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Dieses Thema hat 5 Antworten
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 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
EL Machiko Offline



Beiträge: 92

09.05.2009 13:31
RE: Gangsterwein 1 Antworten

Gangsterwein


Kapitel 1


Ivon Richter kam von einem harten Arbeitstag nach Hause. Während sie aus ihrem Mantel schlüpfte dachte sie an die unverschämten Bengel, die ihr während ihrer Spätschicht im Supermarkt einen Streich spielten. Irgend so ein Japse mit geröteten Augen und einer Hose in die 2 Elefantenärsche passen würden, stand mit so einem fettleibigen Typen mit einer halb über die Augen gezogenen Wollmütze an der Kasse. Sie hatte direkt erkannt das der junge voll zu gedröhnt war. Mit kratzender Stimme fragte er sie, während er seine Wörter in die Länge zog:
>> Ey, haste ma ne Stofftüte? <<
>> Was? <<
>> ne S T O F F T Ü T E! <<
>> Das hier ist ein Supermarkt du Idiot <<
>> Ey weisste nich was ne Stofftüte is?
Um den Einkauf rein zu packen! Ihr habt hier doch Plastik und Stofftüten, man!
<<
Der andere Junge währ fast gestorben vor lachen.
Mürrisch hat sie ihm seine verdammte Stofftüte gegeben und den Einkauf abkassiert. Hinter sich hörte sie, wie die beiden sich immer noch über sie lustig machten. Wenn ihr kleinen Pisser wüstet, dachte Ivon.
Während Sie versuchte den Vorfall aus ihrem Gedächtnis zu streichen, holte sie sich einen Martini aus dem Kühlschrank und machte es sich auf dem Sofa gemütlich. Nachdenklich lies sie noch mal die vergangene Woche revü passieren. Die Geschäfte liefen nicht so gut. Dieser hässliche Gabba Freak hatte nur noch schlechten Stoff. Nicht mal 20% Amphetamin Anteil schätzte sie. Die Kunden liefen ihr davon; sie kamen nur noch wenn die anderen Dealer ausgebrannt waren. Schließlich hatte sie nur Drei, denen sie normalerweise jeweils 50gramm im Wochentakt verkaufte. Aber bei dem halben Kilo war das schon ein ordentlicher Nebenverdienst. Leider ist ihr alter Kontakt vor 2 Monaten hochgenommen wurden und nun blieb ihr nichts anderes übrig als sich von diesem Gabba Spacko füttern zu lassen. Irgendwas musste passieren. Ivon stöhnte auf, sie würde nicht drum herum kommen, sich einen neuen Mann zu suchen. Genervt dacht sie daran, das sie sich erstmal wieder mit jeder Menge Idioten unterhalten und in abgefuckten runtergekommenen Buden abhängen müsste, bis sie mal endlich zu den richtigen Leuten durchkäme. Das war nicht nur lästig sondern auch gefährlich. Denn eigentlich war sie wie ein Geist in der Szene, sie wollte schließlich nicht wie die meisten andern hiesigen Dealer über kurz oder lang im Knast landen weil die halbe Stadt über sie spricht.
“So ne Scheiße“, fluchte sie während sie auf die Play taste Ihres Anrufbeantworters haute.

“Piep“. Sie haben 3 neue Nachrichten. Erste neue Nachricht. Aufgenommen am 26.12 um
20: 13 “Piep“.

>> Hi ,ich bin s Erkan. Ey weisse noch, wo wir da bei diese eine Kollege gechillt haben alter? Weisse? Da hab ich dich doch gefragt ob wir mal so einen Cafe trinken gehen können und so, da meintest du ja so mal gucken so. Als du gegangen bist konntest du mir ja gar nicht deine Nummer geben, du meintest so, du hast dein Händy nicht dabei und deine Nummer kennst du nich auswendich. Aber ey, Christoph hat die mir die dann klar gemacht so. Korrekt ne. Weisse was? Ich, hab ne viel geiler Idee, alter. Lass ma zusammen Sylvester Feiern so im Prodigy da geht voll die überkrasse Party ich schwör auf alles amanakojdum. Ich bezahl dir auch, ja. Kein ding. Ruf mich ma an so unter 0176 / 54 86 907. Händy is auf jeden fall ganze Zeit auf ,ja. Ok hau rein ne. Bis dann guapa boniato. <<

“Klick“ Ende der neuen Nachricht
.
>> boniato???
Ich bringe Christoph um! <<

Nächste neue Nachricht Aufgenommen am 27.12 um 10: 37 “Piep“.

>> Hi, na mein Schatz hier ist deine Mutter. Ich wollt nur mal hörn wies so bei Oma und Opa war, du bist ja gestern da gewesen. Hattest du nicht heute noch Frei oder hab ich da was durcheinender gebracht. Meld doch noch mal wenn du zu Hause bist ja? Tschau. <<

Ende der Neuen Nachricht.

Ivon säufzte.

Letzte Neue Nachricht. Aufgenommen am 27.12 um 15: 43 “Piep“.

Völlig unerwartet startete ein düsterer HipHop Beat in Ivons A.B.
>> Was ist das? <<
Komplett verwirrt lauschte sie der Musik. Plötzlich setzte eine Raue Stimme ein und Startete einen Mysteriösen Rap. Ivon kam diese Stimme irgendwie bekannt vor.


Vom Strand der schwarzen Rossen
Fliegt die Brieftaube als boten
Sie nicht in den Mond
Um viertel Eins folgen die Sterne dem Mond
Noten höchsten Sinnes Klingen in den Ohren,
Kleopatra bringt 2 Stricke
für viertausen´ Schlafende Sklaven weis wo sie Wohnen
Im Wind des Pater Noster
Tulpen auf Omega
Nahe dem Mars flüstert es Telepartie
Kehr noch nicht um warte auf das Ungeheuer
Gestehe ihm deine Sünden
Ruf Arme aus Feuer
mal ihm das Unendlich
gehe in den Twister Ängstlich
Vom Salto zurück wie ein Boomerang
Meine Berührungen dein Erbe
Code 7.8.0 dein Onkel rief an.


Eine wilde Scratsch Einlage brachte den Beat zum stehen.
“Piep“.Ende der neuen Nachrichten.

>> Was? Der Onkel? Aber der ist doch noch im Knast oder? Ach ja, genau, die 2 Jahre müssten jetzt langsam verstrichen sein. <<
Ivon lief ein Schauer über den Rücken. Nur zu gut konnte sie sich noch an den Onkel erinnern, sie war damals noch eine Teenie Schlampe die überall da war, wo es was zu Ziehen oder zu Kiffen gab und noch völlig grün hinter den Ohren. Dann kam sie mit dem Onkel in Kontakt. Der hatte sie bei sich Wohnen lassen, ohne dass er sie jemals angegraben hatte. In Stundenlangen Gesprächen mit ihr, konnte er sie letzten Endes doch noch Überreden sich wieder mit ihrer Mutter zu versöhnen. Und nicht nur das, er brachte ihr auch bei wie man ordentlich Dealt und wie man mit dem Stoff umging, ohne als Junky in der Gosse zu verrecken. Sie wurde seine Schülerin. Hin und wieder brachte er ihr auch seltsame Codierungs- und Verschlüsselungs- Techniken bei, die sie allerdings selber nie angewandt hatten. Er sagte ihr immer, das ist für deine Zukunft, vielleicht kannst du ja mal eines Tages auf die Uni gehen. Doch bei dieser Nachricht wusste sie sofort das dass ein Code ist den sie Knacken sollte, es war ja auch nicht schwer zu erraten, immerhin hatte er ja sogar das Wort Code selbst erwähnt. Was hat der Onkel vor? Ivon spielte die Nachricht erneut ab.


Kapitel 2


Seine Behausung hatte Gizmo in einer 45qm großen Wohnung nahe dem Kietz in Düsseldorf. Die Einrichtung hatte schon seit Jahren nicht an Bescheidenheit verloren. Er besaß nur was er zum Leben brauchte. Über den alten Möbeln lag eine feine Staubschicht, hier und da tummelte sich Müll in den Ecken und auf einem der Schränke Stapelten sich Papiere. Durch die Vergilbung nahmen die Vorhänge die Gestallt eines verblassten Regenbogens an. Mit seinen Mitte dreisiech sah er noch relativ gut, für seinen ungesunden Lebensstiel aus. Er trug einen ausgeprägten Bart, kurz rasierte Haare, Bluejeans, und ein weißes Unterhemd. Beide Arme hatte er komplett zu Tätooviert. Das Auffälligste zierte seinen rechten Unterarm. Auf der Oberseite war ein Gramlin zu sehen, über dem das Wort Schneemann gestochen war. Auf der Unterseite hingegen war Gizmo abgebildet, über ihm war deutlich “Sandmann“ zu lesen. Gizmos blick fixierte das Heiligtum seiner Wohnung: eine 50 cm hohe Glasbong mit einer großen Kugel als Unterbau. Obwohl schon ein halbes Jahr verstrichen ist, seitdem er sein Schmuckstück angeschafft hatte, musterte er sie regelmäßig, auch wenn er sich dessen gar nicht so bewusst war. Zwischen Bong und Kiffer herrscht ein leicht ähnliches Verhältnis wie zwischen Auto und Mann. Das kuriose daran ist, das viele Kiffer keinen Ansporn besitzen, ihr Rauchgerät regelmäßig zu pflegen. Gizmo war da jedoch anders. Er Erinnerte sich noch wie er sich geärgert hatte, als sich in seiner ersten Bong (eine Dakota auch als Hollandbong bekannt), immer mehr Schmant ansetzte, obwohl er sie ständig gereinigte hatte. Mittlerweile wusste er natürlich welche Materialien am besten geeignet waren.
Es war 12:00 Uhr morgens und er hatte erst zwei Köpfe geraucht und ein Bier getrunken. Auf dem Brettchen lag noch eine Mische von gut 0,7. Also kratzte er das Siebchen aus, machte sich einen Kopf fertig und zog ihn gemütlich weg. Über den Fernseher flimmerte eine dieser gähnenden Gerichtssendungen als Gizmo das Bild für einen kurzen Moment hinter einer gewaltigen Nebel Wolke verschwinden lies. Ein entspannender und zugleich anstrengender Moment. Der Aschenbecher gab ein helles Klicken von sich, während Gizmo die Asche aus dem Köpfchen klopfte bevor er dann die Pfeife vom Restqualm befreite, indem er einmal Kräftig durch den Schlauch pustete.
„Ey, ich mach mir auch noch’n Kopf ne.“, fragte Dimitri.
>> Ja sicher. Hau ma rein Dimi.<<
Dimitri drückte den Kopf feste in die Mischung, die er zuvor zu einem Berg gehäufte hatte und drehte ihn von Links nach Rechts. Er war noch nicht richtig breit und brauchte jetzt erst mal einen Presskopf. Der lange schwarzhaarige Weißrusse, hing jeden Tag bei Gizmo in der Bude ab. Er griff ihm bei den einen oder anderen Dingen unter die Arme, dafür gab er ihm öfter mal einen aus. Irgendwie waren sie befreundet, schließlich verstanden sie sich sehr gut, doch vertrauen findet in dieser Gegend nur bis zu einer gewissen Grad statt. Alles andere wäre eine Schwäche für die man eines Tages teuer bezahlen müsste. Arbeiten war für sie beide schon lange zu einem Fremdwort geworden, es wurde zwar manchmal knapp, doch über die Runden kamen sie immer irgendwie. Das laute dröhnen der Schelle riss sie aus ihren sanften Träumen. Es schellte drei mal, zwei mal kurz, einmal lang.
„Ey, mach ma auf“ bittete Gizmo Dimitri.
Als Gentelman ging er der bitte selbstverständlich nach. Er hätte auch so was wie „geh ma selber Mann“ antworten können, sie respektierten sich schließlich, jedoch war es momentan durchaus höfflich ihm eine solche bitten zu erfüllen, da er schon seit zwei Tagen von ihm mitrauchte ohne selber etwas zu bezahlen.
Ein Junge mit roter Cappi und einem blauen Pelle Pelle Jogginganzug betrat den Raum.
>> Na alles Klar Leute?<<
>> Wieviel brauchst du?<<
>> ’n Zwani.<<
Gizmo holt eine kleine Holzkiste aus seiner Schublade und gab ihm 2 Packs Marihuana. Der junge sah Dimitri lächelnd an.
>> Ey Dimi ich hab gehört du hast letztens im Flex so einem Marokkaner ne Kopfnuss gegeben. Da soll voll die Schlägerei gewesen sein und dann haben die Bullen dich mitgenommen. <<
>> Ja und? Was geht dich das an. Komm, bau ma lieber einen auf hier Chris und lava nich so viel. <<
>> Ja kann ich machen<<
Als hätte er nur darauf gewartet setzte der junge sich neben Dimitri auf die Zweiercouch und fing an einen Joint zu drehen.
>> Ich hab mir heute voll die geilen CD’s gekauft. Willste mal sehen? Das neue Album von Bushido, Azad, noch eins von Eminem und son altes von Cypress Hill. <<
>> Ja zeig mal her. Ey, das von Bushido leist du mir mal, ne. <<
>> Nee geht nicht die hab ich selber alle noch gar nicht gehört. <<
>> Mach mal keinen miesen, alter. Tu mal her. Ich brenn die bei einem Kollegen dann kannst du die wiederhaben. <<
>> Ne ich kann die dir nicht leihen. Wenn ich die ein paar mal gehört hab dann ja. Doch jetzt nicht. <<
Dimitris stimme wurde aggressiver.
>> Was ist los mit dir, junge. Leih mal die scheiß CD aus. Du hast da doch eh noch 4 andere ,Alter. Mach mal keine Faxen jetzt du Spaßti. Denkst du ich will dich abziehen, oder was? Glaub ma, wenn ich dich abziehen wollte dann hättest du jetzt gar keine CD’s mehr. Also reg mich ma nich auf, alter. <<
>> Ok ok , für eine Woche kann ich sie dir ja mal ausleihen. <<
„Voll der Spasti“, dacht Gizmo.
Chris wusste sofort dass er die CD nie wieder sehen würde. Es war schon das dritte mal das er auf ähnliche weise eine CD los wurde. Grade als er fertig gedreht hatte schellte es wieder an der Tür.
„Los guck mal wer da is.“, sagte Gizmo zu Chris.
Chris fühlte sich schikaniert, es war schließlich seine Wohnung also könnte er eigentlich auch selber an die Türe gehen. Es wurde Zeit das sie mal ein bisschen mehr Respekt vor ihm bekommen. Diesmal würde er nicht sofort springen.
>> Geh doch selber, man. Ich rauch grad’ nen Joint <<
Gizmo guckte als könnte er nicht glauben was er grade gehört hat.
>> Willst du mich verarschen, alter?! Geh an die scheiß Tür Jetzt..
<<
Chris überlegte was er machen sollte. Eine Sekunde lang passierte nichts. Dann starrte Gizmo ihn mit dem Blick eines Wütenden Steffords an.
>> Bist du doof oder was du Krüppel?! Steh jetzt auf und geh an die scheiß Tür alter, denn wenn ich aufstehen muss, dann geb ich dir eine Schelle das es in deiner Birne Morgen Früh noch klingelt. <<
Chris war nicht unhöfflich gewesen. Das hätte Gizmo noch akzeptieren können. Was er gemacht hatte war viel schlimmer. Er hat als kleiner Kackvogel die Fresse aufgerissen. Chris stand auf und nahm den Hörer der Sprechanlage ab.
>> Ja? <<
>> Hier ist Tina ist Gizmo da? <<
„ Es ist Tina.“, rief Chris zu Gizmo.
>> Sag der Schlampe sie soll sich verpissen. <<
>> Er sagt: „Du sollst dich verpissen“ <<
>> Wer ist den da? <<
>> Ich bin’s Chris <<
>> Sag ihm er soll mal an die Sprechanlage kommen. <<
>> Sie sagt du sollst mal kommen. <<
>> Mach der Schlampe klar, das sie sich verpissen soll. <<
>> Er sagt du sollst gehen. <<
>> Frag ihn warum sein Händy aus ist. <<
>> Sie will wissen warum dein Händy aus ist. <<
>> Weil die Schlampe sich verpissen soll. <<
>> Weil du dich verpissen sollst. <<
>> Frag ihn was mit meinem DvD Player ist? <<
>> Was ist mit ihrem DvD Player? <<
>> Sag ihr sie kann ihn haben wenn sie Dimitri einen geblasen hat. <<
Dimitri fing lauthals an zu lachen.
>> Er sagt: „ Du sollst Dimitri einen blasen.“ <<
>> Ey pass mal auf wie du mit mir redest du Spasti. Sag Gizmo bis morgen ist der DvD Player bei mir oder er hat die scheiß Bullen am Arsch. <<
Tina hatte den Hörer aufgeknallt.
Chris ging wieder zurück in das Wohnzimmer.
>> Sie ist weg, sie meinte wenn der DvD Player nicht morgen bei ihr ist, ruft sie die Bullen.<<
>> Ach ja? Hat die das gesagt? <<
„Scheiß was auf die Hure, alter“ ,schlug Dimitri vor und fügte hinzu: „Die fickt meinen kopf auch schon langsam mit ihrem Scheiß gelaver, die dumme Fotze.“
Alle Drei widmeten sich wieder Kollektiv Ihrem Marihuana verzehr. Gizmo beobachtete Chris. Es würde vielleicht noch ein ganzes Jahr dauern bis er in einer ähnlichen Situation, einfach seinen Stoff kauft und sich danach direkt wieder verpisst. Es würde wahrscheinlich noch 4 oder 5 Jahre dauern, bis er ein genau so abgewichstes Arschloch wie Dimitri und Gizmo ist. Oder er würde für den Rest seines Lebens eine Lusche bleiben.
Nach einer weile blieb Gizmos blick, an dem Stapel Papiere kleben. Mist, er hatte schon wieder vergessen die Arztbescheinigungen seiner Krankenkasse zu zuschicken. Ok, auch wenn er grade keinen bock hatte, er müsste es jetzt erledigen, bevor er es wieder vergessen würde.
>> Ey, ich bin mal kurz zum Briefkasten. Macht keinem auf. <<

Bis zum nächste Briefkasten war es nur ein Stück die Strasse rauf. Draußen herrschte ein rauer Dezemberwind der meckernd den Regen über den Asphalt jagte. Noch leicht Komatisiert, nahm Gizmo mit vernebeltem Blick war, das nur wenige Menschen zu dieser Zeit auf der Strasse unterwegs waren. Was ihm auch ganz recht war. Gizmo zog sich die Kapuze über den Kopf und Marschierte los. Ein paar Meter weiter hörte er plötzlich wie ihn eine Stimme aus einem geparkten Auto ansprach.
>> Gizmo! Wie geht’s dir mein Freund? <<
Es war ein heller Typ mit Sonnenbrille der in einem, glänzenden, silbermetallic Farbendem, Audi A6 saß.
Gizmo ging auf die Runtergekurbelte Scheibe zu.
>> Kenn ich dich irgendwoher? <<
>> Du kennst mich nicht, aber ich kenn dich. Ich würde mich gerne mal mit dir unterhalten, Geschäftlich. Was hältst du davon wenn wir morgen zusammen was Essen gehen? <<
>> Essen? Sorry man ich kenn dich nicht. Ich muss weiter. <<
>> Was ist los? Hast du angst dass ich ein Bulle bin? Wenn ich das wäre, würde ich schon längst deine Bude mit den Restlichen Packs von deinen 25 Gramm hochgehen lassen.
Ein Freund von mir mag dich. Überleg es dir. Morgen um 20:00 Uhr. <<
Die skurrile Gestalt in dem Audi drückte Gizmo einen Zettel in die Hand.
>> Ach ja, das ist für deine Zeit. <<
Er holte einen fünfzig Euroschein aus der Tasche und gab ihn Gizmo.
>> Kann ich mit dir Rechnen? <<
>> Eähm, ja …. Ich kanns mir ja mal anhören. <<
>> Ok, bis dann mein Freund. <<
Die Scheibe fuhr hoch und der Audi rollte wieder auf die Strasse.
Gizmo stand immer noch wie versteinert auf derselben Stelle. Was war das? Wer war das? Was wollen die von mir? Woher wusste er wie viel ich hatte? Dann zog sich ein breites grinsen über sein Gesicht. Vielleicht hatten ja die ganz großen Fische bemerkt, dass er es richtig drauf hatte. Vielleicht ist das, seine große Chance. Moment mal. Es könnte allerdings auch was anderes dahinter stecken. Vielleicht sind es doch die Bullen? Aber er hatte Recht, wegen 25gramm laden einen die Bullen doch nicht zum Essen ein und drücken einem einen Fuffie in die Hand. Hmmm, was geht hier ab? „Krass“, dachte Gizmo und schüttelte mit dem Kopf. Er schaute sich den Zettel an, den ihm dieser Typ zugesteckt hatte. Dort stand nur eine Adresse drauf:

Lotus Garden
Berliner Strasse113.


Kapitel 3


Während sich das letzte Laub träge über den Asphalt schliff, bahnten sich die Menschenmassen ihren Weg durch die Einkaufspassagen. Das Wetter der letzten Tage hatte auf die Gesichter der Leute ein raues Unbehagen niedergeschlagen. Langsam näherten sie sich den Wochen in der sie am kürzesten sind und drängen die Stadtbewohner unbewusst dazu mehr Zeit in ihren eigenen 4 Wänden zu verbringen. Eine Zeit, in der man mit einem Aufmerksamen Auge, ein schadenfreudiges Grinsen in den Schatten unserer Gesellschaft aufblitzen sehen kann. An diesem Abend war das vornehme und prunkvoll ausgestattete Cafè Bleu les Rois, wie üblich gut besucht. Von überall reflektierten die zahlreichen Messingverzierungen, das sanfte Dimmerlicht der klassischen Wand- und Deckenleuchten, um es behutsam auf das elegante Ambiente der steilvollen Inneneinrichtung zu legen. Im ersten Stock, an einem der Fensterplätze mit Ausblick auf die weiten Einkaufsmeilen, saß der Onkel mit seinem alten Freund, den er nur als den Handwerker kannte, bei einem Cappuccino beisammen. Genüsslich schlürfte der Onkel den Schaum von seiner Tasse und sah dem Handwerker mit einem tückischen Grinsen entgegen. Das Gesicht des Handwerkers war von markanten Zügen und einem eindringlichen Blick geprägt und meistens regungslos. Seine dominante Ausstrahlung wurde durch seine hervorstechende Glatze noch verstärkt.
Die Kleidung, die sie an diesem Abend trugen, erweckte den Eindruck als wären sie grade aus einem Büro gekommen. Sie zeigten sich zwar nicht im Anzug, waren allerdings auch nicht allzu gewöhnlich gekleidet.
>> Und? Wird unser Freund da sein? << fragte der Onkel.
>> Ja das wirt er. Woher kennst du ihn? <<
>> Er war während meiner 2 Jährigen Abstinenz in Ferberg mein Nachbar gewesen. Einer dieser typischen extrovertierten, sich selbst überschätzenden Prollos. Ein Vollidiot. Ich bin mir sicher dass er unseren Arbeitsanforderungen gewachsen ist. <<
Der Handwerker lachte.
>> Da bin ich mir sicher. <<
>> Das Geld für den Leihwagen und deine Freundin, die so freundlich war die Formalitäten zu Unterschreiben, habe ich dir mittlerweile überwiesen. <<
>> Ich denke ich hätte das auch mit meinem Privatwagen erledigen können. Unser Freund hat gar nicht das Auge so einen Empfang zu schätzen zu wissen. <<
>> Naja aber man weiß ja nie. Wenn er es im Nachhinein doch zu schätzen wüsste, könnte es ja sein das er sich Persönlich bei uns Bedanken will. Weißte du, da müssen wir unseren Grünschnabel bremsen. Das währe ja wohl nicht nötig. Er soll uns in unseren üblichen Umgangsformen kennen lernen. <<
>> Ja ich denke du hast recht. Und du willst wirklich nicht mehr bei unseren nächsten Projekten dabei sein? <<
>> Weißt du alter Freund, die Zeit in Ferberg hat mich verändert. Ich möchte nicht mehr ständigen diesem Druck ausgesetzt sein. Ich konnte mir dort, mit ein paar lausigen Jobs, etwas Geld auf die Seite legen. Nach diesem Durchlauf werde ich mich irgendwo in Bayern niederlassen und ein kleines Geschäft eröffnen. Vielleicht ein Cafe oder ein Wettbüro. Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Aber ich werde die ruhe genießen. Außerdem möchte ich, irgendwann mal, eine Familie Gründen. <<
>> Wenn du es dir anders Überlegst kannst du natürlich jederzeit wieder zurück kommen. Mit den Kollegen in den Niederlande und dem Kunden ist auch schon alles besprochen. Sie warten nur noch darauf dass wir mit der Logistik ins reine kommen. <<
>> Kennst du noch die süße Rosè? <<
>> Deine ehemalige Azubiene? Die wir immer Black Rose genannt haben? <<
>> Die wirt das schon Regeln. Ich hab noch eine bitte an dich. Ich möchte dass du nach diesem Durchlauf ein Auge auf sie hast. Und ich möchte das du ihr eine Chance gibst in dem du ihr ein paar Aufträge Übergibst. Sie ist leicht einzuarbeiten. <<
>> Du weißt das ich dir keinen Gefallen abschlagen kann. Deiner Courage habe ich es ja schließlich zu verdanken das ich nicht auch nach Ferberg verlegt wurde. Aber ich denke nicht dass sie dem Anspruch unseres Anforderungsprofils entspricht. <<
>> Oh das tut sie. Während meiner Abwesenheit hat sie eindeutig Ständing bewiesen. Im lokalen Sektor konnte sie sich ohne Schwierigkeiten die ganzen 2 Jahre halten; selbstständig und ohne Hilfe. <<
>> Von welcher Größenordnung sprechen wir hier? <<
>> Eine halbe Einheit. Aber für einen Amateur, und vor allem ganz auf sich allein gestellt, und als Frau in einem von Männern Dominierten Geschäftszweig, doch eine bemerkenswerte Leistung. <<
>> Warum Expandierte sie nicht? <<
>> Wahrscheinlich hat sie niemandem Vertraut und sie wollte wohl ihre Kapazitäten nicht unnötigerweise, der Gier halber, überreizen. Sie beschränkte sich auf einen kleinen Abnehmerkreis<<
>> Nüchterne Einstellung. Wenn das so ist, können wir es ja mal versuchen. <<
>> Sie wird dich nicht enttäuschen. Am besten Unterhältst du dich, nach diesem Durchlauf mit ihr. Ich möchte ihr noch etwas beibringen. <<
>> Nun gut. Ganz wie du willst. Allerdings hast du mir immer noch nicht verraten, was genau du mit unserem neuen Mitspieler vor hast und was genau ich ihm Morgen erzählen soll.
Der Onkel brach in Lautes Gelächter aus. <<
>> Also gut. Pass auf. Du sagst ihm Folgendes… <<

[ Editiert von EL Machiko am 09.05.09 20:30 ]

Allways Triggert. Explicit Lyrik.

Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

12.05.2009 15:37
#2 RE: Gangsterwein 1 Antworten

also die alltagssprache kommt ja gut rüber, aber ich glaube nicht, dass die geschichte groß rauskommen wird. dazu fehlt es ihr an stil, handwerk und aussagekraft.

...
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Frizzz ( gelöscht )
Beiträge:

12.05.2009 16:47
#3 RE: Gangsterwein 1 Antworten

So am Rand habe ich die Diskusion um Legasthenie mitbekommen.
Wenn ich mir diesen Text ansehe, dann muss ich sagen: Nie und nimmer ein Legatheniker!
Solche Satzkonstruktionen werden von einem Rechtscheibprogramm nicht empfohlen und auch nicht gemacht.
Trotzdem ein Versuch ...!
Ich werde mir was anderes nehmen:
Dyskalkulie!
(Ich kann eh nr bis Drei zählen, kann ich also jedem beweisen!)

EL Machiko Offline



Beiträge: 92

13.05.2009 00:10
#4 RE: Gangsterwein 1 Antworten

Erst mal die allgemeine frage: Wie weit habt ihr gelesen? Auch bei Gangsterwein 2?

@Missrainstar

Ich fänds ganz interesant wenn du etwas genauer auf deine Aussagen eingehen würdest, damit ich mir ein konkretes Bild von dem Machen kann was du vermisst. Die eigentliche Aussage der Story kommt erst am ende. Vorher macht auch der Titel keinen Sinn. Aber im großen und ganzen dient sie nur der Unterhaltung des lesers.

Es soll ja insgesamt nur 13 Kapitel werden.
@Frizzz

Zitat:
Solche Satzkonstruktionen werden von einem Rechtscheibprogramm nicht empfohlen und auch nicht gemacht.

Ist das ein Lob oder meinst du die Sätze sind Scheiße gebaut?

Allways Triggert. Explicit Lyrik.

Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

13.05.2009 16:09
#5 RE: Gangsterwein 1 Antworten

ich denke es ist gut genug ausgedrückt. der stil kommt so leider etwas herübergeschmiert rüber, so als hättest du es in eile geschrieben. es fehlt dir an handwerk, das kann man den einzelnen sätzen entnehmen, die nicht gut geschrieben wurden. denen es an professionalität mangelt und eben an handwerk...rechtschreibung, ausdruck, grammatik. weiterhin habe ich mich die ganze zeit gefragt, was will mir die geschichte sagen? das sich ein paar heruntergekommene junkies einen weg nach oben verdealen? wo ist die moral?

...
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EL Machiko Offline



Beiträge: 92

13.05.2009 22:48
#6 RE: Gangsterwein 1 Antworten

Ok. Wie wiet hast du gelesen?

Es gibt nicht nur das 2. kapitel

Allways Triggert. Explicit Lyrik.

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