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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 612 mal aufgerufen
 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
Wolkenwolf Offline



Beiträge: 8

26.10.2009 22:00
RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Hallo, bin noch ziemlich neu in diesem Forum und erhoffe mir Ratschläge und Kritik von jedem, der Interesse hat.
Zurzeit arbeite ich neben einigen anderen Sachen am zweiten Band eines Fantasy-Romans. Nach einigen niederschmetternden Artikeln und Berichten befinde ich mich jedoch momentan in einer Art Schreibkrise. Deswegen stelle ich mal eine Leseprobe meines "Werkes" hoch.
Sagt mir doch bitte, was ihr von meinem Schreibstil haltet oder ob derartige Geschichten Zukunft in sich bürgen.

Freue mich über jede Art von Kritik und wünsche viel Spaß beim Lesen


Garlics Chroniken
Myrinha - Ballade der Dunkelheit



Das Mondlicht spiegelte sich in den ruhigen Fluten jenseits des großen Nordsturms wieder. Ein kühler Wind pfiff über die See und verfing sich in der langen, pechschwarzen Lockenmähne einer Frau, die sich um diese Stunde am Strand eingefunden hatte, den Blick starr auf den unendlichen Horizont gerichtet.
Die Gischt spülte um ihre Stiefel und gab ihr das seltsame Gefühl, nach langer Zeit endlich zurück Nachhause gefunden zu haben.
Nicht weit entfernt stritten zwei Männer miteinander, Fackeln aus Palmenholz in den Händen. Einige weitere luden ein Schiff aus, das diesen geruhsamen Ort zu seinem vorläufigen Ankerplatz erklärt hatte.
Verdana seufzte. Ihre Mission – die Suche nach der letzten großen Arznei, welche die Rettung für ihr aller Königreich in sich bürgte, war gescheitert. Zitternd schlang sie die Arme um ihren muskulösen Körper, den selbst der pechschwarze Ledermantel nicht zu wärmen vermochte. Was würde jetzt geschehen? War mit ihrer erfolglosen Heimkehr das Ende ihrer Heimat endgültig besiegelt?
„Lady Verdana!“ Ein berüsteter Soldat, das Wappen einer mitternachtsblauen Sonne auf dem Wams, eilte zu ihr herüber. Eine zusätzliche Schärpe verriet seine Position als Hauptmann. „Lady Verdana, Ihr erkältet Euch noch! Kommt, wir haben Fackeln angezündet. Wärmt Euch ein wenig, bis wir zum Schloss aufbrechen!“
„Wir haben versagt, Igor…“ Verdanas Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, das verzweifelt gegen die rauschenden Wellen der See, aber vielmehr gegen die beißenden Tränen anzukämpfen versuchte. „Wir haben Everida im Stich gelassen…“
„Lady, so etwas dürft Ihr nicht sagen!“, erwiderte der Hauptmann mit tiefem Protest in der Stimme. „Noch ist nicht alles verloren!“
Die Kriegerin biss sich auf die Lippen. Noch vor wenigen Monaten hatte sie ihre stolze Königin munter mit ihren Töchtern durch den schlosseigenen Nachtschattengarten tanzen sehen.
Dann, ganz plötzlich, begannen die Anfälle und Naudariel wurde immer schwächer und schwächer. Inzwischen konnte sie ihr Gemach nicht mehr ohne die Hilfe eines Kammerdieners verlassen. Die besten Ärzte des Landes waren zu Rate gezogen worden. Boten wurden nach Albrem und Moswin geschickt, wo sich die klügsten Köpfe ganz Everidas mit den Symptomen beschäftigten, doch niemand hatte ein Heilmittel gegen die Leiden der Königin finden können.
Dann, vor nicht einmal drei Wochen, hatte sich die Leibgardistin Naudariels – Verdana selbst – mit einem Trupp handverlesener Soldaten auf die Suche gemacht.
Viele Legenden und Geschichten um die alles verschlingenden Wälder des Kontinents Inmythen erzählten von einer Essenz, die nahezu alle physischen Krankheiten heilen sollte. Das Mittel war nur aus der Kappe des Wunderlings – eines der seltensten Gewächse der Welt – herzustellen, wenngleich auch niemand wusste, wo diese Pilzsorte zu finden war.
Verdana verlor keine Zeit. Sie packte ihre Sachen, ließ ein Schiff im Hafen von Silshu bereitmachen und versprach dem Volk von Everida das Unmögliche. Sie würde nach Inmythen reisen, dem verbotenen Kontinent, um dort nach der letzten Rettung – dem Wunderling zu suchen und nicht ohne ihn zurückkehren.
Gemeinsam mit Igor, dem verlässlichsten Hauptmann des königlichen Ritterordens, streifte sie durch Myrinha, das größte Reich Inmythens bis zu den östlichen Wäldern. Das war nun schon einige Tage her. Ihre Männer beklagten das Heimweh, viele von ihnen waren das ständige Sonnenlicht des verbotenen Kontinents nicht gewöhnt. Nun waren sie nach Everida zurückgekehrt, in die Heimat, und obgleich die Soldaten froh waren, endlich wieder den ewig scheinenden Mond ihrer Welt am Himmel zu erblicken, so teilten sie in diesem Moment doch alle dasselbe Gefühl. Das schreckliche Gefühl, versagt zu haben.
Verdana machte sich keine Vorstellung davon, wie sie Königin Naudariel vom Scheitern ihrer Mission unterrichten sollte. Wie sollte sie es ihren Töchtern beibringen, den Prinzessinnen, von denen eine wohlmöglich schon bald als neue Regentin über das Reich Everida herangezogen werden musste?
Langsam, ganz langsam, wanderten die zitternden Finger der einst so wagemutigen Frau an den Griff ihres Schwertes.
„So… kann ich Ihrer Majestät nicht unter die Augen treten, Igor…“, hauchte sie, ohne den Hauptmann an ihrer Seite eines Blickes zu würdigen.

[ Editiert von Wolkenwolf am 26.10.09 22:04 ]

Der Fürst Offline



Beiträge: 616

31.10.2009 13:46
#2 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Dieser Text ist schon ziemlich stark, aber ist das wirklich eine "Leseprobe" oder eine Zusammenfassung? Mich interessiert auch, wenn es sich um eine Leseprobe handelt, stammt diese eher aus dem Beginn des 2. Fantasy-Romans oder eher aus dem Ende? Und ist dieser Text aus dem 1. oder dem 2. Roman?

Weiters würde ich gerne wissen, wer hat "niederschmetternde Artikel und Berichte" geschrieben und wie hast Du auf diese reagiert?

Also mir gefällt der Inhalt schon, allerdings erinnert er mich zu sehr an "Tiger & Dragon", zumindest an den Schluß dieses Films, wobei dieser Fantasy-Text natürlich um einiges stärker wirkt, als der Film, denn in dem ging es ja zum Großteil um was ganz anderes, als um ein Heilmittel... Man kann diesen Text auch keinesfalls vergleichen...

Eines gebe ich aber zu bedenken: Auch wenn im Titel "Ballade der Dunkelheit" steht würde ich doch etwas mehr Hoffnung und etwas mehr Positives in den Text reinnehmen und schon gar nicht sollte er damit enden, daß eine "wagemutige Frau" daran denkt, sich etwas anzutun, weil sie versagt hat...

Natülich fehlt mit das Wissen, was vorher und nachher passiert, aber ich kann natürlich nur ein bißchen beschreiben, was mir zu dem Text einfällt, den ich lese, und nicht zu dem was vorher oder nachher ist, aber interessieren würd's mich trotzdem...

PS: Kleine Hilfestellung, um meinen Worten vielleicht etwas die Kraft zu rauben: In meinen Geschichten kommt auch eine Kriegerin vor, aber die hat noch nie versagt...

Also vorsicht, ich bin ein bißchen oder ein bißchen viel verrückt...

Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)

Wolkenwolf Offline



Beiträge: 8

12.11.2009 11:28
#3 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Der Text stammt aus Band 2, an dem ich gerade arbeite und gibt eigentlich nur eine Nebenhandlung wieder. Ich dachte mir, so kann man sich vielleicht am ehesten einen Eindruck meines Schreibstils machen.

Die Berichte, die ich las, stammten von einem Verlag, dessen Name mir gerade entfallen ist. Darin ging es eben um die meisten Fehler, die Hobby-Autoren derzeit begehen. Zu meinem Bedauern musste ich feststellen, dass sich mein Stil in einigen von diesen Fehlern widerfand..
Da wäre z.B. die zu häufige Benutzung von Adjektiven, zusammenhanglose Satzkonstellation, unglaubwürdige Figuren und dergleichen mehr. Nun muss ich auch dazu sagen, dass ich meine "Werke" häufiger als sehr, wenn nicht gar überkritisch betrachte. Eben aus diesem Grund wählte ich dieses Forum.

Die Ballade der Dunkelheit bezieht sich auf die Welt, in der dieser Band spielt. Eine Welt, in der höchst selten einmal die Sonne scheint, also quasi immer Nacht herrscht. Dies hat natürlich Auswirkungen auf Flora und Fauna etc., aber weitere Details sind, denke ich, zum Erfassen meiner Leseprobe nicht weiter von Belang.
Wer natürlich Interesse hat, darf gerne Fragen stellen.

Weitere Kommentare sind erwünscht

Der Fürst Offline



Beiträge: 616

15.11.2009 13:50
#4 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Auch wenn ich zugebe, daß ich sehr verrückt bin, aber man sollte "Berichte EINES Verlages" schon ein bißchen nachdenklich betrachten. Mir kann doch nicht ein Verlag meine alles überstrahlende, phantasievolle Erzählkunst zunichte machen...

Natürlich ist es ausgezeichnet, wenn man sich intensiv mit den Aussendungen oder Aussagen eines Verlages beschäftigt, aber das heißt nicht gleich zustimmen. Man kann natürlich zustimmen, wenn man zur Überzeugung gelangt ist, daß es stimmt, was dieser betreffende Verlag zu sagen hat. Okay, kein Problem... Denn gerade über die von Dir kurz erwähnten "Fehler, die die meisten Hobby-Autoren machen", also "Benutzung von Adjektiven, zusammenhanglose Satzkonstellationen und unglaubwürdige Figuren" lohnt es sich sehr, lange und ausführlich zu diskutieren...

Mich würde aber in dem Zusammenhang interessieren, wieviele Menschen Deinen oder Deine Romane bisher schon gelesen und was die dazu gesagt haben... Natürlich würden mich diese "Berichte eines Verlages" auch sehr interessieren, denn Verlage sind es ja, die Romane verlegen und nicht die Freunde und Bekannten... Das ist mir alles bewußt...

Ich habe übrigens sehr großes Interesse Deine Romane kennenzulernen und mit Dir darüber ausführlich zu diskutieren, denn nichts kann schöner sein, als wenn man sich mit seinen Werken intensiv beschäftigen darf... (Siehst Du, der Satz klingt so was von blöd, aber er gefällt mir trotzdem... )

Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)

Wolkenwolf Offline



Beiträge: 8

15.11.2009 16:11
#5 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Also, habe besagten Artikel mit dem Namen „Qualitätskriterien“ wiedergefunden. Er stammt vom Eldur Verlag, auf den ich stieß, als ich nach Informationen über Selbstbeteiligungsverlage suchte. Aber das ist ein Thema für sich.

Für alle verehrten Mitleser und Interessierten kann ich den Link ja einmal hier beifügen:

http://www.eldur-verlag.de/index.php?&ac...il&articleID=16

Was meine Person als „Autor“ angeht – und ich wage es kaum, diese Bezeichnung in einem Atemzug mit meiner Wenigkeit zu nennen – so muss ich leider sagen, dass aus meinem Familien-, Freundschafts- und Bekanntenkreis eher weniger Unterstützung der Fall ist.
Ich bin zwar dankbar, selbst für jeden flüchtigen Blick, aber die meisten nehmen sich nicht die Zeit, sich einmal tiefgründig mit meinen Werken auseinander zu setzen.
Mein Schreibstil wird dennoch in den häufigsten Fällen positiv kommentiert.

Als Korrekturleser ist einzig meine Freundin zu nennen, aber mit der Fantasie hat sie’s, mit Verlaub, nicht so sehr.. Deswegen biete ich Leseproben eben auch gern im Internet an, weil sich hier vermutlich mehr Interessierte finden lassen, als in meinem Umfeld.

Ich stehe gern für jede Diskussion, Frage oder Kritik zur Verfügung. Denn da kann ich nur zustimmen, was ehrt den Künstler mehr, als wenn er sich mit seinem Werk beschäftigen darf?

Freue mich also auf weitere Antworten. Bin auch gern bereit, weitere Proben ins Forum zu stellen, wenn gewünscht. Auch wenn sich aus dem ersten Band so nichts ordentliches finden lassen will

Der Fürst Offline



Beiträge: 616

15.11.2009 17:44
#6 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Vielen Dank für die Information über die "Qualitätskriterien" des Eldur-Verlags. Ich werde sie mir irgendwann einmal durchlesen. Jetzt ist es aber viel wichtiger, noch mehr über deine Leseprobe und Deine Hinweise dazu darhinzuschreiben. Mir ist mit Schrecken aufgefallen, daß ich ja gar nicht so sehr über die Leseprobe selber schrieb, sondern mehr über die Hintergründe wissen wollte... Meine Phantasie ist halt zu stark, als das ich an das Wesentliche denke... Sorry!

Durch Deine Hinweise und Antworten kann ich aber jetzt diese gleich in meine Überlegungen zur Leseprobe mit einfließen lassen. Also ich finde z. B. daß dieser Textausschnitt keineswegs so wirkt, als sei er nur eine Nebenhandlung. Immerhin geht es darin um die Zukunft eines Königreichs und um ein Abenteuer, das nicht positiv beendet wurde. Interessant ist auch, daß in diesen Qualitätskriterien "die zu häufige Benutzung von Adjektiven" erwähnt wird. Dies erscheint mir in diesem Romanausschnitt durchaus gegeben zu sein, da sich in jedem Satz drei bis vier solcher Adjektive befinden, aber ich finde das äußerst positiv. Man muß doch eine genaue Vorstellung von jemandem oder etwas haben und da gibt's eben nur die Adjektive, die das bewerkstelligen können. Ich finde: Je mehr, desto besser... Da kommt man viel schneller ins (Be-)Zaubern, Schwärmen und Träumen...

Nehmen wir jetzt aber den 1. Satz des Ausschnitts, denn dieser ist mir nicht klar... Es steht abgekürzt: "Das Mondlicht...des großen Nordsturms wieder." Wenn da ein "Nordturm" gemeint wäre, dann würde der Satz passen, aber ein "Nordsturm"? Es werden wohl nicht viele Leser mitkommen, die sich vorstellen müssen, daß weit draußen im Meer der sogenannte "Nordsturm" tobt, denn wo soll er sonst toben? Oder ist da was ganz anderes gemeint...? Auch "ruhige Fluten" paßt nicht ganz zusammen, denn "Fluten" sind meiner Meinung nach nicht ruhig, die sind eher wild und stürmisch...

Der 2. Satz beginnt super und geht auch so weiter, allerdings sollte man dann nicht mitbekommen, daß alle Anwesenden soeben mit einem Schiff übers Meer gekommen sind, da paßt nämlich die Beifügung "die sich um diese Stunde am Strand eingefunden hatte" überhaupt nicht, denn die Frau ist soeben am Strand eingetroffen, aus einem Schiff ausgestiegen und zwar vor kurzem... Wenn man sich zu einer bestimmten Stunde am Strand einfindet, dann hat man das alles genau geplant, aber das ist ja in dem Fall nicht so...

Ja, ich weiß, vielleicht ist meine Erklärung nicht sehr perfekt, ich versuch halt mit meinen bescheidenen Worten den Text genauestens zu analysieren, damit der Autor genau erkennt, was einem anderen Autor, der noch dazu verrückt ist, auffällt, wenn er länger über den Text nachdenkt... Meine Güte, da fällt mir so viel auf und so viel ein, daß ich es jetzt einmal lassen muß, sonst werd ich noch süchtig...

PS: Und noch was zum Begriff "Autor". Jeder, der Geschichten schreibt, ist ein Autor. Er muß ja nicht immer Erfolg haben, um so genannt zu werden...

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Wolkenwolf Offline



Beiträge: 8

17.11.2009 20:31
#7 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Was die Adjektive angeht, so sehe ich das auch im Schreibstil vieler Autoren, deren Bücher ich gerne lese. Und da schmälert es das Lesevergnügen in keinem Fall, was mich soweit natürlich erleichtert.

Natürlich kann ich nicht erwarten, dass man durch meine bescheidene Probe gleich über alle Dinge dieser meiner erfundenen Welt im Bilde ist..
Im Wesentlichen sei gesagt, dass diese Welt aus drei großen Kontinenten besteht. Diese sind durch, auf dem Meer tobende Stürme voneinander abgeschnitten, sodass die beiden kleineren Inseln oben und unten vom Kontinent in der Mitte bereits in Vergessenheit geraten sind.
Diese Stürme, welche die Seefahrt behindern, werden als der Große Süd- bzw. der Große Nordsturm bezeichnet und sie toben bereits seit vielen Jahrhunderten.

Zu dem „zu dieser Stunde“ kann ich nur sagen, dass es mir so einfach passend erschien, aber natürlich muss es deswegen inhaltlich noch lange keinen Sinn ergeben.
In diesem Fall werde ich das also überdenken bzw. abändern müssen..

Ich kann Euch nur danken, mein Fürst.
So genau hat sich meine Texte bislang noch niemand angesehen.

Freue mich auf weitere Antworten und Anregungen.

Der Fürst Offline



Beiträge: 616

18.11.2009 22:03
#8 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Oh, meine besondere Empfehlung gilt alleine dem großen Verfasser einer sehr, sehr interessanten und spannenden Phantasie-Erzählung. Ich hoffe, ich bleibe nicht der einzige, der sich Deines Ausschnitts annimmt, aber ich fürchte, ich bleibe es... Derartige Texte haben hier nicht viele Leser, die sich damit beschäftigen und das sehr, sehr gerne tun. Ich sage nicht, daß sie keine Leser haben, es gibt nur sehr wenige, die über solche Texte dann auch was schreiben... Ich habe leider auch nicht allzuviel Zeit, werde mich aber weiterhin um diesen, wenn auch sehr kurzen Text, intensiv kümmern...

Beim Text aus "Roéndan" eines anderen Autors sind es immerhin 6 Seiten geworden... So weit werden wir es hier vermutlich auch schaffen, vielleicht nicht in so kurzer Zeit, aber wir haben ja genug davon...

Was für mich schon alleine ein Grund ist, genaueres zu erfahren, ist das was Du da zuletzt schriebst: Zwei riesige Stürme, die seit Jahrhunderten schon toben... Das klingt irgendwie gewaltig und sehr, sehr stark, andererseits aber auch unwirklich und erschreckend... Sagen wir's mal kurz: Sie machen mir zumindest Deine Phantasie-Welt nicht unbedingt sympathischer...

Ich kenn natürlich die Hintergründe nicht, aber in meiner Phantasie gibt es unzählige Phantasie-Welten und dort gibt es nichts, was irgendwie die halbe Welt verschandelt oder verunstaltet oder von dem irgendeine Gefahr ausgeht oder vor dem man sich fürchten müßte... weil ich große Hochachtung und Würde für alle Phantasie-Welten habe...

Auch wenn es sie alle nicht gibt, aber ich fühle mich als ihr "Beschützer und Bewahrer" sehr, sehr wohl... Da müssen sie aber auch eine gewisse Sympathie zeigen...

Es ist natürlich klar: Jeder Autor sieht das anders...

Am Samstag werde ich wieder etwas mehr Zeit finden, um mich wieder näher mit dem Text zu beschäftigen... Ich hoffe, die obigen Zeilen habe Dir ein bißchen Einblick gegeben, wie ich die "Phantasie" sehe... und wie "verrückt" ich bin...

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Wolkenwolf Offline



Beiträge: 8

20.11.2009 11:58
#9 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Beschützer ist das perfekte Stichwort. Denn um diese handelt es sich in meiner Garlics Chroniken-Reihe. Ich glaube, es wird Zeit, dass ich das Konzept einmal ein wenig näher erläutere, damit der Leser begreift, wo hier der rote Faden liegt.

In jeder Welt gibt es Gutes und Böses - das ist auch gut so, denn das eine gäbe es ohne das andere ja bekanntlich nicht. Licht und Dunkelheit, Frieden und Krieg, schwarz und weiss, das sind Gegensätze, von deren Gleichgewicht alles abhängt, da sich sonst Chaos ausbreiten würde.
In fast jeder fantastischer Literatur gibt es einen Helden, der versucht, besagtes Gleichgewicht wiederherzustellen, da eine finstere Kraft versucht, diese an sich zu reißen.

So weit sollte uns das allen nichts Neues sein. Nun also zu dem Teil, wo ich ins Spiel komme
Diese Wesen - ob nun Krieger, Magier, Elf, Zwerg oder dergleichen mehr - also all jene, die sich um das Gleichgewicht der Gegensätze in den Welten bemühen.. In meiner Geschichte werden sie unter dem Sammelbegriff Beschützer der Fantasie oder einfach Beschützer zusammengefasst.
In jeder Welt gibt es zumindestens einen von ihnen. Mit magischen Fähigkeiten oder heroischen Kräften ausgestattet, beschützen sie die Fantasie und bändigen das Chaos in den Welten, damit alles seine rechte Ordnung hat.

Nun ist es allerdings so, dass es auch unter den Beschützern jene gibt, die Neid, Wut und Gier kennen. Ein Kampf entbrannte zwischen den einst holden Beschützern, der so lange andauerte, bis auch der letzte Atemzug des letzten Beschützers gehaucht worden war.
All das ist inzwischen lange her - eine Legende nur noch, nicht mehr.
Nun gelang es den Völkern einiger Welten auch ohne die Kraft der Beschützer zurecht zu kommen. Andere wiederum fielen der sengenden Macht zahlreicher Kriege, Seuchen und Tode anheim.. Es wird endlich Zeit, dass ein neuer Beschützer das Licht der Welt erblickt - eine Reinkarnation der einstigen Helden, um den Welten ihren Frieden und ihr Gleichgewicht zurückzubringen.

Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, denn dies ist ungefähr der Zeitpunkt, an dem der erste Band meiner Geschichte ansetzt.
Wird ein neue Generationen von Beschützern den Frieden wieder herstellen können? Oder wird Licht oder Dunkelheit überwiegen und jede einzelne Welt ins Unheil stürzen?

Ich freue mich weiterhin auf Kommentare und Antworten

Der Fürst Offline



Beiträge: 616

21.11.2009 13:30
#10 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Leider hab ich heute nicht so viel Zeit, wie angenommen, aber ich werde mich dann ab nächster Woche wieder intensiver mit Deinen Romanen beschäftigen. In der Zwischenzeit habe ich ja erkannt, daß ich mich ja nicht nur um Deinen kurzen Ausschnitt kümmern muß, sondern um alles.

Ich bin nämlich keinesfalls der Meinung, daß es all diese von Dir erwähnten Gegensätze geben muß, damit das Gleichgewicht bewahrt bleibt, und sich nicht das Chaos ausbreitet, weder in der Realität, noch in der Phantasie... Also, vorsicht, so einfach hast Du's mit mir nicht...

In DEINER Phantasie bzw. in DEINEN Romanen kann das durchaus so sein, aber nicht in MEINER...

So, das war's für heute... Sehr kurz, aber klar und eindeutig, so wie es alle Leser hier von mir erwarten...

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Close-eyes ( gelöscht )
Beiträge:

22.11.2009 11:40
#11 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Die Geschichte an sich ist gut geschrieben, aber tatsächlich ein wenig zu düster. Irgendwann hat der Leser auch keine Lust mehr sowas dann in die Hand zu nehmen.
Ich würde mal gerne wissen, warum Sie es Garlics Chroniken nennen. Hat es viel mit Knoblauch zu tun?

Wolkenwolf Offline



Beiträge: 8

22.11.2009 15:37
#12 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Wie ich bereits erwähnte, es ist und bleibt eine Nebenhandlung, welche die Sicht der Geschichte aus einer anderen Perspektive zeigt. Die Haupthandlung ist sicher nicht so "düster" und "dramatisch" wie in dieser Probe

Was den Titel angeht..
Vor acht Jahren habe ich angefangen, kleine Geschichten zu schreiben. Sie drehten sich ebenfalls um ungefähr dasselbe Konzept, auch wenn es heute viel komplexer ist, als es damals je hätte sein können.
"Garlics Chroniken" bezieht sich auf eine der Hauptfiguren - Garlic Tintenfinger - aus deren Perspektive man den größten Teil der Geschichte erlebt. Und gerade weil das so ist, sind es seine Chroniken, da er in jedem Band auftauchen wird.
Das Wort bezeichnet also einen Namen, kein Gewürz oder Gemüse

Obgleich, wenn ich gerade so darüber nachdenke - der Name vielleicht doch ein wenig davon in sich birgt. So hat Garlic doch ein ziemliches Problem mit dem Vampirfürsten, dem er im Laufe des ersten Bands begegnet..

[ Editiert von Wolkenwolf am 22.11.09 15:39 ]

Close-eyes ( gelöscht )
Beiträge:

22.11.2009 19:08
#13 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Viele verstecken ja geheime Botschaften in Namen oder Titeln und es hat daher meine Neugierde geweckt. Es ist auch schön zu wissen, dass nicht die ganze Geschichte so dunkel verläuft.
Nebenbei wollte ich noch was anmerken zu Ihrer Zusammenfassung. Wie Sie selber am Anfang beschreiben: "Soweit nichts neues". Wenn man die ersten Sätze als Zusammenfassung liest, dann erwartet man auch nichts Neues und interessiert sich eventuell dann nicht dafür. Zumindest wäre es in meinem Fall so, denn ich lese doch auch nicht zwei ähnliche Geschichten von verschiedenen Autoren.
Deswegen unterbreite ich Ihnen einfach mal den Vorschlag da eine Kleinigkeit abzuändern, etwas neues zu erstellen, was die ganze Geschichte anziehender wirken lässt. Was diese Kleinigkeit sein soll, überlasse ich jedoch ganz Ihnen, da ich mich auch nicht in Ihr Werk einmischen möchte.

Wie schon oben erwähnt gibt es geheime Botschaften in Namen oder Titeln, deswegen wollte ich dir noch einen Rat geben: Wenn du dich schon Wolkenwolf nennst, also ein Wolf, bekanntlich ein starkes Tier und hier obendrein noch eins, dass in den Lüften lebt, dann sollten Sie sich nicht zu sehr von der Meinung eines, noch nicht mal von mehreren Verlagen einschüchtern lassen, sondern sich "durchbeissen". Handeln Sie wie ein Wolf, vielleicht nicht so aggressiv, aber mit derselben Stärke und lassen Sie sich nicht so unterdrücken wie ein Hund
Ich hoffe, dass Sie es auch verstanden haben und ich nicht so kompliziert geschrieben habe. Bevorzugt schreibe ich in Metaphern und vergesse mich dabei und das versteht leider nicht jeder.

Der Fürst Offline



Beiträge: 616

24.11.2009 19:22
#14 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Der sehr direkt und genau deshalb sehr gut verständlich schreibende Autor "Close-eyes" hat einige Wahrheiten übermittelt, wobei es natürlich schon stimmt, daß Fantasy-Romane ohne Krieg, Frieden, Gut, Böse, Licht, Schatten und vielen, vielen Kämpfen oder Schlachten wohl nicht auskommen. Meine Güte, wenn ich dran denke, wie viele Filme oder Fernsehserien ich mir früher angesehen habe, um eine Schlägerei zu sehen (vor allem die Filme von Bud Spencer und Terence Hill). Also schon alleine deshalb wären für mich Fantasy-Romane perfekter Lesestoff. Aber die Zeiten haben sich geändert... Jetzt zählen für mich nicht in erster Linie der Kampf, sondern Geheimnisse, Überraschungen, interessante Gespräche und vor allem der Humor zu den wichtigsten Bestandteilen eines Fantasy-Romans, und davon sehe ich in dem kurzen Romanausschnitt und in den Erläuterungen des Wolkenwolfs zu seiner Romanserie einiges wieder.

Kleiner Einwurf: Die Namen, die ich bisher gelesen habe, waren bzw. sind absolut super. Die passen voll, also Verdana, Igor, Naudariel, Inmythen usw., aber der Name "Garlic Tintenfinger" ist für mein sensibles Gemüt fast nicht auszuhalten, der gefällt mir überhaupt nicht, aber gut, man kann darüber später noch diskutieren, warum ein Chronikschreiber unbedingt "Tintenfinger" heißen muß...

Ich bin und bleibe sicher auch weiterhin sehr gespannt und interessiert an diesem ganzen, großen Werk des Wolkenwolfs und möchte gerne weitere Anmerkungen dazu preisgeben... Die nächsten Tage werden mir weitere klare Worte entlocken.

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Wolkenwolf Offline



Beiträge: 8

27.11.2009 04:38
#15 RE: Leseprobe - Garlics Chroniken Antworten

Es ist sicher auch noch längst nicht alles gesagt. Im Grunde gibt es so viel zu erzählen, dass ich hier nie fertig werden würde mit ausführen

Garlic Tintenfinger stammt aus einer anderen Welt als der, in der die Geschichte im Allgemeinen spielt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch sein Name anders klingt. Zusätzlich habe ich eine Vorliebe für diese Beinamen, die gleichzeitig als eine Art Ersatz für Nachnamen fungieren. Stellt euch also lieber darauf ein, solch Wörtern wie "Tintenfinger",, "Flammenhaar", Floraauge" oder "Staubpfote" öfters zu begegnen
Den Beinamen "Tintenfinger" trägt Garlic übrigens aufgrund einer Krankheit, die ähnliche Male auf der Haut verursacht. Aber das nur nebenbei.

Und ja, die Tatsache, dass uns dieses System von Gut und Böse, Licht und Dunkelheit nichts neues sein solte.. Ich wollte damit nicht erklären, dass meine Geschichte diesem Prinzip folgt. Es ist lediglich ein Leitfaden, der dem Leser ein wenig bei der Orientierung helfen soll.
Im Grunde mag ich Geschichten, in denen man sich so sehr verliert und verwickelt, dass man den eigentlichen roten Faden vergisst und sich ganz den fantastischen Welten mitsamt all ihren Besonderheiten hingeben kann..
Ich habe dieses Phänomen in einigen Filmen gesehen und hoffe doch irgendwo, mit meiner Geschichte etwas ähnliches erreichen zu können..

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