ich verstehe deine Ungeduld! Man schreibt sich die Finger wund und die Seele aus dem Leib. Niemand scheint es zu bemerken.
Persönlich stehe ich zwar mehr auf ein glückliches Ende, da aber ist der Wunsch der Vater des Gedankens, denn die Wirklichkeit kommt nach dem Traum. So, nun zu Danielle. Meine Meinung zur Geschichte? Um eine Überarbeitung der Story wirst du wohl nicht herum kommen. Die Spannung, die du gut aufbaust, reißt du mit dem nächsten Satz ein. Ja, und die Tempi, sie sind nicht unbedingt deine Sache. Leider kann ich dir das grammatikalisch nicht übersetzen, da ich - so wie du - jemand bin, der aus dem Bauch heraus schreibt. Wenn ich mir heute meine frühen Geschichten oder Gedichte ansehe, grusele ich mich vor mir selbst. Ein paar wenige Vorschläge oder Hinweise kann ich dir geben.
ZitatUnd sie durchschreitet das Tor. Sie weiß nicht mehr, ob es hier begonnen hat, oder ob es hier zu ende gehen wird. Nur eines steht fest, das Tor hat in ihrem Leben eine herausragende Stellung eingenommen, vor allen anderen der insgesamt zwölf Torbögen, die die mittelalterliche Altstadt umschließen. Der Corneliusbogen. Obwohl alle Tore bis auf den letzten Ziegel identisch aussehen, ist ihr dieses immer besonders ein Besonderes gewesen. .... Sie saß auf seinen Schultern. Sie war damals noch sehr klein. Aus eigener Kraft kann sie diese Szene nicht datieren. Sie hat es immer unnatürlich gefunden, nun rational nachzuforschen, wann sie gespielt hatte. Es ist auch sehr gleichgültig Wem ist Was gleichgültig; besser: Es ist ihr gleichgültig.. Es geht nicht um das Datum, sondern um ihn. Sie saß auf seinen Schultern und konnte, wenn sie sich streckte, mit den Fingerspitzen den Torbogen fühlen, so groß war er. In ihren Ohren sein Lachen. Das schönste Lachen, das sie je gehört hat. Man hörte in diesem Lachen, einen Mann. Einen sehr glücklichen Mann, der mit seiner Tochter war. Glück war in diesem Lachen. Ein Bauch und ein Vollbart. Sie hört es beim durchschreiten des Tores schon wieder. Ihr steigen Tränen in die Augen ... Tränen steigen ihr in die Augen.. Sie streckt sich, kommt jedoch nicht an den Torbogen(umsonst suchen ihre Finger den Torbogen zu berühren.). Sie muss sich kurz(kann man sich "lang" setzen?)setzen. Neben den Hundehaufen in die Ecke. [quote]... tut mir leid, aber neben einen Hundehaufen MUSS man sich nicht setzen. Was du ausdrücken willst, ahne ich, du solltest es irgendwie anders formulieren.
Es gibt noch eine Reihe anderer Stellen, die , wie du sie geschrieben hast, das Thema aus meiner Sicht zu blass erscheinen lassen. Um Näheres hierzu zu erfahren, brauchst du allerdings Geduld. Mein Tag war heute leider am Limit, so dass ich mir den weiteren Text am Wochenende ansehe. Natürlich nur dann, wenn, wie ich hoffe, sich keine von mir nicht zu vertretenden Ereignisse ereignen.
nuncine, auf dich ist Verlass. Wenn jemand konstruktive Kritik in diesem Forum bringt, bist du das.
Eben dieses "aus dem Bauch heraus schreiben" wollte ich hier das erste mal vermeiden, um demnächst eine alte Arbeit wieder aufnehmen zu können. (Begonnen 21. September 2007). Ich bin diese Geschichte sehr analytisch angegangen. Ursprünglich war sogar eine Art Zeitungsartikel geplant, das war mir dann aber doch zu dämlich.
Ja der Hundehaufen muss leider sein. Er macht mich auch nicht glücklich, ist aber als Dokument des "Abtauchens in die Vergangenheit" und dem "Daraus wieder Auftauchen" geplant. Es sollte etwas unspektakuläres sein. Etwas was aber auch die Aufmerksamkeit auf sich zieht und eigentlich nicht in den Text passt. Von daher hat er das Ziel erreicht, glücklich damit bin ich dennoch nicht. Die nicht aufkommende Spannung ist der eigentliche Coup an der Sache. Man ließt es. Man schrieb es. Und es passiert eigentlich nichts und das auch noch langweilig erzählt. Wie gesagt; ursprünglich war ein Zeitungsartikel geplant. Die Tempora (Das Stowässerchen hat's mir verraten) sind vielleicht sehr konstruiert, aber sie haben alle ihre Bedeutung und Symbolik. Diese Geschichte ist vielleicht zu durchgeplant. Nach dem Tippen am Computer - wahrscheinlich mein größter Fehler - innerhalb einer Woche kam eine Überarbeitung die dieses Backwerk als Endprodukt hat.
Vorher war ich auch nicht glücklich mit den Zeiten, das Erzählen in Erinnerungen und Vergangenheit hat mich vor gewisse Schwierigkeiten gestellt. Jetzt ist wenigstens eine gewisse Einheitlichkeit drin: Praeteritum und Plusquamperfect für die Erinnerungen Präsens und Perfect für die Gegenwart - davon gibt es halt nicht soviel Futur für den letzten Satz - die Wirkung gefällt mir.
unzufriedener(unzufriedenes?) Tintenfass
PS: Ist dir eigentlich die Doppeldeutigkeit von TorBOGEN und CelloBOGEN aufgefallen?
Die Sonne strahlt, der Apfel steigt. Solange nur die Leiter schwebt