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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 490 mal aufgerufen
 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
SirTomate Offline



Beiträge: 2

09.05.2006 07:09
RE: Erstlingswerk bitte um Kritik :) Antworten

Hey, hallo erstmal
Hatte irgendwie letztens einen kleinen Schreibanfall und dann kam es zu dieser Kurzgeschichte. Wäre schön wenn ihr sie mal lesen könntet und mir eure Meinung dazu sagen.
Die Kritik von meinen Freunden ist mir einfach zu positiv ausgefallen Also würde ich gerne jemand unabhängiges hören.





Spiegelbild von SirTomate

Wer bist du? Das fragte sich Nils immer wenn er in den Spiegel sah. Er war eigtl. ein glücklicher Mensch, er hatte Freunde, einen guten Job und eine Freundin, doch jedes Mal wenn er in den Spiegel sah beschlich ihn dieses Gefühl. Er sah sich selbst im Spiegel und irgendwie auch nicht. Und auch heute kam es wieder als er vor dem Spiegel stand und sich seine Krawatte band. „Wer ist nur diese Person die ich immer sehe? Sie sieht so aus wie ich, aber sie ist es nicht“, plötzlich fasste ihn jemand von hinten an. Es war seine Freundin Sophie, „Was ist denn Schatz, du siehst so bedrückt aus!!“, „Ach es ist gar nichts, ich habe nur kurz nachgedacht“. Er liebte sie von ganzem Herzen, obwohl sie sich noch nicht sehr lange kannten. Er hatte sie auf der Hochzeit eines Freundes kennen gelernt den er seid Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte, er ihn aber trotzdem eingeladen hatte. Es war eine schöne Feier gewesen und als er sich gerade verabschieden wollte, sah er sie. Sie stand da und er verliebte sich sofort in sie. Ihr musste es sehr ähnlich gegangen sein, denn nach ein paar Wochen zogen sie bereits zusammen. Sie passten gut zueinander, doch eigentlich kannte sie ihn nicht. Er wusste, dass sie es niemals verstehen würde, was er durchmacht. Sie würde sich nur von ihm abwenden und denken er ist einer dieser Spinner die sich selbst etwas vormachen und er wollte sie auf gar keinen Fall verlieren. „Manchmal denke ich du lebst in einer ganz anderen Welt mein lieber. Manchmal machst du mir richtig Angst.“ Er sah sie an und lächelte, „Mach dir mal keine Sorgen, dass bildest du dir ein. Genauso wie die nächtlichen Geräusche auf unserem Dachboden.“ Er zwinkerte ihr zu und beide mussten lachen. Doch trotzdem hinterließ diese Aussage bei ihm eine gewisse Angst zurück. So etwas hatte sie noch nie zu ihm gesagt und irgendwie schockte es ihn, denn er hatte immer versucht seine Gedanken vor ihr zu verheimlichen. Natürlich wusste er, dass es nicht gut war in einer Beziehung Geheimnisse zu haben, aber was sollte er ihr denn erzählen? Dass er Angst vor sich selbst hatte, oder das er sich selbst nicht im Spiegel sieht, sondern eine andere, ihm fremde, Person!? Er glaubte es ja selbst nicht und sagte sich oft, dass er es sich einbildet. Aber jedes Mal wenn er wieder in den Spiegel sah, bekam er diese Gänsehaut und fragte sich wer ist du? Er hatte schon Bücher gewälzt über das *Ich-Finden* Aber er merkte recht schnell das damit viel Geld gemacht werden konnte und hörte auf diese Bücher zu lesen. Er überlegte sich sogar selbst einmal so ein Buch zu schreiben und andere Menschen auszunehmen, verwarf den Gedanken dann aber wieder.
„Komm Schatz lass uns jetzt endlich gehen, wir werden schon wieder zu spät kommen du weißt genau wie sehr ich es hasse zu Spät zu kommen!“ Er sah sie an und wusste, dass sie ernsthaft sauer werden würde wenn er sich jetzt nicht sehr beeilen würde. „Wo gehen wir eigtl. hin?“ fragte er vorsichtig nochmal nach, weil sie ihm bisher noch nichts gesagt hatte über die heute Abendaktivität. Sie sah ihn wütend an und er wusste dass er den Bogen überspannte hatte und sie ernsthaft genervt war, also küsste er sie auf die Stirn und sagte dass er nun bereit wäre zu gehen. Als sie dann im Auto saßen und die Stadt verließen beschlich ihn doch ein komisches Gefühl und er sah sie ein wenig irritiert an. Sie lächelte und sagte nur, dass er sich Gedulden müsse und dass er nachher wohl sehr überrascht sein würde. Nach ca. einer Fahrstunde kamen sie an. Und sie hatte Recht behalten, er war überrascht. Sie standen vor so einer Art tibetanischen Tempel. Er wusste nicht mal, dass es hier in der Gegend so etwas überhaupt gab. Sie nahm seine Hand und führte in den Tempel, ohne dabei ein Wort zu sagen. Sie führte ihn bis zu einem Mönch und erst dann sprach sie wieder mit ihm. Sie sagte nur einen Satz: “Ich lasse dich jetzt hier mit ihm alleine und hoffe das er dir bei deinem Problem helfen kann.“ Daraufhin verließ sie den Tempel und er stand vor dem Mönch und einem Spiegel. Der Mönch drehte sich um und ging.
Nun stand er dort, alleine gelassen und nur mit sich selbst und niemand anderes...
2 Stunden später kam er hinaus und fragte: „ Woher wusstest du...“ sie legte ihren Finger auf seinen mund und lächelte. „Ich liebe dich, da weiß man so was einfach.....“ In diesem Moment war er glücklicher als jemals zuvor, sie hatte ihn vollkommen durchschaut.
Am nächsten morgen als er wieder vor dem Spiegel stand um sich die stand und sich die Krawatte band umarmte ihn Sophie von hinten und legte ihren kopf auf seine Schultern. „Und? Wen siehst du heute?“

„Mich“






Wer Rechschreibfehler findet, darf sie behalten ich bin Legasteniker und habe deshalb eine Freifahrschein

Mitch ( gelöscht )
Beiträge:

09.05.2006 15:17
#2 RE: Erstlingswerk bitte um Kritik :) Antworten

Echt cool aba irgedwie fehlt die Schlüsselszene.

SirTomate Offline



Beiträge: 2

09.05.2006 15:25
#3 RE: Erstlingswerk bitte um Kritik :) Antworten

Wie meinst du das? Meinst du die Scene im Tempel?

Schmetterling1 Offline



Beiträge: 17

21.06.2006 22:36
#4 RE: Erstlingswerk bitte um Kritik :) Antworten

Hi,
ich finde die Geschichte super gelungen, aber mir kommt sie auch unvollständig vor.
Wenn du aussagen willst, dass der Buddhismus bei der Selbstfindung dienlich sein kann, musst du
etwas konkreter werden, so ist es zu offen. Du musst sicher nicht in allen Einzelheiten darlegen, was dein LI im Spiegel gesehen hat, aber den Leser zumindest auf einen Weg schicken, den er selbst zuende denken kann.
Ansonsten noch mal: Kompliment. Is´ wirklich schön geworden, vor allem für ein Erstlingswerk.

Liebe Grüße,
Bianca

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