geweint. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, als er an den Mann dachte, dem er das alles zu verdanken hatte: „Agent Cameron…“Meister“, spuckte Will in die kalte Morgenluft, „Ich fürchte, wir werden uns wieder sehen.“ Er stand auf. Neue Energie durchströmte seinen Körper, als sich ein Gedanke in seinem Kopf zu formen begann…
Hey gefällt mir total gut - hört sich richtig nach einer spannender Geschichte an, und sehr detailliert und anschaulich geschrieben. Hast du schon etwas längeres fertig? Darf man "sind noch in Bearbeitung" so verstehen, dass du an mehreren Büchern gleichzeitig schreibst? Ich glaube, in der Beziehung wäre ich nicht so multitasking-fähig ;-)
Werde demnächst hier auch etwas einen längeren Roman vorstellen.
Viele Grüße und weiter viel Spaß beim Schreiben, Patrick
hallo blubhx! schön dass dir meine geschichte gefällt! *freu* Der Text, den ich hier ins Forum gestellt habe, ist der "Vorspann" meines ersten Buches (L-nameless)ich schreibe gleichzeitig an einem anderen Roman (Calen)und beide sind noch in Bearbeitung... d.h. dass ich sie sowohl noch gar nicht fertig geschrieben habe, als auch dass ich sie noch einmal von anfang an überarbeite! Da ich jetzt längere Zeit eine Pause gemacht habe und vieles mir nicht mehr so richtig gefällt. Der Vorspann ist schon überarbeitet. Wenn du mehr lesen willst.. ich hatte sowieso vor noch mehr in dieses Forum zu stellen! stell doch ruhig auch was von dir in dieses Forum ... ich werde es auch lesen! *versprochen* Also denn .... Be blessed, gollumanta
Sooo dass ist ein anderer Teil aus L-nameless In dem Buch laufen immer zwei Geschichten parallel- daher wirst du da jetzt keine zusammenhänge erkennen können...
3.Version/1.Kapitel
Als die Kirchenuhr zwei schlug, öffnete sich eine schäbige Tür in einem riesigen Wohnblock. Es war die Tür, die Alex von der Hölle und dem Himmel trennte. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, begann sie zu rennen. In ihrem Rucksack klapperten die Spraydosen. „Warum müssen die Dinger nur so einen Lärm machen?“, dachte Alex verärgert. Sie rannte zu nah an einem Hauseingang vorbei und der Hund des Nachbarn begann hysterisch zu bellen. Alex duckte sich erschrocken hinter einen Busch, als die Beleuchtung anging. Sie wartete ein paar Sekunden, dann drehte sie sich um, mit der Absicht weiter zu rennen. Doch stattdessen stieß sie einen erschrockenen Schrei aus, als sich direkt vor ihr eine maskierte Gestalt aufbaute. Ihr Herz blieb beinahe stehen. Doch die Gestalt hielt mit einer ärgerlichen Geste die Finger an die Lippen und flüsterte: „Wohin des Weges Schwesterchen?“ Ihr Zwillingsbruder Chris zog sich die Maske vom Gesicht. „Was treibst du dich jetzt noch hier herum?“ „Das gleiche könnte ich die auch Fragen!“ Chris Gesicht verdüsterte sich noch mehr. „Was ich treibe geht dich nen’ Scheißdreck an, verstanden?“ Alex nickte: „Dann geht es dich auch nichts an, was ich mache!“ Mit diesen Worten lies sie ihn stehen. Sie konnte es sich nicht leisten zu trödeln. Für das Bild würde sie mindestens 2 Stunden brauchen. In der Sommerzeit wurde es sowieso immer viel zu früh hell. Was hatte ihr Bruder wohl wieder getrieben? Sie hatte keine Lust auf noch eine Hausdurchsuchung. Chris war auf der Polizei seit 2 Jahren so etwas wie ein Stammgast. Mal bekam er eine Anzeige, weil er mit einem geklauten Moped ohne Führerschein gefahren war, dann war er mit irgendwelchen Drogen oder Alkohol zugedröhnt und wenn ihm nichts anderes einfiel, schlug er eben mal jemanden zusammen. Nicht genug- am Ende des Schuljahres sollte er von der Schule fliegen, weil er eine kleine Bombe gebastelt und in einer Mülltonne auf dem Lehrerparkplatz gezündet hatte. Alex war sich sicher, er wäre ein super Schüler, wenn er mal am Unterricht teilnehmen würde. Alex war Klassenbeste, obwohl sie sich kaum noch daran erinnern konnte, wann sie das letzte Mal richtig gelernt hatte. Sie schüttelte die Gedanken über ihren Bruder ab, sie musste jetzt aufpassen, dass sie nicht von einer Streife aufgegriffen wurde. Ihre Schritte hallten laut durch die Nacht, ihr Ziel war nicht mehr weit entfernt.
Die Farbe war fast trocken. Stolz betrachtete Alex ihr Kunstwerk. Sie fand, dass sich die beinahe 2 Meter hohe Karikatur von ihrem Direktor gut an der Schulmauer machte. Grinsend wischte sich Alex eine pinke Haarsträhne aus den Augen und stellte sich vor, wie sich morgen die ganze Schule über ihr Graffiti und vor allem den Inhalt des Graffiti ablachen würde und fragte sich, ob Kim mit dem Bild wohl zufrieden war. Heute nach der Mathestunde hatte sich ihre beste Freundin Kim über die schwere Arbeit aufgeregt, die ihr Mathelehrer, der ebenfalls auch der Direktor war, ihnen vorgelegt hatte. Alex hatte ihr dann die gleiche Karikatur gezeigt, die sie eben gemalt hatte und Kim hatte lachend gemeint, dass man das glatt an die Schulmauer sprühen sollte. Nun. Alex hatte sie beim Wort genommen, aber was wäre wenn… Die Sirene eines Polizeiautos schallte durch die Nacht. Alex packte eilig ihre Sachen zusammen und begann zu rennen. Die Sirenen kamen näher. Bestimmt kamen sie gar nicht wegen ihr, sondern wegen irgendeiner Schlägerei bei einer der zahlreichen Kneipen. Alex fragte sich, ob ihre Mutter mal wieder ebenfalls mit auf die Wache musste, weil sie sturzbesoffen war. Das Polizeiauto fuhr vorbei.
> Da ich jetzt längere Zeit eine Pause gemacht habe und vieles > mir nicht mehr so richtig gefällt."
Hey, das kenn ich doch irgendwo her Ich bin auch immer ständig am Überarbeiten, nachdem ich 1 Jahr an meinem Roman geschrieben habe, habe ich einen ganzen Monat nur umgeschrieben und vor allem rausgeworfen - ja fast ein Fünftel ist rausgeflogen (von knapp 500 auf 400 Normseiten), das war nicht immer eine schöne Arbeit, aber wenigstens jetzt glaube ich, dass es alles, naja vielleicht "kohärent" ist, auch vom Stil...
Aber oft denke ich auch, ich habe alle meine Ideen reingepackt, und vielleicht hätte ich sie noch viel besser umsetzen können. Okay, ich werde jetzt mal den Klappentext meines Romans hier reinstellen und eine Leseprobe online stellen.
Aber jetzt natürlich noch zu deinem zweiten Post - finde ich auch gut, richtig spannend jedenfalls, und wirkt auch ideenreich, wobei man sowas eher beurteilen kann wenn man den ganzen Text sieht.