Hallo, mal wieder was zum lesen. Könntet ihr mit bitte was dazu sagen? Ich hab das gefühl, dass ich langsam "betriebsblind" werde und meine Texte selbst nicht mehr so richtig einschätzen kann. vielen dank
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Zu Schnell...
Lärmend zieht verirrtes Leben über Berge mit dem Sturm fliegende Fetzen verloren gegangener Worte im Blick, der den Himmel teilt, liegt Wehmut während das Leid sich am Boden der Wahrheit verkriecht.
Ich find dein Gedicht schön. Und auch leichter verständlich. Es ist nicht platt sondern einfach klarer. Bei manchen deiner Gedichte ist mir der Inhalt nicht klar. Aber das Gedicht ist klar. Obwohl es relativ kurz und knapp gehalten ist, steht viel dahinter.
Besonders mag ich die Zeilen:
>fliegende Fetzen verloren gegangener Worte<
Das zeigt für mich eine zerstörte Vergangenheit, etwas ist vorbei. Weckt ein etwas depressives Gefühl.
Außerdem gefällt mir die 'Doppelfunktion' der Zeile:
>im Blick<
Einmal bezieht es sich (zumindest lese ich das so) auf die Zeilen davor, dann aber auch auf die Zeilen danach. Das find ich interessant.
Die letzten Zeilen versteh ich nicht ganz. Das Leid verkriecht sich, das versteh ich und das deckt sich auch mit der ersten Zeile (lärmend = Übertönen des Leids). Aber was ist der Boden der Wahrheit?
danke wanderin. es ist immer wieder das selbe, erst bin ich nach dem schreiben vollkommen euphorisch über das neu geschaffene werk und nur kurze zeit später bekomm ich die komplexe, was ich mir einbilde so einen schund als werk zu sehen
oft ist es doch so, das man sich selbst belügt und sich etwas vorträumt ("blick, der den himmel teilt")und erst wenn man mit der nase auf das gestoßen wird (von wem und wie auch immer)was tief vergraben war, bemerkt man erst, wie sehr man doch daran leidet ("während das leid sich am boden der wahrheit verkriecht")
>oft ist es doch so, das man sich selbst belügt und sich etwas vorträumt ("blick, der den himmel teilt")und erst wenn man mit der nase auf das gestoßen wird (von wem und wie auch immer)was tief vergraben war, bemerkt man erst, wie sehr man doch daran leidet ("während das leid sich am boden der wahrheit verkriecht")<
Ist einleuchtend. Kann ich gut nachvollziehen. Überhaupt passt das Gedicht gut zu meiner momentanen Stimmung...
"klar" kann man das Gedicht schon nennen! Muss ich wirklich mal sagen, obwohl ich normalerweise nicht so ein Fan davon bin. (wahrscheinlich liegt es oft daran, dass ich den "Sinn" oder die Bedeutungen hinter bestimmten Zeilen einfach nicht finden kann - aber hier war echt alles "klar")
schöne Sache - ich muss mal noch weiter hier im Forum nach interessanten Beiträgen schauen...