Leise, Leise singt der Wind sehnsuchtsvoll ein Liebeslied Haltlos, getrieben und ohne Rast Gezwungen zu immerwährender Hast
Und er singt und singt Die Welt ist zu laut - sie hört ihn nicht
Verdammt zu ziehen über die Welt Mit Kraft in den Flügeln Die nie zu schwinden scheint
Oh, wie schön es doch wäre Zu weilen, zu warten, zu stehen, zu ruhen Endlich, Endlich still zu liegen
Leise, Leise steht ein Baum Auf dem weiten Weizenfeld Hört die Vögel, die Bienen, die Menschen Und wünscht sich, und wünscht sich Die Zweisamkeit
Mit Wurzeln so stark wie ein Mann kann nicht sein graben sie sich tief ins Erdreich hinein
So still, so still Steht er seit Jahren schon dort Und wünscht sich, und wünscht sich an einen anderen Ort
Der Wind, der Wind Er streift über das Land Erblickt hat er - schon allerhand Doch kaum, doch kaum - jemand hat ihn gesehn Und Niemand, und niemand kann seine Sehnsucht verstehn
Kann er doch reisen So weit er will Wie weit, wie weit kann niemand sagen doch seine Freiheit möchten viele haben
Der Baum, der Baum er steht immer noch dort an jenem einsamen, einsamen Ort Er wartet und wartet … Er weiß nicht auf was Da streift ein Windhauch einen Ast
„Wer bist du, Fremder? Was bringt dich her? Komm sprich! Reden konnt´ ich schon lange nicht mehr!“
„Ich bin der Wind, der ewig schon zieht und alles und alles dehnt und biegt“
Und schon und schon Weht er in der Krone Und wiegt und wiegt den Baume im Schoße
Der Baum erzittert vor Verlangen ist er doch seit Jahren schon gefangen Er möchte so frei wie der Winde sein Er senkt seine Krone Und fängt an zu weinen
„Du weinst? Du großer, starker Baum? Sag, was ist es? Du kannst mir vertrauen.“
„Ach, ich wünscht ich wäre wie du. Wie du zu sein, dass wäre mein größer Wunsch.“
„Nun wein doch nicht, du schöner Baum! Wie du sein, das wäre mein schönster Traum!“
Er streichelt sanft des Baumes Kleid und trauert denn er hat nicht mehr viel Zeit
Der Baum, er spürt des Windes Beben Er möchte sich mit ihm in die Lüfte heben
Doch bestimmt ist es nicht, dass Bäume fliegen. Im Winde dürfen sie Sich nur wiegen
Und so singt der Wind So leis, so leis Das Lied für den Baum Der weiß, der weiß Bald ist er - wie früher allein, allein
Sein Laub es raschelt im warmen Hauch seine Seele erwärmt sich und er singt auch
Das Lied der Freiheit, der Liebe und Macht Die Macht, die bestimmt, was uns im Leben gedacht
Zu eilen, zu stehen Es ist doch so gleich Wichtig ist, dass man eines weiß: Egal wie man lebt Egal was man denkt Egal ob man zieht Egal ob man lenkt Das Leben, das Leben Ist ein Geschenk
hm ja stimmt... um ehrlich zu sein hatte ich die idee schon im kopf seit wochen bearbeitet und hab es gestern abend innerhalb einer stunde auf dem papier gehabt ^^
das passiert nicht oft, aber wenn es passiert bin ich immer wieder erstaunt darüber.. stimmt es ist ziemlich lang - mein längstes bisher
Hallo Katrin, also ich würde es überarbeiten. Für meinen Geschmack ist das Gedicht viel zu lang. Kürze würde ihm gut tun. Oder teile es in mehrere Gedichte. Zum Beispiel die Stelle mit dem Baum im Weizenfeld, nur eine Strophe, aber mit einem Inhalt aus dem man ein ganzes Gedicht machen kann. Was meinst du? Viele Grüße vom Schreiberling