Während Tränengeflüster seelennah Erinnerungsfragmente flutet, schafft die Erkenntnis der schmerzenden Realität trotzdem einen hoffnungsbetupften Schimmer, welcher den vergangen, unwissenden Schattentagen ein Blinzeln von Lichtstrahlen schenkt.
"Menschen mögen vergessen, was du ihnen gesagt hast, aber sie erinnern sich immer daran, welches Gefühl du in ihnen ausgelöst hast." (Carl W. Buechner)
Während Tränengeflüster - klingt etwas ausgelutscht, aber wiederum klänge "tränen, die flüstern" besser als "tränengeflüster"...
seelennah Erinnerungsfragmente - "seelennah" klingt ebenfalls abgenutzt für mich, allein weil "seele" drin steckt; mit "erinnerungsfragmente" schon wieder ein Kompositum, überhaupt: unangenehm viele Komposita in diesem gedicht
flutet, schafft die Erkenntnis der schmerzenden Realität - zwei Substantive in einem Atem fast, außerdem: hat die schmerzende realität eine erkenntnis? dem leser sollte nicht aufgebürdet werden zwischen genitivus objectivus oder genitivus subjectivus unterscheiden zu müssen; finde ich zumindest...
trotzdem einen hoffnungsbetupften Schimmer, - "Schimmer" ist wieder so abgenutzt, aber "hoffnungsbetupft" gefällt mir, weil es tatsächlich ein neologismus ist, noch sanft und besänftigend dazu wirkt
welcher den vergangen, unwissenden Schattentagen - irgendwie sperrig, irgendwie wieder so bekannt alles...
ein Blinzeln von Lichtstrahlen schenkt. - - kompositum wider, abgenutzes bild auch wieder
ich mag deine kombi von innen und außen, wobei noch hoffnung fürs innere da ist. das regt tatsächlich zum nachdenken an.
aber das gedicht finde ich nicht "schön", eher nichts sagend "schön, schön". ich habe nicht das gefühl, dass dir die sprache, aus meiner sicht in gedichten wichtig, bei dir irgendwie einen besonderen eigenwert hätte. du bemühst dich gar wirklich nicht um sie, sondern folgst schlicht deinem authentischen gefühl. das ist zwar richtig und wichtig, reicht aber nicht. heraus kommt authentisches ohne poesie.
Ich bin etwas entsetzt über die Wortwahl deiner Kritik Henry. Für mich klingt ein Ton mit... Aber das liegt wahrscheinlich an meinen Ohren. ;-) Daher werde ich mich dazu nicht äußern.
"Menschen mögen vergessen, was du ihnen gesagt hast, aber sie erinnern sich immer daran, welches Gefühl du in ihnen ausgelöst hast." (Carl W. Buechner)
... da ich es bisher nicht gepostet habe, kann ich mich in diesem Forum nicht wiederholen:
war das alles?
Coline, das geht prima los, doch seit Shakespeare legt kein Mensch mehr Wert auf bruchstückhafte Gedanken. (Und dessen - Williams- haben ja wohl einige gelehrige und geleerte (pardon: gelehrte) Literaturstudenten (pardon: Literaten) in mehreren Jahzehnten (OK: Jahrhunderten) zur Genüge unterbelichtet (? ... be-....) Ich finde, dass man einen Gedanken ganz ohne Skrupel (GANZ !!!) durchziehen sollte, dennn das literarische Parkett ist dafür da (wie auch die Musikbühne, die ... aber lassen wir das!) Der kurze Einfall ist wunderbar - aber daraus wird nichts weiter entwickelt, wenn dem Einfall nicht eine Eingebung folgt. Sorry, wenn ich Deinen Geist verunsichert haben sollte ... aber meinen Namen wirst Du wahrscheinlich schnell vergessen. Hoffentlich bleibt der nachhaltige Eindruck fruchtbar! HE OO
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
ich weiß nicht, ob du mir den unterschied zwischen einfall und eingebung nennen könntest, ich weiß nicht einmal, ob ich das selbst so schnell kann. ich selbst habe das "gedicht" zwar als äußerst schlecht, aber als in sich geschlossen empfunden - da muss nichts weiteres mehr kommen. aber darum geht es auch nicht. hingegen geht es eher um "so schnell kann". vielleicht ist ein grund, warum so wenig umfangreichere kritik (gutes und schlechtes benennen und begründen) in diesem forum (diesen foren?) vorliegt, dass diese zeit braucht, man muss sich wirklich gedanken machen, anstatt einfach nur zu sagen "schön, schön", "gefällig" usf. das sagt nix aus.
ich selbst mache mich nicht frei davon. das schreiben sollte sich zeit lassen und das kritisieren auch. von beidem kann man lernen. und ist das nicht der eigentliche wunsch hier? oder geht es nur darum, seine ergüsse hier reinzustellen? ich glaube nicht, denn man wartet nur auf eine antwort auf seine ergüsse. natürlich will jeder gern den bauch gepinselt bekommen, aber im grunde geht diese sehnsucht nach einer antwort immer auch einher damit, lernen zu wollen. nur bemerken das viele (noch) nicht, die ihr noch rohes hier reinstellen. viel ist noch verdeckt von eitelkeit, unwissen und vielem mehr.
ich denke, man kann gar nicht schreiben, wenn man das durchstreichen nicht lernt. und man kann nicht kritisieren, wenn man nicht begründen lernt. meine "kritik" oben ist schlecht, sehr schlecht - weil sie eklatant zu kurz ist, im ton tatsächlich schräg (war spät, hatte getrunken, nexusboard das erste mal entdeckt) und meine "begründungen" bei weitem zu unprofessionell. ich schäme mich nicht das zu sagen. aber ich habe merkmale genannt, die ich für wichtig erachte: komposita z.b. sind sehr sperrig und ungelenkt, sie fallen besonders auf, wenn das poem kurz ist, abgenutzte bilder usf. das ist bei weitem, bei weitem nicht genug.
sicher, es hat immer damit zu tun, was für ansprüche man hat. schreiben ist doch einfach lustvoll, nicht wahr? warum sollte man sich quälen, indem man z.b. das überdenken durch "durchstreichen" lernt. ich habe dazu diesen standpunkt: wenn es mir einfach nur um mich geht, mich als schreibenden, dann ist das alles ok. wenn ich aber will, dass mein werk und werkchen irgendwie auch für sich stehen soll, weit entfernt von meinen egozentriken usf., dann muss ich auch anerkennen, dass das, was ich da schreibe eine eigenlogik und -würde hat, einfach auch etwas ist, was ich als schreibende(r) eben nicht mehr bin.
das forum hier muss vom profi-wissen her nicht wie das literaturcafé sein, aber ein bisschen recherchieren, was es so für (analyse-)begriffe zur lyrik oder prosa gibt, sich darüber gedanken machen und auf das hier stehende anwenden, das dürfte nicht schaden. warum nicht? siehe meinen standpunkt ein paar zeilen weiter oben...
Dieses Gedicht ist wirklich etwas für Gefühlsmenschen, für jene, die sehr, sehr viel Phantasie haben und nur staunen über solch herrliche, geniale, wunderbare Worte... Nichts kann schöner klingen, als solch ein Gedicht, das wunderbare Worte beinhaltet und wo man einige Zeit darüber nachdenken muß. Mir gefällt es irrsinnig gut. Es ist für mich unbeschreiblich, solch bezaubernd schöne Zeilen lesen zu dürfen.
Ich glaub, ich muß jetzt wirklich wieder öfter hier lesen und schreiben.
Wer selber weiß, daß einem manche Texte, die man selbst geschrieben hat, tief im Innersten treffen, und dann noch liest, daß es jemand anderen genauso geht, für den ist alles in Erfüllung gegangen, was man sich wünscht.
Ich hoffe, ich konnte die Gedanken zu diesem Gedicht aus meiner Sicht, so gut wie möglich beschreiben...
Es hat so etwas verdient. Es ist würdig, so ausgezeichnet zu werden.
Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)
"Menschen mögen vergessen, was du ihnen gesagt hast, aber sie erinnern sich immer daran, welches Gefühl du in ihnen ausgelöst hast." (Carl W. Buechner)
Nun, es ist zwar jetzt schon eine Weile her, aber ich finde es sehr nett von der lieben Coline, daß sie sich für meine Zeilen bedankt hat. Es ist wirklich sehr wichtig, auch solche melancholische, nachdenkliche und unbeschreiblich schöne Gedichte lesen zu dürfen.
Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)