Hab' wieder mal Lust, eines meiner frühen Gedichte hochzuladen. Hatte ich seinerzeit geschrieben, nachdem ich Goethens "Zitronenland-Gedicht" gelesen ... Gefällt es oder nicht? Sagt mir, was ihr denkt ... ändern kann ich es nach 30 Jahren eh nicht mehr. Aber umgehen könnte ich damit!
Eröffnung
Weißt du vom Land, wo die Steine blüh'n? Niemals wirst du es schauen! Denn dein Herz ist nicht edel und dein Geist nicht kühn; Nie könnte man dir dort vertrauen!
Kennst du Erfüllung, die Seligkeit schenkt? Sicher nicht die, die ich meine! Denn die Macht deines Lebens, die dein Handeln lenkt, ist nicht jene große und reine.
Nie wirst du die Welt, die zu kennen du glaubst, in ihrem tiefen Sinn verstehen! Denn die Schätze des Lebens, die du täglich dir raubst, Erhältst du zurück durch kein Flehen!
Hättest du je erstrebt, das Sein zu schätzen? Nie! - Denn du gefielst dir im Lästern und Spotten! Dein Verlangen war Sünde, dein Ziel zu verletzen! So elend du lebtest, wirst du verrotten!
Echt stark, wahrhaftig! Das Gedicht ist einfach super! Mir gefällt zwar das Wort "verrotten" nicht, aber die gesamte andere Wortwahl ist hervorragend. Es gibt leider viel zu viele Menschen auf die dieses Gedicht zutrifft, und deshalb ist es absolut passend. Besonders die Anfangssätze jedes Absatzes sind unglaublich perfekt. Ich fühl mich richtig wohl dabei, wenn ich die lese...
Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)
In diesen Zeilen, lb. tHEo, steckt mehr, als es mit: "... es sagt mir zu..." zu kommentieren. tHEo, ändern könntest du sie ohnehin nicht mehr, sagst du. Wozu auch? Es ist alles gesagt. Nichts hat sich geändert.
Ich widerspreche mir? Weshalb? Die Wahrnehmung der Dinge, die den meisten meist (nahezu immer) bedeutungslos erscheint, ist es, die uns täuscht. Auch der Lauf des Flusses ändert sich. Ich bleibe dabei,
"... Was ist groß, und was ist klein? Auf die Betrachtungsweise kommt es an!..." (Tula Sykor)
Für mich sagen deine Zeilen etwas über Jemanden aus, der sich Gedanken um etwas (die Welt?) macht, die er verändern und zugleich anhalten will. Wie immer ich es vermutlich falsch verstehe, so war zur Zeit des Schreibens der Zeilen EINEr, der sich allein sah, möglich auch, sich allein verstehend. Diese Welt ist so wunderbar, so klar, so hell, und, sie ist ebenso kalt. Dabei hätte ich sie gern so hell, so klar, so warm und gemütlich. Wie langweilig!
Verändere um Himmels Willen deine schönen Worte nicht!!
Dank an alle, die sich mit diesem (sicherlich nicht so ganz verträglichen) Text beschäftigt haben. Tut richtig gut, dass ein Feedback kommt, in dem man Verständnis und -wow- sogar Bewunderung mitschwingen hören kann.
ZitatFür mich sagen deine Zeilen etwas über Jemanden aus, der sich Gedanken um etwas (die Welt?) macht, die er verändern und zugleich anhalten will. Wie immer ich es vermutlich falsch verstehe, so war zur Zeit des Schreibens der Zeilen EINEr, der sich allein sah, möglich auch, sich allein verstehend.
Wie bereits öfter .. NUN, du hast einen Draht zu meiner Denkweise. Keine Sorge, ich ändere nichts mehr, denn diese Dinge sind seit vielen Jahren abgeschlossen. Kritik ist dennoch willkommen, denn man wird ja wohl weitermachen dürfen. Und wenn es Fehler geben sollte (SOLLTE ... ist das klar!?), dann könnte man sie ja auch beachten (KÖNNTE ... klar?!)
HE OO
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
Kritik, woher denn! Hätte ich vor 30 Jahren meine Gedanken in solche Worte fassen können ... ich kann's heute noch nicht mal! Und ob du weitermachen sollst! Ich bitte darum.
Keine Sorge. Ich schreibe seit so vielen Jahren, dass ich gar nicht mehr weiß, ob ich "auch" lebe oder "nur" schreibe. Die Grenzen sind so fließend, dass manchmal jegliche Fantasie realer wirkt als die niederschmetterndsten Nachrichten zur besten Sendezeit.
Eine kleine Verwirrung hat mir der angefügte Text von T.S. verursacht.
ZitatKönnte ich nicht sehen, bliebe mir die Phantasie. Doch bin ich blind. Denn ich wehre mich, zu sehen, wohin die Blindheit führt.
Doppelt negiert ist ja dann doch wohl die Aufhebung des ersten Teils, oder? Na ja, "Tula" war ja auch das alte Wort für "Binsen" ... und daraus dann die "Binsenweisheiten" ...
Nix für ungood.
LG Theo (nicht aus Lodsz)
(p.s.: Jetzt muss ich's doch mal fragen: Wie kommst Du gerade auf Tula Sykor?)
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
Fein, dass Euch dieser Stil gefällt. Habe gerade ein "neues/altes" Poème (von 1978) hochgeladen - seinerzeit auf einer Parkbank im Bois des Vincennes geschrieben. Schaut mal, ob euch das anspricht.
Melancholie
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel