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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 623 mal aufgerufen
 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
Lavalista Offline



Beiträge: 10

22.01.2009 21:24
RE: Ende eines Leidensweges Antworten

Soo^^ Hallo erstmal an alle =D
Ich bin ganz neu hier und möchte euch jetzt ein Gedicht von mir vorstellen. Als ich dieses Gedicht gschrieben habe, war ich 14 Jahre alt (ist also n Jahr her^^)


Ende eines Leidensweges

Langsam zieht er durch die Gassen,
ohne Eile, ohne Hast.
Denn er wird sein Leben lassen,
noch heute und in dieser Nacht.

War auf der Suche nach Seinesgleichen,
schon seit vielen vielen Jahren.
Weil alle Menschen von ihm weichen,
Unrecht ist ihm widerfahren.

Der Regen prasselt auf ihn nieder,
schon lange stört es ihn nicht mehr.
Denn er spürt keines seiner Glieder,
als wenn er nicht er selber wär.

Gemächlich rollt er sich zusammen,
faltet zur letzten Ruh die Hände.
Tut den letzten Atemzug
und stirbt mit seiner Hoffnung Ende.


Mich würde nun interessieren was ihr über den Menschen im Gedicht denkt, also was er fühlt und warum er sich so fühlt. Außerdem wäre ich noch froh über begründete Kritik oder Verbesserungsvorschläge des Schreibstils^^
Danke schon mal =)

LG, Gina

Den Sinn des Lebens kannst du nicht finden, denn wenn er gefunden werden wollen würde, dann würde er sich melden.

Der Fürst Offline



Beiträge: 616

24.01.2009 17:33
#2 RE: Ende eines Leidensweges Antworten

Ein wunderschönes Gedicht, ein unvergleichbar, angenehmer Tod, alles liest sich ur-angenehm und ich hab alles klar vor meinem geistigen Auge... Besser könnt's nicht geschrieben sein...

Aber interessant was mit noch dazu eingefallen ist... (Ich entschuldige mich gleich vorweg, weil jetzt kommt meine Phantasie voll durch, aber das war wirklich das erste, was mir nach dem Lesen dieses Gedichts eingefallen ist.)

Seit einiger Zeit bin ich, wenn ich schreibe auch gerne ein 558jähriger Geisterfürst, und wenn ich der wirklich wäre, hätt ich dem Menschen in dem Gedicht mild lächelnd beim Sterben zugesehen und ihn dann danach in eines meiner 140 Millionen Geisterwelten in Würde und Herrlichkeit aufgenommen...

Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)

Lavalista Offline



Beiträge: 10

25.01.2009 21:33
#3 RE: Ende eines Leidensweges Antworten

dankeschön =D
auf solche antworten habe ich gehofft
wem fällt noch was ein?^^

[ Editiert von Lavalista am 26.01.09 15:15 ]

Den Sinn des Lebens kannst du nicht finden, denn wenn er gefunden werden wollen würde, dann würde er sich melden.

Viola ( gelöscht )
Beiträge:

26.01.2009 13:53
#4 RE: Ende eines Leidensweges Antworten

Meine persönliche Meinung. Von einem so jungen Menschen sehr gut und bildhaft geschrieben.
Gruß Viola

Der Fürst Offline



Beiträge: 616

26.01.2009 18:00
#5 RE: Ende eines Leidensweges Antworten

Na ja, *schäm* - ich kann halt gute Antworten schreiben...

Mich interessiert übrigens der Hintergrund der 5. Zeile: "War auf der Suche nach Seinegleichen" und was der Begriff "Hoffnung" in der letzten Zeile bedeutet...

Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)

Schreiberling Offline




Beiträge: 2.222

27.01.2009 15:46
#6 RE: Ende eines Leidensweges Antworten

Hallo Gina
mit vierzehn haben wohl sehr viele einiges durchgemacht (ich auch) und dabei auch sehr intensiv über Selbstmord, das Leben und den Tod nachgedacht. Ein "niemand versteht mich, also ziehe ich mich zurück und zwar restlos, unwiderruflich" schien mir damals die logische Konsequenz, und ist mir heute zu einfach. Du läßt den Leser völlig im Dunkeln über die tatsächlichen Gründe des Ablebens. Von daher bekomme ich kein Bild beim Lesen. Ich kenne schlicht die Hintergründe nicht.
Viele Grüße
vom Schreiberling

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Lavalista Offline



Beiträge: 10

27.01.2009 21:42
#7 RE: Ende eines Leidensweges Antworten

hay Schreiberling,
Ich glaube du hast mich missverstanden. Dieses Gedicht ist nicht Ergebnis irgendwelcher Selbstmordgedanken. Es geht nicht um mich und es ging mir auch nicht schlecht als ich das Gedicht geschrieben habe. Ich war in einer Phase, in der ich viel nachgedacht habe und mir vor allem Gedanken darüber gemacht habe, was Menschen zum Selbstmord bewegen könnte, weil dieses mir unerklärlich schien. Ich habe keine wirkliche Antwort gefunden, ich kann es immer noch nur erahnen. Ich gebe in meinem Text keine Informationen über das genaue Schicksal des einzelnen Menschen, sondern ich habe versucht, mit möglichst wenigen aber aussagekräftigen Worten den Zustand eines leidenden Menschens zu beschreiben. Die Person im Gedicht ist dabei nicht individuell; sie steht sozusagen als ein Muster für alle Menschen denen es so geht.
Hoffe es ist jetzt etwas verständlicher für dich^^
Lg Gina


hi Fürst^^
Auch zu deiner Frage muss ich zuerst sagen, dass es sich bei der Person und auch bei deren Schicksal um Variablen handelt.
"War auf der Suche nach Seinesgleichen" könnte zum Beispiel heißen, dass diese Person eine bestimmte philosophische Lebensvorstellung hatte und nach Menschen gesucht hat, die diese teilen. Geausogut könnte es aber auch einfach heißen, die Person war alleine und suchte andere Menschen denen es ähnlich geht, um nicht mehr einsam zu sein.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Begriff "Hoffnung". Dieser Begriff könnte je nachdem welches Schicksal dem Menschen widerfahren ist verschieden ausgelegt werden.
Lg Gina

[ Editiert von Lavalista am 27.01.09 21:55 ]

Den Sinn des Lebens kannst du nicht finden, denn wenn er gefunden werden wollen würde, dann würde er sich melden.

Der Fürst Offline



Beiträge: 616

28.01.2009 18:36
#8 RE: Ende eines Leidensweges Antworten

Nun hast auch Du einen sicheren Platz in meinem 140 Millionen Welten umfassenden Geister-Reich... Der Geisterfürst!

Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)

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