Ist meine erste Kurzgeschichte im Rahmen eines Deutschprijektes in der Schule. Hoffe sie gefällt und ich krieg hier evtl. ein positives oder auch konstruktives Feedback.^^
„Lebst du noch oder stirbst du schon?“
Kalter schweiß lief ihm die Stirn hinunter. „Was war nur schief gelaufen? Warum er? Warum verdammt nochmal musste er immer in solche Situationen geraten?“ Zittern nahm er die rechte Hand vom Lenkrad seines ´92er VW Touran und versuchte die Schachtel Zigaretten aus der Handtasche seiner Freundin zu fischen. Ständig hatte sie auf ihn eingeredet. Ihn bedrängt. Es ging nicht anders. Egal was es für ihn bedeutete. Egal was es für ihre Zukunft bedeutete. Und nun lag sie da neben ihm auf dem Beifahrersitz. Reglos. Schlafend. Friedlich. Frieden, nur das hatte er sich für sie gewünscht. Endlich wieder ruhe. Mit einem letzten kleinen ruck hatte er die Schachtel aus ihrer Tasche befreit. Jetzt bloß die nerven behalten. Zaghaft zündete er die Zigarette an und atmete tief den Blau-grauen Dunst ein. „Noch 20km“, verhieß ihm unheilvoll eines der blauen Ortsschilder am Rande der Autobahn. In seiner Situation kam ihm der Weg wie eine Ewigkeit vor. „Das wird schon wieder.“, hatten ihm seine Freunde gesagt. „Einfach mal einen Kompromiss eingehen.“, und „Bringt dich schon nicht um.“ „Nein mich nicht.“, dachte er spöttisch. „Dumme Schwätzer!“ Sie konnten ihn nicht verstehen. Sie wussten nicht wie das ist. „Ihr wohnt nun halt zusammen.“, hatten sie gesagt. Zusammen wohnen, tze wenn er das gewusst hätte! Er nahm noch einen letzten zug und schnippte die Zigarette durch den kleinen Spalt im Fenster. Mit feuchtem Griff umklammerte er das Lenkrad wieder und steuerte weiter auf sein Ende zu. Nie wieder. Nie wieder würde er zulassen, dass sie in eine solche Situation geraten würden. „Das wird toll Schatz. Wie bei einer richtigen Familie.“, waren die letzten Worte, die er an diesem grauen Samstag morgen von ihr hörte. „Wie eine Familie.“, wenn sie wüsste, wie er sich bei diesen Worten gefühlt hat. Doch nun war es zu Spät. Sie waren angekommen. Sie waren am Ziel. Am Ende. Aus dem Augenwinkel sah er wie sie langsam ihre Augen öffnete. Ein eisiger Schauer lief ihm den Rücken hinunter. „Schatz sind wir schon da? Denk dran, wir müssen uns unbedingt die neuen Billy Regale aus dem Katalog anschauen.“ Seine Augen folgten den Bewegungen ihres Mundes. Er konnte, nein er wollte es einfach nicht glauben. Und wie ein unzerstörbares Bollwerk des Grauens türmte sich der Gelb-blaue Ikea Container vor ihnen auf und er wusste er würde hier nicht heil wieder herauskommen.
"Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte PAC MAN das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören."
Ich finde es gut, liest sich flüssig und man bekommt ja fast Mitleid mit dem Erzähler. Für alle, in denen beim Lesen Erinnerungen auftauchen... IKEA hat jetzt "Abkürzungen" auf die sogar hingewiesen wird. ;-) Viele Grüße vom Schreiberling
"Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte PAC MAN das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören."
Patze, du hast sehr schön einen Spannungsbogen gezogen, man kann die Gedanken des Protagonisten nahezu fühlen und atmen. Einfach wie beeindruckend. Was in deinem Text in meinen Augen noch verbessert werden kann ist zum einen die Rechtschreibung (groß und klein vor allem) und das Ende der Geschichte. Klar kennen wir das Projekt nicht, für welches du diese Geschichte schriebst (und darauf kommt es ja auch an, Vorgaben etc.), das Ende allerdings damit auch absehbar ist. Somit denke ich, wäre es entweder stilistisch clever, die Pointe in einem einzigen Satz zu formulieren (ohne jegliche Hinführung zuvor) oder das Fazit soweit auszukosten, dass dem Leser unweigerlich das Gefühl kommen muss, dass er "es schon wusste". Aber auch das mehr oder weniger abhängig vom Projekt natürlich
LG, Pierre.
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