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Dieses Thema hat 0 Antworten
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 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
Halle4 ( gelöscht )
Beiträge:

21.10.2005 10:32
RE: Der Weg nach Ruderbruch Antworten

Die schimmernde Sonne vermochte es nicht den starken Nebel aufzuhellen, welcher schier undurchdringbar das Land am Fuße des Berges in seinen Dunst einhüllte. Für die zwei schwarz gekleideten Gestalten war es ein leichtes die großen Wiesen ungesehen zu überqueren und in das undurchschaubare Geäst des alten Waldes einzudringen. Beide huschten noch einige Meter vorbei an den großen Bäumen, die zu dieser Jahreszeit kaum Blätter trugen, und wirbelten das Laub auf dem Boden kaum merkbar auf.Als sie eine kleine Lichtung erreichten hob einer der beiden seine Hand. "Halt an Fildgard, ich denke wir haben sie abgehängt. "
Fildgard blickte abschätzend in alle Richtungen ehe er seinem Gefährten zustimmte." Diese Lichtung scheint mir schwer einsehbar, lass uns kurz rasten eher wir weitergehen."
Fildgard setzte sich zusammen mit Argam, seinem langjährigen Weggefährten ins dicke Laub. Beide waren heftig außer Atem, da sie einen großen Weg gelaufen waren. Es war ihnen nicht richtig möglich sich auszuruhen, zu groß schien ihnen noch immer die Gefahr auf Grund dessen sie sich nur versteckt von Ort zu Ort bewegen konnten. Sie wurden verfolgt, wobei dies noch untertrieben ist: Sie wurden erbarmungslos gejagt. Sie wussten nicht wer oder was nach ihrem Leben trachtete, doch eines wussten sie genau, ihre Verfolger verstanden ihr Handwerk. Fildgard und Argam, beide zwei gut ausgebildete Kämpfer und Fährtenleser wurden aus ihrer neuen Last nicht schlau. Sie hatten ihre Verfolger erst einmal zu Gesicht bekommen und waren ihnen nur um haaresbreite entwischt. Doch seitdem wussten sie das sie hinter ihnen her waren. Sie spürten den Hass der sie trieb die beiden weiter zu verfolgen. Er war allgegenwärtig und schien die Umgebung mit seiner Gier auf ihre Seite zu ziehen, ihr Hass verpestete das Land. Selbst dieser Wald kam ihnen seltsam unfreundlich vor und die Äste der Bäume schienen sich alle ihn ihre Richtung zu neigen, als wollten sie die beiden greifen.Argam und Fildgard sahen sich an und dachten sofort das Gleiche. Fildgard sprang auf: "Wir sollten gehen, sie sind sicher nah. "Er verengte die Augen zu Schlitzen und schaute sich im Wald um. "Ich kann sie schon wieder spüren. "Die Enttäuschung in seiner Stimme konnte er nicht verbergen.
Argam tat es seinem Freund gleich und sprang ebenfalls auf die Füße. "Je eher wir aufbrechen um so besser, ich lege keinen Wert darauf diesen Ungeheuern ein zweites Mal zu begegnen. "Er legte Fildgard den Arm auf dessen Schulter und sah ihm genau in seine grünen Augen. "Bald sind wir in Sicherheit, glaub mir. Bei Einbruch der Nacht sind wir in Ruderbruch. "Fildgard sah Argam in sein müdes Gesicht und nickte nur erschöpft. "Also dann", sagte Argam, "auf gehts. Bringen wir ein wenig Abstand zwischen uns und diesen blauäugigen Teufeln."
Auf ein Zeichen rannten sie los wie die besessenen und bahnten sich einen Weg durch den düsteren Wald. Der Nebel lichtete sich einmälig und das warme Sonnenlicht stimmte die Gemüter der beiden zuversichtlich.Bis Ruderbruch waren es etwa sechs Wegstunden zu Fuß.Fildgard und Argam würden nicht einmal die hälfte dieser Zeit benötigen.
Nach einigen Kilomtern fingen die Bäume an in größeren Abständen auseinander zu stehen,ein eindeutiges Zeichen dafür,dass das Waldende beinahe erreicht war. Dieser Umstand stimmte Fildgard nicht gerade glücklich. Ihm war klar, dass sie an Tempo zulegen mussten, sollten sie den Wald, mit seinen vielen schützenden Bäumen verlassen.
Als Fildgard dies dachte blickte er zu Argam hinüber. Selbst während des Laufens erkannte Fildgard die stolzen Züge seines Gesichts die ihm schon immer Zuversicht beschert hatten. Seine ganze Person strahlte Hoffnung aus und er schien immer das richtige zu tun. Fildgard konnte froh sein diese gefährliche Situation mit ihm duchstehen zu müssen. Nicht nur da Argam ein guter und besonnener Kämpfer war,sonder weil er vor allem eines war. Ein guter Freund.
Sie gelangten ins Freie und Fildgard sah, das sich vor dem Wald eine große, hügelige Graslandschaft erstreckte ,die in einigen hundert Metern von einer Straße durchzogen wurde. Sie würden diese Straße nicht benutzen, es würde keinen Unterschied machen. Sie würden Fildgard und Argam auch so oder so finden. Die einzigen Orte die ihnen schutz bereiten würden waren der Wald und Ruderbruch. Im Wald zu rasten war unmöglich,da die beiden auf Grund ihres Auftrages sowieso nach Ruderbruch müssten. Sie hatten keine Wahl. Insgeheim hofften Fildgard und Argam sie mögen den Weg heil und ungesehen überstehen. Argam erhöte das Tempo. Fildgard tat es ihm gleich.
Nach zwei Stunden war Ruderbruch beinahe erreicht. Langsam wurde es dunkel, da heftige Regenwolken aufzogen. Fildgard wurde langsam müde. Normalerweise würde ihm ein solcher Lauf nichts ausmachen,doch die Umständer der letzten Tage, das ständige Gefühl der Rastlosigkeit, zehrten an ihm und seinem Körper. Die Wolken wurden dichter und immer dunkler, das ganze Land wurde in einen gigantischen Schatten getaucht.
Argam hörte es als erster. Es kam sehr überraschend und zerstörte jede Hoffnung der beiden Ruderbruch unbemerkt zu erreichen mit einem Schlag. Sie konnten Ruderbruch beinahe schon sehen und dennoch dachten beide nun sei es vorbei."Nicht hier!Wieso bloß hier!Auf offenem Feld!", brüllte Argam gegen das schreckliche Rauschen an.
Fildgar und Argam hörten auf zu laufen und zogen beide ihre Schwerter, bereit zum Kampf. Erneut hörten sie das Rauschen, es kam unaufhaltsam näher. Noch sahen sie sie nicht. Dem geräusch nach zu Urteilen mussten es mehrere sein, dachte Fildgard bei sich. Und er hatte Recht.
Sie kamen alle drei gleichzeitig aus der Wolkendecke geschossen. Sie waren gigantisch,drei Riesengroße Adler, die ihren Artgenoßen nur ganz entfernt ähnelten. So waren diese Exemplare Pechschwarz, sogar ihr spitzer Schnabel, nur die Augen waren komplett in eisiges Blau gehüllt und ihr Gefieder war äußert lang."Wir trennen uns kurz bevor sie aufschlagen!" rief Argam Fildgard zu. Der nickte nur Stumm. Als Argam sein weißes Gesicht sah,blickte er ihm tief in die Augen und versicherte ihm mit der ganzen wohltat seiner Stimme: "Du wirst das scho......" Weiter kam er nicht, denn Fildgard rief : "Vorsicht!",denn die Ader waren schon fast bei ihnen. Mit dem Schnabel voran stürzten sie sich auf die beiden Opfer. Wie verabredet sprangen die beiden kurz bevor die Adler sie packen konnten auseinander.
Die dunklen Wolken fingen an dicke Regentropfen vom Himmel fallenzulassen, die an der dicken,rauen Oberfläche der Adler abprallten.
Die Adler ließen sich von der notdürftigen Verteidigunstaktik ihrer Kontrahenten nicht beeindrucken und setzten ihren Angriff ungehindert fort. Zwei von ihnen landeten mit ihren Füßen auf dem immer matschiger werdenden Boden und jeder schnappte mit seinem großen schwarzen Schnabel nach einem der Menschen, welche sich bestmöglichst mit ihren Schwertern wehrten. Der dritte von ihnen schwebte in der Luft und schien abzuwarten. Während des Kampfes schien er seine Mitstreiter mit entsetzlichen spitzen Lauten anzufeuern. Während Fildgard immer weiter in dem mittlerweile zu schlamm gewordenen Boden nach hinten gedrängt wurde, schlug sich Argam relativ gut.
Fildgard blickte nur kurz zu ihm hinüber, da nutzte der Adler die Situation aus und stieß nach ihm. Fildgard wollte ausweichen, fiel nach hinten, verlor sein Schwert und landete im Schlamm. Der Adler breitete sich sofort über ihm aus und war bereit ihm seinen Schnabel in den Körper zu stößen. Argam der die Situation aus den Augenwinkeln sah,war entsetzt und wollte seinem Freund zu Hilfe eilen.Mit aller Kraft stieß er seinen Adler so gut es ging von sich weg und wollte zu Fildgard eilen. Dieser lag beinah regungslos vor dem Adler ausgebreitet und war von dem harten Sturz stark benommen,so dass er die Szene um sich herum kaum noch wahrnahm. Er hörte Argams wilde Rufe und wurde augenblicklich hellwach. genau zum richtigen zeitpunkt,denn der Adler über ihm stürzte gerade seinen Schnabel auf ihn. Mit einer schnellen Drehung wich Fildgard dem Schnabel aus. Dieser raste in den Boden hinein und verfing sich im Schlamm. Fildgard nutzte diese Situation aus und ergriff den Dolch aus seinem Stiefel. Mit einem beherzten Ruck rammte er diesen ins Gefieder des Adlers, welcher einen entsetzlichen Schmerzensschrei ausstieß und seinen Schnabel ruckartig aus dem Boden befreite. Argam der herbeigstürzt war um Fildgard zu helfen wurde Opfer der Schmerzen des Adlers. Mit einer plötzlichen Bewegung schnappte er nach Argam und verletzte ihn an seinem rechten Arm. Mit einem schrei ging er zu Boden und krümmte sich vor Schmerz. Die anderen Adler hatten sich zunächst nicht geregt,doch nun wollten sie ihrem Artgenossen helfen. Gerade wollten sich die zwei anderen auf den zu Boden gestürzten Argam und den,sich mittlwerweile aufgerappelten Fildgard stürzen, als es laut donnerte und eine gigantischer Blitz zwischen dem Getümel niederging. Eigenartigerweise fing der Boden Feuer und die Flammen bildeten rasch einen Kreis um Fildgard un Argam. Die Adler reagierten regelrecht panisch auf das Feuer und ergriffen die Flucht unter dem Schmerzenschreien ihres verletzten Gefährten. Fildgard stürzte sich sofort auf den reglosen Argam.

PS:Würde mich sehr über kritische Äußerungen freuen,danke!

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