Wenn Man(n) auf Frauenjagd geht, dann hat er immer eine Taktik
Man sagt zwar, dass ich gelegentlich, oder immer, in Beziehungen mehr oder weniger „purzle“, und dafür eigentlich wenig kann, ich bin jedoch ganz anderer Meinung. Eine Freundin bekommt Man(n) nicht durch puren Zufall. Wir haben unsere Mittel, Wege und Taktiken, um dem Glück auf die Sprünge zu helfen.
Allgemein gesagt gibt es drei Typen von Männer: Jäger, Fallensteller und Sammler. Alle Sonderlinge „Ich wohne bei Mama weil’s da schmeckt“ mal ausgelassen, kann man generell davon sprechen, dass diese drei Arten der „Verführer“ den Großteil der sexuell aktiven, männlichen Spezies markieren.
Ich will mit dem so genannten „Jäger“ beginnen. Der Jäger jagt. Er ist der aktive Typ. Er geht auf seine Beute zu, pirscht sich ran, attackiert und „erledigt“ förmlich seine Beute. Sein Jagdgebiet definiert er selbst, einzelne Individuen werden zum Ziel, kollaterale Opfer (kurze Affären), die aus einer Laune heraus entstehen, sind selten. Wenn Jäger Bernardo jagt, dann immer eine spezielle Frau. Petra, zum Beispiel. Er will Petra, er nähert sich Petra, er greift an und erbeutet sie. Die Attacken reichen von dummen Anmachsprüchen wie "Hallo, mein Name ist Bernardo. Ich weiß, dass hast du nicht gewusst, aber jetzt weißt du zumindest, was du nachher schreien musst!" bis hin zu gewagten Tanzeinlagen mit exzessivem Körperkontakt in der örtlichen Dorfdisko. Frauen sind von solch progressivem, überraschendem Vorgehen, „des Angriffes“, so geschockt, dass sie meist nicht mehr genügend Zeit haben zu Fliehen. Gute von schlechten Jägern unterscheidet nicht die Anzahl der erlegten Beute, sondern die Qualität und Effektivität. Ein Mann, der ein Ziel auserkoren hat, dieses als sein „Schicksal“ für die Ewigkeit definiert, und es erfolgreich gejagt hat, hat im Rudel der Männerschaft ein höheres Ansehen, als Jemand, der jedes Wochenende möglichst viele und verschiedene Frauen erbeutet. Ausgedehntes „Durcheinander-Essen“ verdirbt den Magen. Die Jägermethode wird vor Allem bei südlicheren Männern, wie Italienern, Spaniern aber auch Türken beobachtet.
Einen kompletten Gegensatz zum Jäger stellt der so genannte „Fallensteller“ dar. Er agiert eher passiv, stellt einzig die „Rahmenbedingungen“ auf und wartet bis er der Beute in seinen Fallen den Kopf verdreht. Eine Art „liberaler Casanova“. Damit der Fallensteller nicht aus Versehen eine falsche Frau für sich gewinnt, grenzt er sein Jagdgebiet weise ein. Er jagt geschickt und präzise in dem er Regeln aufstellt, die bestimmen welche Beute akzeptiert wird, und welche „ er wieder freigelässt“. Diese Regeln variieren von Person zu Person, je nach Erfahrung und Erfolgsaussichten. So gibt es Männer, die auf Grund ihrer natürlichen Anziehungskraft risikoreich postulieren können: „Sie muss blond sein, blaue Augen, 1,74m groß und darf keinen weiteren Kontakt zu anderen Männern haben“. Es gibt aber auch mildere Einschränkungen wie: „Frau, Mitte 20, präsentierbar“ oder einfach nur „Weiblich“. Christiano will zum Beispiel eine Freundin, die intelligent und vielseitig interessiert ist, außerdem seine Leidenschaft für Starbucks teilt. Christiano wird also seine erwünschte Beute in den Starbucks locken und dort Fallen aufstellen. Da nicht jeder so aktiv wie Christiano vorgeht, kann es auch vorkommen, dass der Fallensteller direkt in diesem Café versucht durch Witz und Charme die ungeteilte Aufmerksamkeit geeigneter Frauen zu finden, um sie so in die Falle zu locken. Die Fallen bestehen nicht darin, die Frau in irgendeiner Weise zu täuschen, sie bedienen sich allein der Macht der Überzeugung. Man(n) suggeriert der Frau, dass sie ihn will! Man(n) macht Sie zur Jägerin, setzt Sie sozusagen auf sich selbst an. Dann schnappt die Falle zu. Meist denken die Opfer eine Beziehung zu diesem Mann wäre ein Jagderfolg ihrerseits; dies ist Teil der Falle. Da gute Fallensteller mit dieser Taktik meist mehrere Frauen gleichzeitig erbeuten, haben sie oft die Qual der Wahl und müssen manchmal Beute wehrlos zurücklassen.
Hier kommt dann der Sammler ins Spiel. Er zeichnet sich nicht etwa dadurch aus, dass er eine Vielzahl an Frauen ansammelt, sein Name ist lediglich ein Indiz für seine Taktik. Links liegen gelassene Beute des Fallenstellers, oder aussortierte Erfolge von Hobbyjägern stellen sein Jagdgebiet dar. Sammler sind einfühlsam, oder stellen dies unglaublich glaubwürdig dar. Sie trösten Frauen und zeichnen sich dadurch aus, das nette und sympathische Contra zum gefühlskalten Exfreund zu sein. Der Sammler ist zwar ein brauchbarer „Resteverwerter“, dennoch nicht gerne gesehen in der Gesellschaft der Frauensuchenden. Liebhaber von Exfreundinnen sind der natürliche Feind jedes Mannes. Heuchler gleich zweimal.
Welche dieser Taktiken nun die Beste ist, das ist schwer zu sagen. Es hängt wohl von eigenem Anspruch, Können und Geschick ab. Am Ende bleibt noch zu erwähnen, dass es bestimmt auch noch viele andere, komplexere aber genauso erfolgsversprechende Mittel und Wege hin zur erfüllenden Beziehung oder Affäre gibt, jedoch sollten wir Männer auch noch etwas für uns behalten, um nicht ganz so durchschaubar zu werden, wie ihr Frauen