Bin mir noch immer nicht im Klaren darüber, welcher Jahrgangsdurchschnitt hier anzusetzen wäre ... aber vielleicht spricht dieser Text einigen aus der Seele.
Titel: 18 (München, 11.3.2006/ rev. 2007)
Achtzehn ... Gut! Aber wir wollen doch nichts überstürzen. Der Alltag verlangt es – der Mensch will Alltäglichkeit würzen. Wir gehen gemeinsam – wir und Du vielleicht auch. Die einen, die zaudern – und Du ... vielleicht auch?
Achtzehn Jahre ... das ist OK! Hat einer Erinnerung, dann wird er sie wahren, doch keiner wird's wagen, nach dem Sinn zu fragen, die Triebschleuder zu tragen und Erbsünde zu verklagen, was niemand zu fragen, und keiner zur Klärung beitragen und zur Häme aufragen ließe und in diesen Tagen dem letzten Willen antragen würde und doch nie ertragen wollte, denn wo wir einsparen - dort ist's ... OK!
Wir fragen nicht, wir handeln! Wenn Jungs und Mädels anbandeln und Politiker verhandeln und Umweltprofis verschandeln, was die Ewigkeiten behandeln und Nichtigkeiten sind!
Keine Frage! Die Welt aus jungen Augen ist eine Welt ganz neu erschaffen.
Achtzehn ... Gut! Stürzen wir uns ins Vergnügen und denken nicht ans Genügen, denn das kommt noch früh genug!
Entsagen und Entbehren das können wir verwehren - denn Tradition entehren und Brackwässer entleeren, Vorurteile mehren und Gefahren abwehren ... wir können es ... gut.
Sind jetzt achtzehn Jahre - und unsre grauen Haare sind selber gefärbt. Mit greller Schminke und neon-glow Tinte habt IHR nichts vererbt! Das ist unser Bier ... heute und hier! WIR kennen die Losung und IHR kennt sie nicht! WIR sind achtzehn ... IHR seid es nicht!
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
also ganz ehrlich...auch wenn ich jetzt jemanden ganz böse verletze...ich finde, das ist kein gedicht sondern eher ein tagebucheintrag. menetwegen auch philosophische gedankengänge, aber kein lyrisches werk. es kommt kein gefühl beim lesen auf, weder ein gutes noch ein schlechtes und das ist schade.
Endlich mal eine Aussage zu der "18". Der Kommentar meiner Tochter damals war ... "Das ist wie'n Rap! - Nur härter."
Wie an anderer Stelle schon mal bemerkt, verstehe ich mich selbst nicht als Lyriker, sondern als Musiker (und Romancier). Dieser kurze Text sollte keine großen Gefühle aufkommen lassen, sondern einige Kritikpunkte in den Raum stellen, Fragen aufwerfen. So wie man eben mit achtzehn sein kann ... unwirsch, etwas eingebildet und trotzdem sehr zielsicher.
Sorry, das ist nicht drüber geschrieben habe DAS IST KEIN GEDICHT! Gleiches gilt übrigens für die "31. Spaltung", dem Duopartner von 18.
Oder eben doch nicht, denn ... was i s t ein Gedicht und was keines?
Grüße Alex HE OO
(p.s.: habe mich in keinster Weise auf dem Schlips getreten gefühlt (so was besitze ich gar nicht) - war nur sehr verwundert! Und das war gut so!)
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Nun, ich hatte jetzt ein bißchen mehr Zeit, um mir diesen Text einige Male durchzulesen und finde ihn von Mal zu Mal interessanter. Bei mir dauert es meistens ein bißchen länger, für einen Text das richtige Gefühl zu entwickeln. Beim ersten Mal lesen war er fad und jetzt nach dem 4. Mal ist er sehr angenehm, gut zu verstehen und gefällt mir sehr. Klingt vielleicht komisch, ist aber so...
Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)
Hallo Fürst. Welcome back ... war sehr ruhig ohne dich.
Ich habe 1973-74 Wagners Musik erstmals kennengelernt und eine recht günstige, für mich als Endschüler jedoch relativ teure, Schallplatte geradewegs in den Müll versenkt. Heute schätze ich gerade diese Platte (die ich mir einige Jahre später wieder gekauft habe ... Orchestrale Werke unter der Leitung von Günter Wand und dem Gürzenich Orchester. Bite KEINE PARALLEN zu Wagner ...ich meine nur. Was auf den ersten Anhieb nicht klappt (so wie die LIEBE AUF DEN 1. BLICK), braucht manchmal Zeit. Schön, dass sich meine verschrobenen Gedankengänge zumindest DIR zu erschliessen beginnen. HE OO, Alex
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Hallo Fürst. Die Abstration eines Gedanken kann natürlich immer nur dort vorangetrieben werden, wo der Hintergrund eine stimmige Vieldeutelei zuläßt. Das 18er Gedicht sollte auch nicht so unverständlich daherkommen wie vieles andere von mir (vor allem meine Prosa ... die ich hier bisher noch kaum dargereicht habe -bis auf Blind Blues unter den NEUEN Texten (so 3-4 pro Jahr scheinen da reinzukommen!). Es war ein Gedicht zum 18. meiner ältesten Tochter ... die zwar sehr belesen ist und auch literarisch sehr weit vorangekommen - die ich aber nicht tagelang mit einem schwer verständlichen Text beschäftigen wollte. Verschroben ... damit meine ich genaugenommen eine nicht ganz alltägliche Ausdrucksweise. Wer mich im normalen Alltag reden hört, wird vielleicht eher verstehen, was das bedeutet ... denn so, wie ich hier schreibe ... sorede ich. Und deshalb schreibe ich. Ich kann nicht gut so vor mich hin äh-men wie das Politiker gerne demonstrieren. Lieber verschrobener Klartext!
LG Alex HE OO
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Kann mir kaum vorstellen, daß Du "so wie Du hier schreibst, redest"... Und Deine neue Signatur solltest Du Dir mal genauer ansehen... obwohl ich natürlich weiß, daß Du das alles sicher so gewollt hast... *grins*
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Danke, Fürst. Sollte mir langsam mal angewöhnen, meine Kurzeinfälle zu überprüfen, bevor ich sie ins Netz stelle. (Der Smiley hinter 5000 Schlagworte später - unverzeihlicher Blödsinn!) Aber dafür kann man dann gleich an anderer Stelle verbessern! Mochmals Tx Alex HE OO
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Bin beim Rumstöbern auf dieses Gedicht gestoßen. Der Beginn hat mich nicht gleich angesprochen, aber dann wurde es immer besser. Und zuletzt dann der Oberhammer:
ZitatSind jetzt achtzehn Jahre - und unsre grauen Haare sind selber gefärbt. Mit greller Schminke und neon-glow Tinte habt IHR nichts vererbt! Das ist unser Bier ... heute und hier! WIR kennen die Losung und IHR kennt sie nicht! WIR sind achtzehn ... IHR seid es nicht!
Erstaunlich, dass die Kommentare zu diesen Zeilen doch recht spärlich sind. Was mir vor allem fehlt, ist Aussage!
ZitatMit greller Schminke und neon-glow Tinte habt IHR nichts vererbt!
Da hätte es den einen oder anderen doch reißen müssen, oder? Oder gibt's hier niemanden, der selber Kinder (und auch Enkel) hat und nicht nachvollziehen kann, mit welchem Trotz und welcher Selbstüberschätzung diese Zeilen geshrieben sind? Schade! Die beste Resonanz für einen Autor ist doch wohl konstruktive Kritik, Anregung und auch Lob. Ich lobe hier mal ganz klar und widerspreche der Behauptung, dass dies eine Art Tagebucheintrag sei und klein lyrisches Gefühl aufkomme. Es muss nicht immer schwarzes Gewölk und undurchsichtiges Leid sein, von dem ein Gedicht erzählt. Es kann sicherlich auch mal Trotz sein. Im Sinn von: He, ihr da draußen, ihr seid alle dämlich! Ich würd ein Büchlein kaufen, in dem solche Gedichte stehen. So long Mandi
Ja genau, Mandi. Das ist der Stoff, aus dem die Träume sind. Neonglowtinte ... geil. Klingt so richtig gewollt. Wahrscheinlich ein Opa, der sich anbiedern wollte. He, haste keine Augen im Kopf. Das ist Mist!
Eigentlich eine schöne Mischung: Die Miss findet das Gedicht weder gut noch schlecht, ich finde es interessant, der Mandi lobt und der LOL-o-LOL findet es Mist.
Ich finde, daß ist genau das, was sich ein Autor wünschen sollte - einen bunten Mix an Gefühlen und Gedanken - und darauf darf er nun antworten, denn ohne Antwort haben die Aussagen nur halb so viel Gewicht.
PS: Kleine Anmerkung weil ich's nicht übersehen kann: "Wir kennen die Losung" dürfte vermutlich nicht ganz passen...
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Na na ... Fürst. Hast Du noch nie ein Passwort eingeben müssen? Versuch mal, in eine angesagte Szene-Bar-Schuppen-Disco-Meeting etc. reinzukommen, ween Du die Losung nicht kennst! Meine Kids haben mich aufgeklärt. Wir Alten (Ich Alten geht nicht!) haben keine Ahnung! KLar? HE OO (Komme dämnächst mit Antworten zu 18 und Reaktionen, bin aber derzeit nur am MailabfragenundForumprüfen!)