Fee Maynard

Hallo!

Diese Geschichte hat noch keinen Namen, aber ich würde gerne Wissen ob sie gut ist und ob ich in der Art weiterschreiben kann!

Der glitzernde Schnee blendete sie und die meisten ihrer Zehen waren inzwischen blaugefroren. Fee Maynard war auf dem Weg zur Schule. Sie war eigentlich ein ganz normales Mädchen, das ebenso normale Freunde hatte und in einem normalen Dorf namens Rosenfels wohnte. Nur ihr Name war etwas besonders, zumal die meisten in Rosenfels Namen wie Heinz und Martha hatten. Sie hatte sich schon immer gefragt wo der Name Fee herkam, aber bis jetzt konnte es ihr niemand sagen. Sie hatte in zahlreichen Büchern nachgeschaut und sogar die Bibliothekarin gefragt ob sie ihr helfen konnte. Das hatte diese auch getan, sie hatten zwei Stunden gesucht, aber es war vergeblich. Die Bibliothekarin schien ihr seitdem aus dem Weg zu gehen, aber das kümmerte Fee nicht, denn sie hatte vorher sowieso nie mit ihr gesprochen. Vor zwei Wochen hatte sie dann die Suche nach ihrem Namen aufgegeben, was nützte es ihr auch, wenn sie wüsste woher ihr Name stammte? Nun verbrachte sie ihre Freizeit sinnvoller und las Bücher über Physik und Meteorologie oder besuchte eines der zahlreichen Museen in der Umgebung.
Während sie an den verschneiten Einfahrten vorbei ging, kam ihr der Gedanke, dass sie sich vielleicht mal wieder bei Kora, ihrer besten und einzigen Freundin melden sollte, aber sie verwarf ihn sofort wieder. Kora fand in letzter Zeit nur ein Gesprächsthema: Jungs. Früher hatten sie ganz normale Gespräche, z.b. über die Leewirkung oder Prof. Maultands neuesten Theorien über das Leben in der Antike, führen können, doch jetzt ging es ihr nur noch um den neuesten rosa Pulli und-Plonk! Fee rieb sich die Stirn. Da passt man einmal nicht auf und läuft direkt gegen einen Laternenfahl! Warum müssen die auch immer im Weg stehen?! Auf der anderen Straßenseite kugelten sich die Dorfblondinen vor lachen. „Wirklich sehr witzig! Wo geht ihr hin, schwenzt mal wieder die Schule, was?“ blaffte sie die Drei an. „Wir gehen in die Kirche. Heute ist doch Buß- und Bettag. Warum gehst du nicht hin?“
„Ich glaube nicht an Gott. Beati spiriti paulispa sunt.“
„Was heißt das denn? Hast du ´ne Geheimsprache entwickelt?“
Als Marie, zweifellos das hübscheste, aber auch dümmste Mädchen der Schule, das sagte, wunderte sich Fee, dass Marie´s Dummheit sie nicht manchmal selbst überraschte. „Das war Latein!“ erwiderte sie verächtlich und fügte noch hinzu: „Und es heißt: Selig sind die, die da geistig arm sind.“ Fee war sich absolut sicher, dass sie das nicht verstanden hatten, also drehte sie sich um und ging weiter.
Ein paar Minuten später kam sie in der Schule an. Sie wirkte wie ausgestorben, da die meisten zur Kirche gingen. In Rosenfels wurde viel wert auf Religion gelegt, Fee war allerdings standhaft geblieben und war nicht ein einziges Mal freiwillig in die Kirche gegangen und bereits seit 2 Jahren aus der Kirche ausgetreten. Sie betrat ihr Klassenzimmer, es war noch menschenleer. Zu ihrem tiefsten bedauern sah sie, dass die Anderen am Nachmittag alberne Fensterbilder in Form von Weihnachtsmännern aufgehängt hatten. Sie setzte sich auf ihren Platz und begann in einem Buch über Optik zu lesen.
„FEDORA“ Der schrille Schrei war so laut, dass sie sich die Ohren zu halten musste. Es klang wie fürchterliches Wehklagen, schlimmer als das Heulen einer Sirene. Nach wenigen unerträglichen Sekunden wurde es wieder still und Fee blickte auf und suchte den Raum hektisch mit ihrem Augen ab, aber das einzige was ihr auffiel war eine geplatzte Vase auf dem Fensterbrett.