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Dieses Thema hat 13 Antworten
und wurde 493 mal aufgerufen
 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
EinkleinerBlick ( gelöscht )
Beiträge:

25.11.2009 19:48
RE: Gedanken eines Herzens Antworten

Schönen guten Abend. Ich bin neu hier und wollte heute eine Kleinigkeit euch hungrigen Lesern und Autoren anbieten. Erwartet keine Höchstleistung, das Schreiben gab ich schon vor langer Zeit auf, da mir schlicht die Zeit fehlte und jetzt wollte ich es wieder versuchen. Bitte kritisiert so viel wenn möglich, damit ich weiß was ich besser machen und ich mir überlegen kann, ob ich mich doch an Kurzgeschichten wagen darf. Wenn Rechtschreibfehler dabei sind, bitte ebenfalls mich darauf aufmerksam machen. Es kann sich jederzeit ein Fehler einschleichen.
Hier eine kleine Geschichte:

Es gab einst eine Zeit, an die ich mich mit Glück erinnere, in der du dir so vieles in den Kopf gesetzt hattest. Damals glaubtest du noch an Recht, an deine Prinzipien. Es war eine Zeit, wo du an die Liebe glaubtest… an mich. Sobald du mich hinter dir ließest, hast du auch alles andere zurück gelassen. Dir wurde gesagt, du sollest an etwas anderes glauben und du dachtest, dass du daran schon immer glaubtest. Auch die schlimmste Eiszeit geht einmal vorbei, das sagtest du mir einst. Ich glaubte daran, doch scheinbar du selbst nicht. Es gab eine Zeit, da war der Glauben stärker, doch auch der hörte auf. Und die Eiszeit wütete weiter. Traum wurde zur Realität und Realität zum Traum. Du hattest mich vergessen, versucht zu verbrennen, dich von mir abzulenken, doch war ich dennoch immer da. Anderen hattest du immer eine Hand gereicht, mir nicht einmal ein Ohr geliehen. Nicht mit einem Wort, nicht in einem Gedankenzug tauchte ich auf. Weiterhin fror ich und ich wollte nur noch meinem Schmerz Ausdruck verleihen. Plötzlich sah ich dich taumelnd stehend. Kalter Schnee berührte deinen starren Körper, deine schöne bleiche Haut, deine unberührten Lippen, deine leeren Augen. Ein Rinnsal Blut erschlich sich seinen Weg aus deinem Mund, bahnte sich seinen Weg zum Kinn, bildete einen kleinen, unbedeutenden Tropfen und hinterließ einen Fleck, einen schändlichen Fleck im reinem Schnee. Du solltest wissen, ich wollte es nicht so weit kommen lassen, doch du ließest mir keine andere Wahl und auch hatte ich keine Kraft mehr für dich und mich. Lange Zeit litt ich und du hast mir keine Aufmerksamkeit geschenkt. Zu einer viel zu späten Stunde siehst du mich jetzt endlich wieder und verstehst, was wir beide durchgemacht haben. Nun sterben wir zu zweit und doch jeder für sich.

EinkleinerBlick ( gelöscht )
Beiträge:

29.11.2009 15:27
#2 RE: Gedanken eines Herzens Antworten

Okay, vielen Dank.
Ihr könnt jetzt dieses Thema löschen. Ich habe es schon verstanden Ich nehme es auch nicht böse, es war klar, dass ich keine Geschichten nach so langer Zeit mehr schreiben kann. Bitte löscht es nun, damit ich mich nicht weiter zu blamieren brauche.

nuncine Offline



Beiträge: 374

29.11.2009 21:22
#3 RE: Gedanken eines Herzens Antworten

hey, EinkleinerBlick

was bist du gleich beleidigt, wenn man nicht sofort einen Kniefall vor einem einem in das Forum gestellten Text macht. Ich hab deinen Text längst gelesen, mir Gedanken darüber gemacht, die dir nicht unbedingt gefallen würden. Etwas Zeit solltest du den Autoren in diesem Forum schon lassen, sich mit dem, was du schreibst, zu befassen. Unmögliches erledigen Autoren sofort. Nur Wunder dauern etwas länger!
Ich texte heute nur, damit du den Mut zu schreiben nicht verlierst und nicht zu dem Ergebnis gelangst, dass man sich hier nur mit sich selbst beschäftigt. Also bitte, ein wenig Geduld darf man schon erwarten. Mir selbst ist heute nicht nach Antworten auf eine nicht einfache Problematik zu Mute. Ehrlich gesagt, hat man mir heute mehr Antworten abgefordert, als ich zu geben in der Lage bin. Aber das ist in einer anderen Ebene.
Akzeptanz, das ist etwas, das schwer fällt, wenn man sie zur Bedingung macht. Jeder bedarf manchmal der Zeit der Besinnung oder des Nichtstuns, seinen höchstpersönlichen Alltag zu bewältigen.

Fazit: Geduld ist eine Tugend, die die meisten Menschen heute verlernt haben.

lg nuncine

[ Editiert von nuncine am 29.11.09 21:23 ]

Nichts geschieht ohne Grund

EinkleinerBlick ( gelöscht )
Beiträge:

30.11.2009 17:01
#4 RE: Gedanken eines Herzens Antworten

Es tut mir leid, wenn das hier falsch aufgefasst wurde. Ich war von Anfang an nicht beleidigt, auch habe ich keine positiven Antworten erwartet, deswegen wollte ich ja auch Kritik über meinen Text lesen. Ich gebe zu, dass ich ein ungeduldiger Mensch bei solchen Sachen bin. Bei anderen bin ich aber geduldiger als viele andere Jedoch gab es auch schon schnellere Antworten bei vielen längeren Texten.
Ich wollte hiermit auch niemanden beleidigen, aber es reicht erstmal um zur Einsicht zu kommen. Es tut mir nochmals aufrichtig leid. Hier sollte sich niemand diskriminiert/beleidigt fühlen. Aber ich bleibe dennoch dabei, dass man dieses Thema ruhig löschen kann. Denn du selbst meintest, dass du einige "unschöne" Gedanken äußerst könntest.

zora1zora Offline



Beiträge: 15

01.12.2009 20:41
#5 RE: Gedanken eines Herzens Antworten

Na ja, ich weis zwar nicht was Nuncine mit ihrer Äußerung gemeint hat, aber trotzdem konzentrierst du dich ganz schön auf das Schlechte.
Ich meine jeder macht sich eigene Gedanken und sieht anderes in einem Text. Schließlich hat jeder einen anderen Hintergrund und eine eigene Art und Weise mit einem Text umzugehen.
Und weist du was Nuncine mit ihren Worten wirklich meinte ?
Vielleicht fand sie das Thema nicht gut, aber die sprachlich Verarbeitung hervorragend. Oder umgekehrt, sie fandt das Thema sehr gut gewählt aber fandt die Art der sprachlichen Umwandelung störend. Möglicherweiße hat sie einen ganz anderen Bezug zu dieser Geschichte als du. Vielleicht ,...

Und du scheinst ja von deiner Geschichte selbst nichts zu halten, schließlich drängst du praktisch sofort darauf das dieses Thema gelöscht wird.
Meine Frage: Warum stellst du sie dann überhaupt hier rein ?

Des Weiteren solltest du es auch ertragen können wenn jemand deinen Text nicht mag. Schließlich gibt es immer 2 Seiten.

Und außerdem, hast du etwas sehr gutes erreicht. Du hast mindestens 2 Leute zum Nachdenken gebracht, was meiner Meinung nach etwas sehr wichtiges bei Texten ist.
Schnell mal einen Kommentar abgegeben oder nachgedacht, überlegt ,erinnert und dann erst ein Kommentar geschrieben.
Was gefällt dir besser ? Und wann glaubst du bleibt ein Text länger im Gedächnis ?



LG
Zora

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EinkleinerBlick ( gelöscht )
Beiträge:

02.12.2009 15:07
#6 RE: Gedanken eines Herzens Antworten

Kritik konzentriert sich nicht nur auf das Schlechte, sondern befasst auch positive Aspekte, nur die meisten sehen dieses Wort trotzdem als schlecht an, wann man natürlich auch nicht immer positives liest. Will damit sagen: Wie schon am Anfang geschrieben wollte ich Meinungen hören, sowohl schlechte als auch positive. Ich kann dir auch mind. fünf negative Dinge an meinem Text nennen, die mir leider selbst erst später aufgefallen sind. Hätte ich mich hier angemeldet, hätte ich es auch editiert.

Die Sache ist allerdings, dass ich auf Antworten gewartet habe und keine kamen, obwohl bereits eine sich diesen Text durchgelesen haben, nach den Klicks zu urteilen. Ich habe das als Demütigung empfunden, dass keiner sich traut eine ehrliche Kritik zu äußern, wie bei nuncine der Fall ist. Es soll jetzt wirklich keine Beleidigung sein und ich will hier auch niemanden kritisieren, aber wenn man schon behauptet, dass es einige Punkte zu nennen gibt, die mir nicht gefallen würden und man sie dann dennoch nicht nennt, finde ich dann doch ziemlich beschämend.

Natürlich soll man sich auch Gedanken über den Text machen, aber das ist jetzt eh unrelevant. Wir sind komplett vom eigentlichen Thema abgeschweift und so leicht kommt man nicht zum Kern zurück. Will sagen: Jetzt ist diese "heiße" Diskussion ja doch viel interessanter für jeden als der Text an sich, deshalb hat das hier alles keinen eigentlichen Sinn mehr.

Ich betone und wiederhole es nochmals: Ich möchte hier niemanden beleidigen/kritisieren. Auch nicht die, die sich Kritikgedanken gemacht haben und dann nicht geschrieben haben. Jeder hat seine eigene Meinung und diese akzeptiere und schätze ich. Ich wollte (wenn ich es getan habe) auch niemanden angreifen, nur vertrete ich ebenfalls eine Meinung und habe auch Gründe das zu schreiben, was ich jetzt schreibe. Keiner hat hier was falsch gemacht, maximal ich. Mal davon abgesehen, wie gesagt, es gibt einige Fehler in diesem Text und ich möchte ihn gerne noch einmal ausbessern, schon allein das ist Grund genug, diesem Schreiben hier ein Ende zu bereiten .
Dementsprechend hoffe ich, dass jetzt hier alles geklärt ist.

nuncine Offline



Beiträge: 374

02.12.2009 20:40
#7 RE: Gedanken eines Herzens Antworten

nun mal langsam, EinkleinerBlick,

es gibt noch ein anderes leben, als im forum kritik zu üben. im übrigen verteile ich lieber gute, als schlechte noten. zu deinem text, EinkleinerBlick, habe ich gar nichts verteilt. nichts anderes wollte ich dir sagen, als dass es nicht so ist, dass sich niemand dafür interessiert. für mich kommt jetzt, abgesehen von der tatsache, dass ich mich ehrlich gesagt, momentan weder mit deinen noch mit anderen texten, auch meinen eigenen nicht, befassen will, weil mir nicht danach ist, ein anderer aspekt in betracht; du hast ein problem mit dir selbst, willst gelobt und beachtet sein. geht es nicht nach deinem kopf, und das auch noch unverzüglich, begibst du dich in die schmollecke. der prinz im eisenofen - oder? entweder bist du das älteste von geschwistern oder ein einzelkind. anders kann ich mir deine reaktion nicht erklären. die trotzphase solltest du aber irgendwann überwinden, um in diesem forum, das ich für gutes halte, zu bestehen. hier kann jeder seine gedanken anderen nahe bringen, du kannst sie ohne weiteres sogar korrigieren (was in anderen foren oft nicht möglich ist), die texte erscheinen unmittelbar, nachdem du sie eingestellt hast. wenn du dieses forum mal genau beobachtest, dann sollte dir auffallen, dass es zeiten gibt, in denen sich der einzelne oder auch viele eben mal nicht äußern. ich sehe das als kreative schaffenspause an.
eins mal noch klargestellt; wenn dein text auch nicht nach meinem geschmack ist, so habe ich mich mit keinem wort zu dessen qualität geäußert. und noch eins, nur so am rande, kritik bringt vorwärts, lobhudelei lässt erstarren. mir sind gute kritiken jedenfalls lieber als ein schlechtes gefälligkeitsgutachten. da werde ich garantiert misstrauisch.
editieren ist ganz angenehm, wie du bemerkst, mache ich gerade gebrauch davon. dir zum trost vielleicht eines noch. ich habe mich auch nicht sofort angemeldet. verstehe ich, man will ja erst mal sehen, was so geht. musste mir dann aber auch erst mal gesunde kritik gefallen lassen.

@ zora1zora, danke, du nahmst mir die worte aus dem mund. das thema ist nicht unbedingt meins, aber der text von EinkleinerBlick liest sich gut, wie seine kommentare im übrigen auch.

lg an euch beide und all die anderen, die z.Zt. eben mal nur vorbeischauen

eure nuncine

[ Editiert von nuncine am 02.12.09 20:46 ]

Nichts geschieht ohne Grund

EinkleinerBlick ( gelöscht )
Beiträge:

03.12.2009 15:51
#8 RE: Gedanken eines Herzens Antworten

Ich glaube hier liegt ein großes Missverständnis vor.

Ich habe mehrmals erwähnt, dass ich Kritik lesen möchte und nicht nur Lobpreisungen sehen will. Ich weiß sehr gut, dass Kritik einen voranbringt. Ich habe keine Ahnung, warum du dich so angegriffen fühlst, ich bin weder Einzelkind noch das älteste und wenn ich schmollen würde, würde ich doch auch hier nicht mehr darauf antworten. Wie gesagt, habe ich auch schon Fehler in dem Text gefunden, deshalb erwarte ich auch Kritik, ich weiß nicht wie du dazu kommst solche Behauptungen aufzustellen. Natürlich verläuft das jetzt nicht alles so wie es sollte, weil man sich auf den Text konzentrieren und nicht diese Diskussion vorantreiben sollte, aber deswegen bin ich dennoch nicht beleidigt. Ihr meint es alles schließlich nur gut und es sind Ratschläge für meiner selbst, aber ich verstehe nicht, wie man Dinge behaupten kann, die man erstens nicht wissen kann (z.B. dass ich ja angeblich jetzt schmolle) und zweitens auf einer nicht bestehenden Grundlage. Ich unterhalte mich hier friedlich mit euch und es scheint mir als fühlt ihr euch wegen irgendwas angegriffen/beleidigt, obwohl ich nichts dergleichen getan habe.

Wie gesagt, hier liegt irgendwo ein großes Missverständnis vor.

nuncine Offline



Beiträge: 374

03.12.2009 21:58
#9 RE: Gedanken eines Herzens Antworten

Hab verstanden, EinkleinerBlick,

es wäre schade um die schöne Zeit, in einen Wettbewerb über Beleidigt- oder nicht Beleidigtsein zu treten. Mit derlei Missverständnissen habe ich zur Zeit fast täglich zu tun, eben diese zu schlichten. Alle wollen nur Gutes und verletzen sich mit "Nettigkeiten" der besonderen Klasse. Also lassen wir's dabei, weder wollte ich dich noch du mich beleidigen. Aus meiner Sicht führt diese Art der Diskussion zu nichts.
Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche, einen guten Text, gute Literatur. Aber bitte, nicht mehr heute.

lg nuncine

Nichts geschieht ohne Grund

zora1zora Offline



Beiträge: 15

04.12.2009 11:21
#10 RE: Gedanken eines Herzens Antworten

So ich glaube es ist mal Zeit für eine Kritik am Text

Das Thema ist sprachlich sehr gut verarbeitet. Das Thema wird immer wieder aufgegriffen und anders verarbeitet, was deinem Text allerdings nicht schadet.
Ich wüsste nur gern warum das Thema (Selbst-)mord (denn darum geht es doch, wenn ich richtig verstanden habe?) immer wieder aufgegriffen wird.
Oder; warum schreibst du über dieses Thema?

Ich bin gespannt darauf noch mehr Texte von dir zu lesen

LG
Zora

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EinkleinerBlick ( gelöscht )
Beiträge:

04.12.2009 14:54
#11 RE: Gedanken eines Herzens Antworten

Danke schön erstmal für diese Kritik, zora1zora.

Leider trifft es nicht das Thema Selbstmord, sondern mehr das wir nicht mehr auf unsere Herzen, auf unser Gefühl hören. Das ist die eigentliche Kernaussage des Textes, deshalb auch der Titel. Irgendwann hört es auf zu schlagen, da es keine Kraft mehr hat diese Leiden weiter standzuhalten. Woher die Leiden kommen, soll jeder selbst entscheiden, ich persönliche habe da die Erfahrung meines eigenen Trennungschmerzes miteingebaut und deshalb schrieb ich es auch. Es ist schon eine ganze Weile her und habe mich daran erinnert. Damit wollte ich das Gefühl niederschreiben. Sogesehen ist es schon Selbstmord, aber nicht von der Person ausgesehen

Lieben Gruß
EinkleinerBlick

nuncine Offline



Beiträge: 374

07.12.2009 21:27
#12 RE: Gedanken eines Herzens Antworten

hi, EinkleinerBlick

Zitat
Das ist die eigentliche Kernaussage des Textes, deshalb auch der Titel. Irgendwann hört es auf zu schlagen, da es keine Kraft mehr hat diese Leiden weiter standzuhalten. Woher die Leiden kommen, soll jeder selbst entscheiden, ich persönliche habe da die Erfahrung meines eigenen Trennungschmerzes miteingebaut und deshalb schrieb ich es auch. Es ist schon eine ganze Weile her und habe mich daran erinnert. Damit wollte ich das Gefühl niederschreiben. Sogesehen ist es schon Selbstmord, aber nicht von der Person ausgesehen



Zitat
Plötzlich sah ich dich taumelnd stehend. Kalter Schnee berührte deinen starren Körper, deine schöne bleiche Haut, deine unberührten Lippen, deine leeren Augen. Ein Rinnsal Blut erschlich sich seinen Weg aus deinem Mund, bahnte sich seinen Weg zum Kinn, bildete einen kleinen, unbedeutenden Tropfen und hinterließ einen Fleck, einen schändlichen Fleck im reinem Schnee. Du solltest wissen, ich wollte es nicht so weit kommen lassen, doch du ließest mir keine andere Wahl und auch hatte ich keine Kraft mehr für dich und mich. Lange Zeit litt ich und du hast mir keine Aufmerksamkeit geschenkt. Zu einer viel zu späten Stunde siehst du mich jetzt endlich wieder und verstehst, was wir beide durchgemacht haben. Nun sterben wir zu zweit und doch jeder für sich.



Die beiden Zitate habe ich vorangestellt, was seinen Grund hat. Es ist schade, nicht mehr von dir zu wissen. Bist du eine SIE oder ein ER? Damit wäre ich beim Thema. Ich verlasse mich jetzt mal auf mein Gefühl und denke, du bist ein ER. Das mag darin begründet sein, dass ich eine SIE und überhaupt nicht blutrünstig bin. An deinem Text gibt es zunächst einmal vom sprachlichen Ausdruck her nichts zu bemängeln, kleine RS-Fehler sind unbedeutend. So weit so gut. Doch liegt für meine Begriffe in deiner Story zuviel Blut. Sie birgt nicht nur Suizidgefahr, sondern auch andere Gefahren. Jeder Mensch gehört sich allein und ist niemandes Besitz. Daran ändert auch das Klischee nichts, als das man die Liebe oft bezeichnet.

Liebe ist Chemie, so erklärt man das heute. Mir ist die Chemie, ehrlich gesagt, egal. Auch bin ich überzeugt, dass es keine große Liebe gibt. Allen Protesten zum Trotz, für mich gibt es nur eine Liebe, von der man nicht weiß, warum er (oder sie), warum ich. Sie ist einfach da. Du weißt nicht warum gerade du, warum sie. Liebe fragt nicht danach. Liebenden ist es gleich, ob sich dahinter eine chemische Formel verbirgt oder eben ein Klischee. Sie ist nicht reproduzierbar und nicht teilbar. Erwischt sie dich, bist du verloren und geborgen in einem. Nichts kann dir geschehen.
Aber - sie ist nicht alltagstauglich!

Liebe ist Leiden, Liebe heißt aber auch, dem oder der Geliebten Freiheit zu geben. Es liegt ein großer Unterschied zwischen den Dingen, die man nicht vergessen kann oder an die man sich erinnert. Es genügt zu wissen, geliebt zu haben. Das ist die eigentliche Krux. Nicht geliebt worden zu sein ist wichtig, sondern geliebt zu haben. Wir sind Egoisten und können uns im Grunde nur auf das eigene Gefühl konzentrieren. So erklärt sich auch der Unterschied, eine Sache nicht vergessen zu können, oder sich an sie zu erinnern.

Gib sie oder ihn frei, und erinnere dich, wie wunderbar es war, als du dich schon nach ihr sehntest, da du noch in ihren Armen lagst. Nimm es als das, was es war, und was du so nicht wieder erleben wirst.

Eifersucht und verletzter Stolz aus geschmähter Liebe sind gut für große Literatur. Darin liegt kein Widerspruch, denn nur wer leidet, ist zu Großem fähig. Klar, jeder stirbt seine Liebe zu zweit und jeder für sich - aber bitte, bitte nicht bis hin zur Selbstzerstörung.

lg nuncine

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EinkleinerBlick ( gelöscht )
Beiträge:

16.12.2009 19:09
#13 RE: Gedanken eines Herzens Antworten

Damit auch ihr auch ein wenig mehr über mich wisst: Ich bin eine SIE und bin in letzter Zeit ziemlich oft krank. Zudem habe ich nur beschränkt Internet-Zugriff. Das dürfte erstmal reichen.

Ich persönlich finde den Text nicht blutrünstig, vielleicht ein bisschen übertrieben, aber durch Hyperbeln verdeutlicht man schließlich auch wichtige Dinge und für mich das in diesem Fall das Herz bzw. allgemein der Körper. Wie schon gesagt, der Text verbindet für mich zwar Trennungsschmerz, ich habe ihn aber versucht so zu schreiben, dass jeder sich dort selbst in einer schmerzlichen Situation wiederfinden kann. Familienstreitigkeiten können auch etwas in der Art auslösen. Es kann natürlich sein, dass ich es nicht genug verallgemeinert habe, aber das ist eins der vielen Dinge, die ich von euch erfahren möchte.

Es ist eigentlich schade, dass keine Fehler in der Sprache vorliegen. Natürlich schön für mich, aber bisher dachte ich immer, dass genau dort meine Schwachstelle liegt. Mir persönlich fehlt immer etwas an meinen Texten, aber ich weiß nie genau was und ich hatte gehofft, dass kann man hier vielleicht herausfinden. Vielleicht wird es ja noch.

Natürlich sind Themen wie Suizid gefährliche Themen, aber man sollte sie gerade deshalb ansprechen, denke ich. Wenn man nicht darüber redet/schreibt, kommt man keinen Schritt weiter. Wobei wie gesagt, es sich nicht direkt um Suizid handelt, sondern mehr die Vernachlässigung des Körpers, des eigenen Ichs. Ich habe das Herz als die Ursache beschrieben, da die meisten (denke ich) das Herz als zentralen Punkt ihres Körpers ansehen und es auch für viele Gefühle bzw. psychosomatische Auswirkungen verantwortlich machen.

Ich hoffe, ich habe nichts ausgelassen. ^.^

nuncine Offline



Beiträge: 374

16.12.2009 22:12
#14 RE: Gedanken eines Herzens Antworten

Hallo EinkleinerBlick ,

Zitat
Wobei wie gesagt, es sich nicht direkt um Suizid handelt, sondern mehr die Vernachlässigung des Körpers, des eigenen Ichs.



Bei der Vernachlässigung des Körpers handelt es sich freilich nicht direkt um Suizid, explizit handelt es sich um Selbstzerstörung, was genau darauf hinausläuft.
Allerdings ist das nicht jedem Betroffenen bewusst. Genuss am Leiden des eigenen Ichs, so könnte man es abmildern.
Spätestens hier könnte man sich, so man es will, seiner kognitiven Fähigkeiten bewusst werden, und dieses Bewusstsein zur Umwandlung des negativen Stresses in die Ausschöpfung der positiven Ressourcen des eigenen Ichs nutzen.

Das Gefühl, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen, kenne ich nur zu gut. Es hat mich nicht davor bewahrt, mich wie eine Ameise im Treibsand zu fühlen.
In dem Zeitpunkt, in dem ich mich vom ewig scheinenden Kampf gegen das Vergessen gelöst hatte, war ich frei für die Erinnerung. Das gibt mir die Chance, zu leben, jeden Tag, wie ein ganzes Leben.

Ich glaube, du verstehst.

Mit deiner Sorge um die kritiklose Anerkennung deiner schreiberischen Fähigkeiten und Ausdrucksweise kann ich dich beruhigen. Ein Kompliment anzunehmen ist schwer für Menschen, die hohe Anforderungen an sich selbst stellen. Man wittert dahinter versteckte Kritik, die man nicht zu erkennen meint. Man ist misstrauisch. Sollte man nicht (immer) sein. Sei einfach du selbst. Mir liegt es nicht so sehr, um die Ecke zu denken, es sei denn, ich lege die Ecken selbst fest. Deswegen gehe ich gerade aufs Ziel zu, schieße manchmal darüber hinaus, obwohl manche von mir denken, dass ich gerne Eierkuchen backe. Aber Eierkuchen backe ich nicht, die hau ich einfach in die Pfanne. Wenn man es bemerkt, kann es zu spät sein. Bei allem (vorweihnachtlichen) Backeifer pass ich eifrig auf, mich nicht selber in die Pfanne zu hauen.

Also sieh manches gelassener, ohne dich selbst zu verbiegen.

lg nuncine

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