auch hier keine meisterleistung, aber ich freu mich, dass überhaupt etwas zustande kam. bin mal gespannt, wer hinter die worte sehen kann und evt. merkt, was ich meinte. _______________________________________________________
1 h
„Es ist dein Leben.“, sagt sie und malt feurige Kreise mit den Augen im Inneren meines Schädels.
Sonnenschein tanzt über meine Finger, fällt lautlos zu Boden, zerspringt dort in tausend Stücke.
„Nur ein Leben.“, sage ich, das Feuer verbannt sich selbst, nur die Gedanken bleiben zurück.
Der Text gefällt mir sehr gut, obwohl er sehr schwer zu interpretieren ist. Er hat irgendwie etwas Melancholisches. Ich schätze, hier gibt es eine Person, die vermutlich im Sterben liegt und mit der Zeit spricht, was ja schon ein wenig der Titel durchblitzen lässt. Liege ich da in etwa richtig???
Ich musste Deinen Text wirklich ein paarmal lesen.
Ich bin mir nicht sicher, ob das Gedicht bei mir genau die Gedanken hervorgerufen hat, wie du es dir vorstellst, weil ich nicht mit Sicherheit weiss, was sich hinter deinen - übrigens wieder sehr schönen - Worten verbirgt.
Ich habe den Eindruck von einem Zwiegespräch zwischen der Person und ihrer inneren Stimme. Manchmal vergisst man ja, dass man sein Leben wirklich leben sollte und macht so alles mögliche, nur nicht das, was man sich im Grunde genommen sehr wünscht. Und dann gibt es Momente, in denen man sich dessen bewusst wird. Die Stimme sagt "Es ist dein Leben". Entweder man fängt dann wieder Feuer oder man schafft es nicht (sofort) - was ich von deiner Person im Gedicht denke, da es heisst:
Sonnenschein tanzt über meine Finger, fällt lautlos zu Boden, zerspringt dort in tausend Stücke.
Bei der letzten Strophe bin ich mir nicht ganz sicher. Einerseits scheint die Person dies zu begreiffen - aber setzt sie es auch um?
Sag doch, ob ich mit meinen Gedanken völlig auf dem Holzweg bin und wie die letzte Strophe gemeint ist. Würde mich freuen, es ganz zu verstehen!
hay ihr beiden, danke fürs lesen und interpretieren.
hm...also, rein physisch gesehen liegt die person nicht im sterben. wenn man es metaphorisch betrachtet, dann vielleicht schon. es geht hier um zwei real existierende personen, die sich für eine stunde treffen (deshalb der titel). einer der personen will helfen, die andere mauert sich ein. selbst, als sie erkennt, dass sie damit einen fehler begeht (der sonnenschein tanzt über die finger, fällt zu boden und zerspringt) mauert sie weiter und läßt nichts mehr durch (das feuer verbannt sich selbst,) aber ein kleiner zweifel am tun und ein funke von hoffnung bleibt zurück..(nur die gedanken bleiben zurück).
wobei jedoch die zweite strophe noch eine zweite bedeutung hat, und zwar, soll sie die kurzzeitige stille demonstrieren, die entsteht, als beide schweigen und die mauernde person nachdenkt über sich. (sie beobachtet dabei den sonnenstrahl, der im staub der luft tanzt)
das feuer steht übrigens für das leben, das stimmt (wanata ), die erste person zeigt es der zweiten person (feurige kreise im kopf), wobei sie jedoch schon auf die mauer prallt (im inneren des schädels) und die zweite person entsagt dem "leben" (nicht physisch gemeint)(das feuer verbannt sich selbst)
vielen dank nochmal (leider gibbed hier keinen knuddelsmilie)