Es war immer mein größter Wunsch dich endlich wieder zu sehen. Jetzt fürchte ich mich davor.
Weißt du noch, wie wir auf einem Berg Sternschnuppen beobachteten und uns wünschten, dass wir weiter glücklich zusammen sind, dann, wenn du nach einem Jahr wieder aus Amerika kommst? Weißt du noch, wie wir auf dem Olympiaberg saßen und dem Konzert von Robbie Williams horchten? „Angels“ ist unser Lied. Ich habe es nie wieder gehört. Weißt du noch, als wir uns versprachen, „uns“ eine Chance zu geben, auch wenn uns knapp 7000 Kilometer trennen?
Ich habe nach 10 Monaten Fernbeziehung mit dir Schluss gemacht, ich habe wieder eine Freundin, und dennoch liebe ich dich.
Du bist das Beste, was mir zugestoßen ist, und zugleich mein Untergang. Wir haben uns verändert, mein Leben sieht jetzt anders aus, deins auch. Neue Personen, Erfahrungen, Ansichten prägen uns. Würden wir überhaupt noch zusammen passen? Konnte es die große Liebe sein, wenn sie nach 10 Monaten Ferne, drei Monate vor einem Wiedersehen endet? Hat die Liebe geendet, oder sind wir einfach den Weg des geringeren Widerstandes gegangen?
Ich wollte Schluss machen, um ein „Uns“ in der Zukunft zu ermöglichen, frei von den Streitigkeiten einer Fernbeziehung! Die Zukunft ist Jetzt. An meiner Seite eine Andere. Was als harmlose Sympathie begann, endete in einer Beziehung. Ungeplant, ungewiss, nur durch große Zufälle, schicksalhaft. Wie bei uns.
Ich mag ihr lächeln, ihre Art, ihr Wesen. Ich liebe es Zeit mit ihr zu verbringen. Ich weiß, sie ist mir wichtig. Ich kann nicht mit ihr Schluss machen.
Ich denke jeden Tag an dich. Ich wache auf und frage mich, was das Leben mit uns vorhat. Ich küsse sie, und sehe vor meinem geistigen Auge dich. Ich rede mit ihr über die Zukunft, und denke dabei wie selbstverständlich an eine Zukunft mit dir.
Ich habe Angst davor, dass du zurück kommst und ich mit meiner Freundin Schluss machen werde, weil wir uns immer noch lieben.
Aber…
…ich habe noch mehr Angst davor, dass es nicht so kommt.