Das Geländer der Brücke, die er nach dem Streit befuhr, glich einer funktionsbereiten Schiffschaukel. Fertig zum Überschlag!
Erinnerte ihn sofort wieder an ihren Wutausbruch, denn dabei geriet der ganze Raum ins Schwingen und schien ein geladenenes Spannungsfeld zu sein.
War es vielleicht eine Gefühlsduselei, dass selbst die Haarspange, die über ihrer Augenbraue steckte, auf ihn wie ein emotionaler Spannungsbogen wirkte?
Und diese Bögen trugen ihn vielleicht durch ihre starke Anspannung, zwischen dem Schwingen der Scheibenwischer und dem Takt des Streichkonzertes im Radio, über den Rand hinaus.
Selbst im Nachruf, stand auf einen Papierbogen gedruckt: Diesmal überspannte er den Bogen!
Dein Text ist lustig und lesenswert. Wenn Du erlaubst, schreibe ich Dir eine kleine Kritik.
Dein Text handelt von einem Autofahrer, der über eine Brücke fährt und dabei tödlich verunglückt. Der Text beschreibt nun, welche Gründe für diesen Unfall eine Rolle spielen. Angespielt wird auf die schwierige Beziehung zu einer Partnerin, die öfter Wutausbrüche bekommt. Anlass dafür scheint der Autofahrer zu sein. Der Text beschäftigt sich jedoch weniger mit dieser Beziehung als vielmehr mit den letzten Sekunden im Leben dieses Mannes. Kritisiert wird jedoch seine Überspanntheit, die wohl Ursache für die Wutausbrüche und die Unkonzentriertheit ist. Als Satire bezeichnet man, was sich über einen Mißstand lustig macht. In diesem Fall: die Überspanntheit des Mannes. Somit wäre Dein Text eine Satire.
Ich fand den Text bildhaft geschrieben, überzeugend in seinem logischen Aufbau und witzig, wegen seiner Pointe am Schluss. Insgesamt sehr erbaulich!
In der Realität (denke ich) gibt es diese Bögen bei Selbstmördern nicht mehr. Die steuern geradlinig auf das vermeintlich Unausweichliche zu, zumindest im letzten Moment.
Hallo Wolfgang und Schreiberling! Danke fürs Lesen meines ersten Werkes. Jetzt weiß ich dass es eine Satire ist. Wünsche Euch ein entspanntes Wochenende, Viola