Ohren Münder Nasen wenden sich in Massen zu dir hin
Du sprichst von oben abgehoben deine Worte peitschen Wunden deine Zeilen sie umrunden Körper Köpfe winden sich um alte Zöpfe hinterfragen (hintergehen?) jeden Sinn
Stehend schreiend Ovationen wellenartig bebend schon der Bühnenboden raffst du was da Macht geworden Untergang und Menschen morden in Silben Worte ganze Sätze
Die nur locker lose plätschern lassen reicht dir aus für Hatz und Hetze
Dein Gedicht find ich sehr interessant. Für mich steigert sich das Gedicht zur Strophe: >Du sprichst von oben abgehoben deine Worte peitschen Wunden deine Zeilen sie umrunden Körper Köpfe winden sich um alte Zöpfe hinterfragen (hintergehen?) jeden Sinn< Die Strophe gefällt mir.
Ab da fällt es für mich etwas ab. Ich kann auch mit den Zeilen >raffst du was da Macht geworden Untergang und Menschen morden< nicht viel anfangen. Ebenso mit dem Wort >Ovationen<
Und warum am Ende die >Masse gegen Individuum< ist, verstehe ich nicht. Das klingt für mich auch wie der Versuch einer Zusammenfassung der Aussage des Gedichts aber es steht für mich im Gegensatz zu dem, was ich in dem Gedicht lese.
Das Ende (stumm) ist ein guter Kontrast, ist aber auch etwas deprimierend, weil es die hilflose Position des Ichs zeigt.