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Dieses Thema hat 0 Antworten
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 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
gollumanta Offline




Beiträge: 163

16.05.2006 14:13
RE: Rollenspiel Antworten

diese kleine geschichte hab ich mal für mein profil bei einem rollenspiel geschrieben ^^

Die Party war vorbei. Oder zumindest für mich. Alles war vorbei. Ich knallte die Tür hinter mir zu und begann zu rennen. Weg. Einfach nur weg. Ein eisiger Wind peitschte mir ins Gesicht und Schnee fiel auf meine langen schwarzen Haare. Tränen ließen meine Sicht verschwimmen. Irgendwann blieb ich zitternd stehen. Eine Sackgasse. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich meinen Mantel vergessen hatte. Ich trug nur einen kurzen Rock und ein Top und immer noch schneite es wie verrückt. Ich rieb mir die nackten Arme doch es half nichts. Mein Gesicht brannte vor Kälte und ich merkte, dass die Tränen auf meinen Wangen gefroren waren. Was sollte das eigentlich? Ich wollte doch sowieso nicht mehr leben. Mein Leben hatte eh keinen Sinn mehr. Er hatte es getan. Und das vor meinen Augen. Er hatte mich nur ausgenutzt. Ich lies mich einfach fallen. So lag ich mit von mir gestreckten Armen und Beinen da und wartete auf den Tod. Die Kälte störte mich nicht einmal mehr. Ich schloss die Augen und lächelte, als ich spürte, wie der Schnee sich sanft auf meinen Körper legte und mich wie ein Tuch begann zu verhüllen. Der Alkohol in meinem Blut tat sein übriges. Ich fiel in einen leichten Schlaf. Eine Hand legte sich sanft aber unbarmherzig auf meinen Mund. Ich fuhr hoch und blickte mit weit aufgerissenen Augen in das bleiche Gesicht eines Mannes. Dunkle Locken fielen ihm über die Schultern. Und mir fiel seine unheimliche Schönheit auf. Doch da war etwas in seinen Augen, das mir Angst einjagte. Ich versuchte mich unter seinem Griff zu winden, doch er ließ nicht von mir ab.



Ich strampelte und versuchte um mich zu schlagen doch es hatte keinen Sinn er war zu stark. Übermenschlich stark wie mir schien. Er presste seinen warmen Körper unbarmherzig auf meinen und dann näherte sich sein Gesicht langsam meinem Hals. Im Mondlicht sah ich spitze weiße Zähne aufblitzen. Alles in mir wehrte sich gegen das, was ich da sah. Das konnte nicht sein! Das konnte nicht sein. Ein beinahe unerträglicher Schmerz in meinem Hals. Die Hand erstickte meine Schreie. Blut tropfte in den weißen Schnee. Und ich hörte ein Ekel erregendes Schluckgeräusch. Nein! Das alles konnte nicht wirklich sein! Es gibt doch gar keine Vampire! Irgendwann gab ich das Schreien und Schlagen auf. Lautlose Tränen liefen über mein Gesicht. Ich spürte wie das Leben meinen Körper verließ. Irgendwann ließ er von mir ab. Sein Mund war mit meinem Blut verschmiert: „Der Schmerz wird bald vorbei sein. Bald schon geht es dir besser. Du wirst sehen.“ Dann war er verschwunden. Schmerzwellen tobten durch meinen Körper, es war mir, als würde ich von innen heraus zerfleischt. Ich spürte wie sich etwas in mir veränderte. Ein Zucken und Zittern durchfuhr meinen Körper in unregelmäßigen Wellen, so als würde Strom durch mich hindurch gejagt. Ich stieß einen unmenschlichen Schrei aus. Dann versank meine Welt im dunkel. Jahrhunderte schienen vergangen zu sein als ich erwachte. Mir war wohlig warm, obwohl ich vollkommen nackt war. Ich befand mich in einem dunklen Raum, doch trotzdem konnte ich alles ganz klar sehen, so als wäre heller Tag. Es roch ein wenig muffig. In der Mitte des kleinen Raumes, indem ich mich befand, lagen ein paar Kleider bereit. Mich immer noch fragend, was hier eigentlich vor sich ging, legte ich sie an. Sie waren aus einem herrlich weichen Stoff gearbeitet und trugen die Farbe der Nacht. Eine Tür ging auf. „Ah, du bist wach.“ „Ihr!“ Ich wich einige Schritte zurück und stieß mit dem Rücken an die steinerne Wand.“ Der Mann lachte leise und stellte etwas auf dem Tisch ab. „Ja ich. Wie fühlst du dich?“ Es ging mir wunderbar. So gut hatte ich mich noch nie gefühlt. Doch eine schreckliche Angst wuchs in mir… "Was war mit mir passiert?“
„Du brauchst keine Angst vor mir zu haben…“
Es mag sich vielleicht seltsam anhören… aber ich glaubte ihm. Verwirrt ließ ich mich auf einen der Stühle sinken. Der Mann zündete eine Kerze an. Und ich betrachtete ihn noch einmal genauer. Er trug einen langen schwarzen Mantel. Das Haar hatte er heute zusammengebunden. Doch das unheimliche Funkeln in seinen Augen, das mich gestern so erschreckt hatte, war verschwunden. „Hier trink das.“ Er reichte mir einen silbernen Kelch. „Es gibt viel zu erklären.“ Ich nippte vorsichtig an dem Kelch. Eine warme Flüssigkeit befand sich darin. Ich nahm einen großen Schluck und genoss, wie sie meine Kehle hinablief und mich zu beleben schien. Ich trank aus. Meine Gier war erwacht: „Mehr!“, keuchte ich. Der Mann lachte leise. Dann zog er einen seiner spitzen Fingernägel über sein Handgelenk. Blut begann in kleinen Stößen aus seinem Körper zu fließen. „Dann komm meine Tochter. Und trink.“ Nun, das ließ ich mir nicht zweimal sagen…

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