In Regelfall und Form gepresst, Marionettentanz in Gesetzmäßigkeiten der Allgemeinheit, 0815 bestimmt unser Leben, Schablonenhaft passgenau abgestimmt. Passt nicht gibt’s nicht, Lebensecht nur selten und Gefühlswarm nie.
deine Zeilen berühren wie immer den Nerv. Es gibt nichts daran herum zu deuteln. Sie sind ohne Makel, stimmen mich aber besorgt, weil ich mich mit ihnen durchaus identifizieren kann. Du triffst den Tenor dieser Zeit, die über die Gleichmacherei nur noch Ellenbogen setzt. Der Einzelne ist nichts, wenn er sie nicht gebraucht, oder sich nicht 0815 anpasst. Sehr gut getroffen. Viele fühlen, wie du schreibst, würden sich aber in ihrer "Geht nicht gibt's nicht" Gesellschaft niemals outen. Sich zu öffnen, das erfordert Mut. Und den kann man sich nicht kaufen. Die Zeiten sind apokalyptisch, seit der Mensch sich auf seinen Verstand verstandesgemäß zu besinnen begann. Müssen wir da mitspielen?
diese zeilen haben einen realen hintergrund. ich saß in der s-bahn und es stiegen zwei frauen ein. eine der beiden war bestimmt 2 m groß, wenn nicht noch größer. ich habe mich irgendwann dabei erwischt, wie ich sie anstarrte und dachte: "mein gott, ist die groß. die hats bestimmt nicht einfach." hab mich richtig geschämt wegen dieses verhaltens und hab dann mnal die leute in der umgebung beobachtet und gesehen...fast jeder hat diese frau angestarrt. und dabei sind mir diese textzeilen eingefallen...
In Regelfall und Form gepresst, Marionettentanz in Gesetzmäßigkeiten der Allgemeinheit, 0815 bestimmt unser Leben, Schablonenhaft passgenau abgestimmt. Passt nicht gibt’s nicht, Lebensecht nur selten und Gefühlswarm nie.
Hi, Rainy. Das donnerst so richtig los, mit zwei Zeilen, die geradezu im Gallopp daherpreschen. Doch dann fällt offenbar die Reiterin bei einer Hürde (Tanz der Gesetzmäßigkeiten) aus dem Sattel. Schade, dass Deine treffsichere Denkweise, hier nicht (wie so oft sonst) im Rhythmus bleibt. Das was rüber kommt, bleibt unanfechtbar ... so ist die Gegenwart im westlichen Rambozeitalter! Durch Deine Schilderung noch unterstrichen ... wäre aber nicht wirklich nötig zum Verständnis gewesen. Nur die Dichterin strauchelt diesmal. Gleich in der S-Bahn aufgeschrieben und unverändert so gelassen? Trotzdem Hut ab, denn das muss man erst mal schreiben wollen! LG Alex
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
...Regelfall und Form gepresst, Marionettentanz AB HIER, finde ich fließt das nicht mehr, vor allem wegen: in Gesetzmäßigkeiten GESETZMÄSSIGKEITEN (ein Unwort in der Lyrik? Oder?) der Allgemeinheit, 0815 und so Zahlen ... kommt als Gedanke, nicht aber als poetische Mitteilung rüber. bestimmt unser Leben,
nun ja das wort "gesetzmäßigkeiten" ist nicht wirkjlich schön im sinne der lyrik, das stimmt. aber was genau ist es denn sonst, dass unsere allgemeinheit den weniger angepassten aufzwingt?
0815 sollte als zahl genauso stehen bleiben, eben um eine art bruch im lesefluss zu signalisieren und meiner damit verbundenen hoffnunf, dass der leser dadurch anfängt darüber nachzudenken.