Kälte legt sich auf meine Glieder lähmt meinen Geist und lässt sich nieder in meinem Herzen, in meiner Seele, auf meinen Lippen und hemmt das Fieber, die Liebe, die in mir brennt
Meine Augen schwimmen in Tränen, was ist das nur? Ich kann nichts sehen Die Angst raubt mir den Atem, zerstört die Hoffnung, den Glasgarten und die Scherben schneiden mir tief ins Fleisch
Blut sickert mit sanften Tropfen in den Boden zu meinen Füßen und Unkraut und Dornen beginnen zu wachsen zu einem Gefängsis, einem Käfig der mich umschließt Ich versuch zu entfliehen, die Dornen zu zertreten, doch sie dringen nur tiefer in mich hinein der Tod nagt an meinem Gebein
Wo ist sie hin? Die Sicherheit. Wer nahm sie mir? Die Gewissheit? Wo ist sie hin? Sag mir doch, warum ich unsicher bin.
Und da steht er, der Zweifel: Ein riesiges Tier begleitet von der Angst und sie flüstern zu mir:
"Oh Menschlein, oh mensch! So klein. So allein. Wir wollen und werden deine Gefährten sein. Wir lassen dich nie mehr aus den Augen... denn wir wollen, Ja, wir wollen von deiner Kraft und Zuversicht saugen."
Dann lachen und tanzen sie um mich herum ich stehe still da und weine stumm.
Was brachte mich nur in diese Lage? Wer nahm sie mir? Die Gewissheit. Wer stahl sie mir? Die Sicherheit. Woher kamen die Zweifel? Wer schickte die Angst?
Sorry, das verstehe ich nicht. Was will uns der Autor mit dem Werk sagen? Im Augenblick wirkt es für mich einfach nur wie die Aneinanderreihung irgendwelcher plakativer Sätze.
Vielleicht ändert sich das ja, wenn ich Hintergrundinformationen zum Werk kenne.
also dieses "oh Menschlein, oh Mensch" ? oder was meinst du
hm ich versuche mal grob zu erklären worum es in dem "Gedicht" geht... ihr müsst wissen, dass ich in dem ´Moment, in dem ich es geschrieben habe.. wie so bei ziemlich jedem Gedicht, das ich schreibe, genau das gefühlt habe, was ich zu beschreiben versucht habe... (<- komplizierter Satz)
aaalsooo ...
das Gedicht handelt von einer Person, die mit dem Zweifel konfrontiert wird. In diesem Fall zweifelt sie an ihrer Liebe(zu einer anderen Person). Sie wiegte sich die ganze Zeit in Sicherheit und ist nun völlig aus der Bahn geworfen, weil sie so etwas noch nie zuvor gespürt hat. Sie steigert sich dann immer weiter hinein bis sie irgendwann sogar Selbstmordgedanken hat (denn sie weiß nicht mehr, wie sie ohne die geliebte Person leben soll) Dieser sogenannte "Käfig" soll dies darstellen. Je mehr sie versucht die Zweifel zu verdrängen desto schlimmer wird es. Bis sie dann sogar personifiziert erscheinen. "Der Zweifel und die Angst" ich habe sie absichtilich zusammen auftreten lassen, weil mir bewusst geworden ist, dass es ohne Zweifel keine Angst gibt und ohne Angst keine Zweifel^^ das Gedicht hat kein Ende -ich hatte überlegt es weiterzuschreiben und auch den letztendlich guten ausgang zu schildern, den diese wirkliche Geschichte hatte, aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das Gedicht eine größere Wirkung (zumindest auf mich) hat, wenn man das Ende offen lässt.
ich merke schon, dass ich das nicht wirklich gut erklären kann...
wenn ihr noch fragen habt, stellt sie gerne.. aber ich bin nicht gut im erklären---
ja, wenn man das gedicht mit diesem neuen wissen liest (so schlecht fand ich deine ertklärung gar nicht. hab sie auf jeden fall verstanden ... ) kommt einem das ganze schon sehr viel klarer vor.
ja, das mit der sechsten strophe war so: ich hatte das ganze gedicht komplett anders interpretiert und zu dieser meinen interpretation hat diese strophe einfach nicht gepasst.
so gefällt mir das ganze schon viel besser :-) eine kleine erklärung nebenbei sollte dein gedicht auf jeden fall immer begleiten ;-)
na da bin ich ja froh dass jetzt alle fragen geklärt sind... hm.. das mit der erklärung nach jedem gedicht ist eine gute idee... wobei ich es irgendwie interessanter finde wenn ich völlig andere interpretationen von meinen gedichten zu hören kriege, über die ich vielleicht noch nie nachgedacht habe... ^^
Ist halt nur ein Jammer, dass viele Gedichte "junger" Autoren erst dann Sinn machen und verständlich sind, wenn sozusagen die Autoreninterpretation als Beipackzettel mitgeliefert wird. Ein Gedicht, dass sich nicht selbst erklären kann, halte ich für ziemlich schwach.
Die eher mauen und abgedroschenen Bilder der gequälten, fragenden Seele tragen auch nicht dazu bei, diesen Text besonders lesenswert zu machen.
Sechzehn Jahre zu sein mag ein Indiz sein, für Leute die oberflächlich denken - ein Indiz für wenig gute Gedichte. Ich habe allerdings schon Gedichte von Teenagern gelesen, die wirklich Qualität hatten. Das Alter ist kein Indikator für gute oder schlechte Poesie.
Du mußt keineswegs in Vers und reim arbeiten und Dich unterwürfig der Metrik beugen. Was Du allerdings versuchen solltest, ist, Deine Sprache dem anzugleichen, was Du ausdrücken möchtest. Weg vom plakativen halbpoetischen Fragen nach dem Sinn des Lebens und hin zu einer bildreichen und sinnlich erfahrbaren Sprache :-)
das ist allerdings leichter als getan.. ich schreibe nicht über den "sinn des lebens" weil ich erwachsen oder erfahren erscheinen will... sondern weil es mich sehr oft beschäftigt... ich behaupte auch nicht, dass meine gedichte überflieger sind... aber jeder hat mal angefangen, oder nicht?
und was verstehst du denn als ein thema über das man schreiben sollte... ich schreibe über das, was mich beschäftigt... und so macht es, so denke ich jedenfalls, jeder autor..
Ich kritisiere Dein Werk nicht um Dich in die Rolle des Autoren zu drängen, der sein Werk verteidigen muss. Ich möchte Dir Wege aufzeigen, wie Du Dich und das, was Du zum Ausdruck bringen möchtest, verbessern kannst.