Das Wasser spritzte über ihren Körper. Schon in dem Moment, als Ivon an diesem Morgen die Augen öffnete drehten sich ihre Gedanken nur noch um die kuriose Nachricht die sie am Vorabend in Ihrem Anrufbeantworter aufgefunden hatte. Während der Strahl des Duschkopfes ihr Haar vom Shampoo befreite, spürte sie wie der Nebel in ihren Gedanken langsam verflog und sich ihr Verstand wieder zu einem klaren Muster zusammenpuzzelte. Sie dachte an die wenigen Segmente des Rätsels, der sie eine Bedeutung zuordnen konnte. Nachdem sie den Text am gestrigen Abend nach erneutem Hören aufgeschrieben hatte, ging sie ihn noch mal systematisch Zeile für Zeile durch:
Vom Strand der schwarzen Rossen Fliegt die Brieftaube als boten
Mit der schwarzen Rose war sie selbst gemeint, soviel stand fest. Doch weshalb das Plural? Hmmm. Vom Strand, damit kann nur mein jetziger Standort gemeint sein. Obwohl ein Strand auch oft ein Synonym für einen Ort ist, denn man endlich erreichen möchte oder nach langem Kämpfen erreicht hat. Doch hier verhält es sich so ähnlich wie mit der zweiten Zeile. >> Ich soll also einen Boten oder einen Lieferanten für irgendetwas schicken<<, dachte Ivon vorerst. Doch dann wurde es ihr klar: Sie sollte selber als Botin Fungieren. Denn später in dem Text hieß es:
Kehr noch nicht um warte auf das Ungeheuer.
Hier wurde sie direkt angesprochen. Aber welches Ungeheuer? Die ganze Nachricht war alles andere als Beruhigend. Irgendwie passte Ivon das ganze und gar nicht. Warum kam der Onkel nicht persönlich mit seinem Anliegen zu ihr? Es war schon lange Zeit her, seit sie den Onkel das letzte Mal gesehen hatte. Kurz nach seiner Inhaftierung hatte sie ihn mit einer Tasche voller CDs, Bücher, Süßkram und einer Stange Zigaretten besucht. Auch einen kleinen Batzen Bargeld hatte sie für ihn mitgenommen. Doch anstatt, das er sich gefreute hätte sie zu sehen, beschimpfte er sie nur und schickt sie fort. Er fragte was ihr den einfiele ihn besuchen zu kommen und er sagte, dass sie ihm weder etwas zuschicken, noch dass sie ihn sonst auf irgendeine anderen Art und Weise belästigen sollte. Und nun verlangte er auch noch aus heiterem Himmel, dass sie tatsächlich den Laufboten für ihn spielte. Ivon kniff wütend die Augenbrauen zusammen, während sie sich mit dem Handtuch den Rücken abschrubte. Es war Sonntagmorgen und der trübe Himmel der sie müde aus dem Fenster anblickte, glich ihrer mulmigen Laune. Besorgt dachte sie daran, dass sie sich später noch mit einem ihrer Kunden treffen müsste. Und da Silvester vor der Tür stand, hatte dieser auch etwas mehr bestellt als sonst üblich. Auch die Geschichte mit dem Onkel sah nach zusätzlichem Ärger aus. Sie blickte Nochmals auf den Zettel der noch immer auf ihrem Wohnzimmer Tisch lag.
Sie nicht in den Mond Um viertel Eins folgen die Sterne dem Mond
Damit konnte sie nun überhaupt nichts anfangen. Ok, Um viertel Eins muss wohl viertel vor Eins sein, doch was soll das mit dem Mond. Und vor allem sie nicht in den Mond. Ivon überlegte. Ihr kam in den Sinn wie sie eines Abends, als sie noch beim Onkel gewohnt hatte, das Abendprogramm mit ihm im Fernsehen verfolgte und er urplötzlich mit der Frage herausplatzte: >>Woran denkst du wenn ich das Wort Dreieck sage. << >> Ich denke an ein Dreieck. Ein geometrisches Dreieck das auf ein Blatt Papier gezeichnet wurde. << >> Und was noch. << >> Worauf willst du hinaus? << >> Was ist ein Dreieck? << Ivon runzelte die Stirn, war jedoch entschlossen die richtige antwort finden zu wollen. >> Eine Verbindung von drei Graden. << >> Und an was denkst du noch << Es musste etwas anderes gemeint sein. >> Ein Zipfel? << Der Onkel gab keine Reaktion von sich. >> Das Bermudadreieck? << >> Denk weiter. << >> Ein Warndreieck? Das Dreieckstuch? << >> Was kennst du noch für Dreiecke? << >> Die Pyramiden? Zelte? Eine Dreiecksbeziehung? << >> Aber das ist doch kein Dreieck. << >> Doch aber kein Optisches. << >> Dann ist die Dreifaltigkeit also auch ein Dreieck? << >> Im Prinzip schon. << >> Wieso? << >> Naja, sie sind ja auf ihre weise auch Verbunden. Wie die Graden bei einem Dreieck. << >> Gut, und was sind Drei Ecken? << >> Dreiecke. << >> Beide lachten. << >> Richtig. Vater Mutter und Kind sind auch ein Dreieck oder? << >>Könnte man so sehen. << >> Und was ist mit Polizei, Rettungswagen, und Feuerwehr? << >> Auch irgendwie. << >> Ok, doch es gibt noch andere Dreiecke. Zum Beispiel die Playtaste an deinem CD Player. Oder ein V. Das ist ebenfalls ein Dreieck. Genau so wie das, ist Größer als, ist kleiner als, Zeichen ><. Es gibt überall Dreiecke. Doch die frage war woran denkst du? << Ivon überlegte einen Moment und zuckte dann mit den Schultern. >> Du sagtest Geometrie. Wie ist es mit dem Satz des Pythagoras? << Langsam dämmerte ihr worauf er hinauswollte. >> Sagt man nicht auch: Ich spring gleich im Dreieck? << Doch bei den Überlegungen die sie über den Mond anstellte, lief sie im Kreis. Mond, Luna, Mondsüchtig, Mann im Mond? Hmmm, Währ eine Möglichkeit. Doch wer soll das sein? Vielleicht das Ungeheuer? Nein. Mondlicht, Mondlandung, Verschwörungstheorien Neumond, Vollmond, Werwölfe….. passt zum Monster doch irgendwie ergibt es keinen Sinn. Halbmond, Sichel, Kuhhörner, Sensenmann….. nein das war zu weit gedacht. Die Türkische Flagge, Moonwalker, Michal Jackson, Mist rein gar nichts brachte sie hier weiter. Was gibt es noch? Mondfinsternis, Sonnenfinsteniss, die dunkle Seite des Mondes, Ebbe und Flut… das könnte was mit dem Strand zu tun haben. Ok, das merke ich mir schon mal. Mondgöttin, Kelten, anderer Kulturen, Agypten, Isismond… ISIS! Das könnte was sein. In dem Text kam auch noch was mit Kleopatra vor! Das werde ich gleich mal nachschlagen. Nun sah sie auf die nächste Zeile.
Noten höchsten Sinnes klingen in den Ohren.
>>Könnte damit eine Melodie oder so was Gemeint sein? Scheiße, das ist wirklich verdammt schwer. << Als sie sich grade das große Lexikon aus dem Regal holen wollte klingelte es an der Tür. >>Wer ist das denn jetzt? << Schnell lies sie den Zettel zwischen den Seiten eines Buches verschwinden und ging an die Türe. >> Ja Hallo? << >> Mach auf mein Schatz. Hier ist deine Mutter<< Ivon seufzte genervt während sie ihr auf drückte. Dann geriet sie plötzlich in Hektik. Denn auf einmal bemerkte sie, dass es schon halb zwölf war und sie sich um 13:00 Uhr mit ihrem Kunden treffen musste. Das Problem war, sie brauchte mindestens eine halbe Stunde bis dorthin und sie hatte dass Pep noch gar nicht abgepackt. Sie sprintete in die Küche und nahm denn, extra aus dem Bunker in die Wohnung geholten, dicken Klumpen Pep aus dem Kühlschrank und verdeckte es unter einem Oberteil hinter ihrem Paravent. Da sie nur eine Ein- Zimmerwohnung hatte, war er direkt vor der Ecke, in der auch ihr Bett stand, aufgebaut. Dann Klopfte es an der Tür. >> Moment Mama. << Schnell holte sie eine Rolle Plastiktüten und ein Messer aus der Küche hinzu um es ebenfalls hinter dem Paravent zu verbergen. Dabei Steckte sich noch hastig eine rolle Tesa in ihre Hosentasche. Nachdem sie nun alles hinter ihrer Umkleidewand sorgfältig unsichtbar gemacht hatte, öffnete sie ihrer Mutter die Wohnungstüre. >> Na wie geht’ s dir den mein Schatz? << >> Konntest du nicht vorher anrufen? <<, blaffte Ivon ihre Mutter an. >> Das hab ich doch, ich hab dir ne Nachricht auf’s Band gesprochen, aber du hast nicht zurück gerufen. Komm ich etwa ungünstig? Du hast hier doch wohl keinen Mann versteckt oder? << Ihre blicke ging suchend durch den Raum. >> Mama! << >> Ist ja gut, ist ja gut. << >> Setz dich doch erst mal. Möchtest du einen Kaffe? << >> Ja gerne << Während ihr Mutter ihre Jacke an der Gadrobe auf hing, ging Ivon in die Küche um Kaffe auf zu setzen. >> Ich hab aber wirklich nicht viel Zeit, ich bin um Eins mit einer Freundin verabredet. << >> Ist schon ok. Ich wollte nur mal wieder was von dir hören. Wir können dann ja zusammen gehen, ich muss sowieso noch etwas Einkaufen. Du nimmst aber mit deinen Freunden doch wohl nicht wieder diese Drogen oder Ivon? << >> Musst du immer wieder damit anfangen! Das ist doch schon so lange her. << >> Ich mach mir aber eben immer noch Sorgen um dich. Wo du damals von der Schule geflogen bist… >> Mutter, es ist gut. ok. << >> Du hast ja recht. Ich bin froh, dass du jetzt endlich einen geregelten Tagesablauf und einen vernünftigen Job hast. << >> Und wie läuft es bei dir? << >>Och das übliche, nichts Neues. << >> Ach Gott, ich hab mich ja noch gar nicht umgezogen und wir wollten doch noch in die Stadt. Warte ich mach dir solange den Fernseher an. Damit dir nicht so langweilig ist. << >> Na gut. << Ivon schaltete den Fernseher an. Der Kaffe lief noch. So wie geht’s jetzt weiter? ,überlegte sie für einen Moment. >> Riechst du das auch? Hier stinkt irgendwas? <<, sagte Ivon. >> Ist was nicht in Ordnung? Also ich riech nichts. << >> Ich schon. << Ihre Mutter schaute Ivon iriteiert dabei zu, wie sie hin und her lief und jede Ecke skeptisch mit ihrer Nase prüfte. >> Hier ist nichts. << >> Komisch, ich hol mal das Airspray aus der Toilette. << >> Du hast sie ja nicht mehr alle. << , meinte ihre Mutter lachend. Ivon stellte sich vor ihr Bett und Sprühte mit einem langen druck auf den Knopf der Spraydose, den Raum ein. Ihre Mutter hustete und wedelte sich den Geruch von der Nase. >> Also wenn du mich los werden willst, musst du mich ja nicht gleich vergasen. << >> Nein, nein Mama. Aber es richt hier irgendwie nach toter Katze << Ivon wusste das ihre Mutter den Amphetamin Geruch nicht erkennen würde wenn sie den dicken Stein aus seiner Verpackung holte. Doch sie würde bemerken, dass hier irgendetwas plötzlich seltsam riecht und sie könnte neugierig werden. Während Ihre Mutter durch die Kanäle Zapte, stellte Ivon sich mit dem Rücken zu ihr gewandt, vor das Sideboard und Kramte gemütlich nach ihrer kleinen Digitalwaage ohne dass ihre Mutter sehen konnte was sich darin verbirgt. Plötzlich bleib ihre Mutter bei einem Sender hängen, in dem ein Mann in der Psychiatrie von einem Arzt und einer Ärztin verhört wurde: >>Erzählen sie uns doch bitte noch mal, wie diese Alienz die Weltherrschaft übernehmen wollen. << >> Das hab ich ihnen doch schon 20 mal gesagt! Sie sehen aus wie du und ich. Sie sind mitten unter uns! Jeder könnte einer von ihnen sein. Sie sind wie ein Virus und der menschliche Organismus ist ihr Wirt. Sie sehen aus wie Tausendfüssler. Sie springen die Menschen an, und Krabbeln ihnen dann in die Nase um sich direkt im Zentralen- Nervensystem ein zu Pflanzen. Danach haben sie die totale Kontrolle über den Körper und können auf das gesamte Wissen dieser Person zugreifen wie bei einem Computer<< >> Aber sie wissen doch das das alles nur ihre Wahnvorstellungen sind oder? << >> Wahnvorstellungen? Ich habe mit eigenen Augen mit ansehen müssen, wie eines dieser Bestien besitz von meiner Schwester ergriffen hat! << >>Ivon! Guck mal was da läuft. <<, sagt Ivons Mutter überrascht. >> Ja ich habs gehört. << Als sie ihre Waage entdeckt hatte, lies sie sie langsam unter ihrem T-Shirt verschwinden und klemmte sie langsam zwischen ihren Hosenbund und ihrem Bauch. >> Also wenn es wirklich solche Alienz gebe, dann wer dein Vater auf jeden Fall einer von ihnen gewesen. << Lachend fragte Ivon, >> Echt? Wieso? << >> Ich hab dir doch erzählt wie er immer getanzt hat oder? << Ivon ging grinsend an ihr Vorbei und öffnete ihren Kleiderschrank. Ohne dass ihre Mutter es mitbekam, schnappte sie sich ein Paar ordentlich zusammen gelegte Kleidungsstücke und wühlte sie wild zu einem Haufen durcheinander. >> Mist wo ist den jetzt dieses kleine Grüne hin? <<, dachte Ivon laut. Leger stolzierte Sie mit ihrer Ladung hinter den Paravent, schmiss den Haufen hin und begann “nach dem kleinen Grünen zu suchen“. Sie baute sich zuerst einen Arbeitzplatz auf. Links der eingepackte Pepklumpen, daneben die Waage, rechts eine Plastiktüte, die sie von der Rolle abgerissen hatte als es grade laut in dem Film geworden war, und davor das lange Küchenmesser. Bevor sie mit dem Abwiegen begann, viel ihr der Kaffe wider ein. Also legte sie noch mal eine Jacke drüber bevor sie in die Küche flitzte um ihrer Mutter den Kaffe zu bringen. >> So bitte schön. << >> Danke dir mein Schatz. << Als ihre Mutter denn Kaffe entgegennahm, ging es in dem Film grade richtig zur Sache: >> Haben wir dir nicht gesagt, dass du nie wieder mit einem Menschen über uns reden darfst; für den Rest deines Lebens?! << >> Was soll das heißen? Ihr seit doch nicht etwa…. << Der Arzt packte den Patienten an der Kehle und hebte ihn so weit hoch das seine Füße über dem Boden zappelten. >> Aber ich wollte doch nur… Nein! Oh nein! Bitte nicht! << Aus den Ohren des Arztes kroch ein kleiner, wiederwertiger, bernsteinfarbener Tausendfüssler und krabbelte unerbittlich über den Arm des Arztes auf das Gesicht des Patienten zu. Sein schweißgebadeter Anblick spiegelte das Nackte entsetzen als der Tausendfüßler im Schritttempo in seine Nase eindrang um sich schließlich durch die Kortex, die Hirnrinde zu fressen. >> Arrrrrrrrrr. Mein Gott! Hilfe! Ahhhhh! << >> Was die den Heutzutage schon um die Mittagszeit im Fernsehen Senden. Das ist ja Furchtbar. << >> Tja. Hauptsache die Quote stimmt, Mama << Wieder hinter dem Paravent angekommen holte sie nun den Pepklumpen aus der Packung und schnitt nach Augenmass eine Ecke ab um sie auf die Waage zu legen: 83,8 Gramm. Sie brauchte allerdings 75 g. Doch zuerst zog sie ihr Oberteil aus und lies es sichtlich neben sich auf das Bett fallen bevor sie begann von dem kleinen Brocken auf der Waage noch ein Stückchen weg zu schneiden. >> Weißt du Ivon, ich denke grade darüber nach wie das wäre wenn es wirklich Alienz gebe die unter einer menschlichen Haut stecken. Stell dir das mal vor. Dein Chef oder so, ist abgrundtief Böse und kommt von einem anderen Planeten und du merkst niemals irgendwas davon. Glaubst du, dass es so was geben könnte? << 77,2 g. Die zwei Gramm mehr sind schon ok. Nur etwas zu wenig währe schlecht. >> Nein, Mama. << >> Wäre doch schon eine ziemlich Bizarre Vorstellung, nicht wahr? << >> So was gibt’s doch nur im Fernsehen oder in Büchern, Mama << In aller ruhe steckte sie das Speed in die Plastiktüte, formte sie sachte zu einem Großen Bubble und bindete die Henkel zusammen um ihre beiden noch überhängenden Enden, an die nun geformte Kugel mit dem Tesa zu kleben. Normalerweise brannte sie die Enden kurz mit dem Feuerzeug an, um sie an die Tütenwände zu schweißen. Nun Packte sie auch den großen Klumpen wieder ein und fegte die restlichen Krümel mit ihrer Hand wieder zurück in denn großen Druckverschlussbeutel. Danach bedeckte sie ihre Utensilien wieder mit einer Jacke , wischte sich die Hände an einer Hose ab, und begann ihr Ankleiden zu beenden. >>Halt mich für verrückt. Aber jetzt rieche ich auch was Ivon. Riecht so ähnlich wie Waschpulver nur irgendwie Beißender. << >> Komisch, riech ich nicht. Soll ich noch mal das Airspray holen? << >> Oh Nein , bloß nicht! Es geht auch so schon. << Eigentlich müsste der große Klumpen wieder in den Kühlschrank, doch sogar wenn es nun den einen Tag draußen bliebe, würde es der Qualität nicht schaden. Sogar trocken gelagert wirkt es noch nach über einem Jahr. Vielleicht sogar noch nach Jahren. Doch je Frischer und Kühler es ist, des do besser für das Amphetamin. >> Zum glück hast du auch was gerochen. Manchmal hab ich das, dass ich irgendwelche dinge Rieche oder Schmecke die gar nicht da sind. Das liegt irgendwie an meiner Periode. Seltsam andere haben das nicht. << Auf einmal ging Ivon ein Licht auf. >> Mutter du bist genial! << >> Wieso das denn? << >> Och nur so << Als beide schon im Hausflur standen ging Ivon noch mal zurück. Sie sagte sie hätte was vergessen. Sie fischte die Plastiktüte aus dem Wäschehaufen und steckte ihn einfach in ihre Manteltasche. Eine bessere Möglichkeit hatte sie auf die schnelle nicht gefunden. Bereit für den Deal marschierte sie, mit ihrer Mutter, Seite an Seite aus der Haustüre. Die Periode! Die Mondphasen! Und dann noch folgen die Sterne dem Mond! Warum bin ich da nicht früher drauf gekommen?
Kapitel 5
Als Gizmo den Lotus Graden betrat war ihm als hätte er das Tor zu einer neuen Welt aufgestoßen. Ungläubig wanderten seine Blicke durch den Raum. Boa, scheiße Alter. Das ist ja krasser hier als Chinatown im Phantasialand! Von überall strahlte ihm Feingearbeitetes, Weinrotes Holzmobiliar entgegen. Es wimmelte nur so von aufwendigen Deteis, kleinen und großen Asescoiuars wie goldenen Buddha Skulpturen, Wandfächern oder kleinen Bonzaibäumen, die es in ihrer Fülle verstanden, das Innenleben der Räume, zu einem eleganten Kunstwerk zu definieren. Sowohl das Panorama als auch die heiteren Blicke der Gäste machten Gizmo eines klar: Mit deinen abgefuckten Klamotten siehst du hier wie ein beschissener Penner aus. Auch die repräsentativ raushängende, Silberne Panzerkette schien da eher nur das unseriöse Erscheinungsbild unterschreiben zu wollen. Vor ihm baute sich, auf dem breiten, zweistufig erhöhtem Podest eine gigantische Theke auf, die ihn an den Arsch eines SL 500 erinnerte. Man müsste nur noch die Farbe anpassen. Lächelnd über diesen vergleich, spähte Gizmo nach seinem “Date“. Links waren überall offene Esstische in den Raum verteilt, aber von diesem verdammten Typen war keine Spur. Als er nun im rechten Gang, in den vielen, separat wirkenden, Pavillons Ausschau halten wollte, stoppte er vor dem breiten Teich der in diesem Restaurant wohl das dekorative Highlight darstellte. Hinter dem Teich erstreckte sich eine riesige Pflanze bis unter die Decke hin und in seinem inneren war eine Mannigfaltigkeit von Fischgattungen zu bestaunen. Ey shit, man. Wieso bin ich noch nie in so einem scheiß Restaurant gewesen? , fragte sich Gizmo verärgert über das Versäumnis. Irgendwie war es hier etwas anderes als im China- Imbiss um die Ecke. Grade als er seinen Blick von dieser idyllischen Oase abwandte sah er, wie der Handwerker alleine im hintersten Pavillon saß und zu ihm rüber winkte. Um ihn herum waren alle anderen Pavillons leer, und kein einziger Gast, in dem sonst sehr gut besuchten Restaurant zu sehen. Der Handwerker stand auf und begrüßte Gizmo mit einem souveränen Händedruck. >> Ah, wie schön das sie hier sind. Ich hoffe sie haben gut hergefunden. Nehmen sie ruhig platz. Wie gefällt ihnen das Restaurant? << >> Äh… gut. Ja es gefällt mir gut. << >> Es bietet wirklich eine ausgezeichnete Atmosphäre. Auch das Essen ist wahrlich Vorzüglich. Geradezu ein Abenteuer für den Gaumen. Wir waren bislang immer rundum zufrieden. << >> Ok, also was wollen Sie nun von mir? << Grade als Gizmo die Frage ausgesprochen hatte, stand der Handwerker erneut auf, um einen Mann zu begrüßen der mit einem Kochkittel bekleidet auf ihren Tisch zu kam. >> Wong! Mein bester. Schön dich zu sehen. << >> Das ist ja ne Überraschung, Sie auch mal wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Die Arbeit läst Ihnen wohl keine Ruhe mehr was? Ich habe persönlich, ganz nach ihrem Wunsch, dafür gesorgt, das Sie und ihr Gast, sich ungestört unterhalten können. Ich hoffe es ist alles zu ihrer Zufriedenheit. Das Licht und die Musik… << >> Och du machst wohl Scherze Wong. Es ist wie immer alles perfekt. Und? Wie geht’s den Kindern? << >> Was soll ich sagen, sie kommen langsam in das rebellische Alter. Doch in der Schule läuft alles bestens. << >> Freut mich das zu hören. Ach ich bin untröstlich. Ich hab ja ganz vergessen sie einander vorzustellen. Dominik Lochers das ist Herr Wong Huhang. Wong Huhang das ist Dominik Lochers. Scheiße, woher kennt der Tyb meinen Namen? , fragte sich Gizmo überrascht. >> Schön Sie kennen zulernen, Herr Lochers. << >> Ja, Sie auch. << >> Der Lotus Garden ist sehr erfreut Sie als Gast begrüßen zu dürfen. Haben die Herren sich schon entschieden? << >> Ich hätte gerne einmal Szechuan bitte. << , sagte der Handwerker. >> Und was darf es für Sie sein mein Herr? << >> Ähm, ich nehme das Selbe. << >> Ach Wong, bringen Sie uns doch bitte noch eine Flache Rotwein, einen Carbernet Franc bitte. Sie trinken doch Wein, oder Herr Lochers? << >> Ja Sicher. Wieso nicht? << >> Großartig. << >> Zweimal Szechuan und einen Carbernet Franc. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend meine Herren. << Mr. Wong verneigte sich und verschwand wieder in den hinteren Restaurantbereich. Gizmo sah den Handwerker skeptisch an. >> Ok. wer sind Sie? << >> Seien Sie nicht so ungeduldig Herr Lochers. Wissen Sie, wer ich bin ist nicht die richtige Frage. Die Frage sollte eher lauten: Was sind wir? << Der Handwerker machte eine kurze Pause um seine Frage wirken zu lassen. >> Nichts desto trotz möchte ich Ihnen gerne etwas Persönliches über mich erzählen. Vor ungefähr 10 Jahren war ich am Tiefpunkt meines Lebens angelangt. Ich war Vorbestraft, hatte keine Abgeschlossene Berufsausbildung und meine Frau hatte mich zudem auch noch verlassen. Ich war voller Zorn und Grimm. Mein hass galt in erster Linie, diesen verdammten High Society Arschlöchern, die überall protzig ihren Wohlstand zur schau stellen und denen in unserer Welt keine Tür verschlossen bleibt. Ich dachte daran, was so ein rotznäsiger, versnobter Teenager von denen, alles für Möglichkeiten hat. Er könnte sagen: Ich will später mal ins Filmgeschäft einsteigen, und Mama, Papa, Freunde und Verwandte ermöglichen ihm das, ohne große Anstrengungen. Wenn er sich nicht wie ein Vollidiot anstellt, kann er bei all der fülle an Hilfen, Empfehlungen und Kontakten gar nicht scheitern. Ich konnte damals nicht mal regelmäßig mein Busticket bezahlen, und er kriegt die fette Kiste schon zum18 Geburtstag und die Karre läuft dann natürlich auch noch über die Versicherung des Vaters. Die Papa dann natürlich auch noch Bezahlt. Ich fragte mich, warum ackere ich 8 Stunden in einer Staubigen Fabrik und verunstalte dabei meinen Rücken um irgendwann mal, aus Gesundheitlichen Gründen nicht mal mehr einsetzbar zu sein? Bin ich etwa weniger Wert als so ein Bengel, der sein Leben lang mit Samthandschuhen angefasst wirt? Das war der entscheidende Wendepunkt der mich zum Erfolg gebracht hatte. Mit einem Freund zusammen und Tausend Demark, es waren noch Demark Zeiten, die wir uns mühselig zusammen gespart hatten, stieg ich in das Drogengeschäft ein. Ein halbes Jahr später saß ich genau wie Sie jetzt, mit einem Mann im Anzug am Tisch zum Essen und von diesem Tag an wurde ich ein kleines Rädchen in einem Gewaltigen Uhrwerk. Seit dem geht es mir Prächtig. Heute sitze ich in meinem abbezahlten 2 Familienhaus und lache mir den Arsch auf, wenn ich in der Zeitung lese wie einer dieser verwöhnten High Society Bengel in der Gosse landet, weil Papa ihn rausschmeißen musste, da Sohnemann nicht mehr die Finger vom Kokain lassen kann. Dann streichle ich mir immer zufrieden meinen vollen Bauch und denk mir: Mann, hast du einen super Job gemacht. Es ist zwar schwer von unten nach oben zu kommen, aber weitaus schwieriger wenn man noch nie unten war. << Gizmo hatte der Ansprache des Handwerkers mit pochendem Herzen gefolgt. Nur zu gut kannte er das Gefühl, immer nur die Krümel vom Kuchen des Lebens abzubekommen. Zum allerersten mal, schien sich eine Chance zu ergeben, die sein Schicksal für immer wänden könnte. Er spürte, dass sich von hier aus eine Türe zu öffnen schien, die im eine Welt offenbaren würde die er bis dato nur von seinen Lieblingsfilmen her kannte. Der Handwerker fuhr fort, während Gizmo heimlich versuchte seine Nervosität zu verbergen. >> Allerdings musste auch ich lange und hart Arbeiten, bis ich meine Position erreicht hatte. Und damit sind wir bei Ihnen angelangt. Ich möchte gerne, dass Sie einen kleinen Job für mich übernehmen. Würden Sie das tun? << >> Was genau soll ich machen? << >> Ein Freund von mir hatte ärger mit einer jungen Dame aus unserem Umfeld. Es war nichts besonderes nur eine kleine Unhöflichkeit. Wir müssen sie wieder an die guten Sitten die wir in unserem Hause pflegen erinnern. Sie werden sie treffen und sie in, von uns zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten bringen um ihr eine Lektion zu erteilen. Wie Sie sie dort hin befördern, ist ihre Angelegenheit. Aber sie soll noch weitgehendst an einem Stück bleiben, da sie später noch für uns von nutzen sein wird. D.h. sie muss Arbeitfähig bleiben. Ein paar blaue Flecken im Gesicht, aber keine bleibenden Narben oder ähnliches. Sie werden sie hauptsächlich Psychologisch bearbeiten. Ich möchte, dass sie ein traumatisches Angsterlebnis erfährt. Können Sie so eine Leistung erbringen? << >> Ja. Das kann ich auf jeden Fall. << >> Gut. Sie werden sie in einer Wohnung die wir zur verfügung Stellen fesseln. Ich gebe Ihnen ein Handy mit. Sie werden sie nachdem Sie ihr Programm beendet haben, mit dem Telefon allein lassen, den mein Freund möchte danach mit ihr ein paar Worte wechseln. Natürlich achten Sie darauf, dass sie nicht das Tastenfeld des Händys erreichen kann. Fesseln Sie sie sorgfältig und legen sie den Apparat neben sie auf den Tisch nachdem Sie die Nummer gewählt haben. Danach warten Sie dort auf weitere Anweisungen. Es wirt nach dem Gespräch mit ihr entschieden, was mit ihr passieren wirt. Die Nummer ist die einzige gespeicherte in dem Händy das ich Ihnen geben werde, ein Photo von ihr, die Adresse der Räumlichkeit plus Schlüssel, 100 Euro für Hinfahrt und Verpflegung sowie Uhrzeit, Datum und der Ort an dem Sie sie Treffen sind in diesem Umschlag. Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich ihr Gesicht einprägen, das Händy, die 100 Euro und die Schlüssel behalten, und sich die restlichen Daten bis zum Ende unserer Mahlzeit eingeprägt haben. Danach geben Sie mir den Umschlag zurück. Haben Sie noch fragen? << Gizmo sah aus, wie ein Schuljunge den die Lehrerin im Unterricht eine Frage stellte, nachdem er die ganze Stunde geträumt hatte. Allerdings war er diesmal vollkommen konzentriert gewesen. >> Was ist den wenn etwas schief geht, oder sie mich danach Anzeigt. << >> Erst mal weiß sie gar nicht wer Sie sind. Zweitens wirt sie nicht im Traum daran denken Sie Anzuzeigen. Wenn Sie ihren Job richtig machen dürfte es keinerlei Komplikationen geben. Und denken Sie vor allem auch daran, mit niemandem über unser Treffen zu sprechen. Auch mit ihrem Freund Dimitri nicht. Diskretion hat bei uns höchste Priorität. Angeber können wir nicht gebrauchen. Aber ich denke das versteht sich schon von selbst. Wollen Sie den Job oder nicht? << >> Na gut, ich mache es. << >> Großartig. << Der Handwerker reichte Gizmo den Umschlag. >> Ah da kommt ja unser Essen << Ein Kellner kam an den Tisch, servierte das Essen und schenkte den beiden Wein ein. Gizmo studierte in der Zeit ausführlich seine Unterlagen. Krampfhaft versuchte er schnellstmöglich alle Informationen zu behalten. Währenddessen schlugen in ihm Gefühlswellen hoch die in die Frage stellen ließen: Ist das hier grade alles Real? und ihm gleichzeitig ein vorfreudiges jucken unter die Finger kitzelten >> Sagen Sie Herr Lochers, möchten Sie gar nicht Wissen wie viel Geld Sie bekommen? << Gizmos Lachen viel wie der Vorhang bei einer Theateraufführung aus seinem Gesicht. Verdammt. Das hab ich Trottel ja ganz vergessen. Wie peinlich. >> Also ich halte 7 Riesen für angemessen. << >> Gizmos klappe viel als nächstes. 7 Riesen! Soviel Geld hatte er noch nie in seinem Leben auf einmal besessen. >> Ja das ist in Ordnung << >> Gut. Sie erhalten das Geld sobald Sie Fertig sind. Ich bin mir sicher, dass Sie uns nicht enttäuschen werden. << >> Das werde ich nicht. << >> Cheers Mr. Lochers. << >> Cheers. << _________________________________________________________________________________________________________________________
Ist noch nicht vertig. es sollten so ca. 13 Kapitel werden. Ich weiß es gibt viele Interpunktions und Rechtschreibfehler. Titel ändert sich noch evtl. Bitte um Meinungen. Kritisiert ruigh so streng ihr wollt. Doch positives dürft ihr natürlich auch gerne erwähnen.