Da z.Zt. wenig Neues in dieser Rubrik zu lesen ist, wage ich es mal mit einem etwas längeren Text:
(Einleitung zu meinen sämtlichen Gedichten in Form der Tagesnachrichten)
Die Tagesnachrichten vom 22. März 2010:
Sprecher:
Wie aus vagen internen Quellen bekannt wurde, hat die Bundesregierung möglicherweise für die nahe Zukunft die Richtlinien vorgegeben, eine Regulierungsbehörde zu berufen, um die umweltschädigende Belastung durch Industrie und Endverbraucher gleichermaßen in den Griff zu bekommen. Ab 2055 sollen -vorausgesetzt der Bundesgerichtshof und andere bedeutende Instanzen stimmen zu- sämtliche, die Umwelt belastende Produktionen eventuell verboten oder nach profitablen Richtlinien gemessen, zumindest durch massive Steuerbemessungsmaßnamen ....
Nun, wir verzichten heute ausnahmsweise darauf, diese letztlich vom Bundespressesprecher Heiner Sagwaß nicht bestätigte Meldung in voller Länge zu bringen. Nicht, weil es sie nicht wert wäre, Ihre geschätzte Aufmerksamkeit zu fordern, sondern weil es schließlich Wichtigeres gibt:
Sprecherin:
Das Pop-Sternchen Brigitta Speer hat sich die Haare schneiden lassen. Wie aus internen Kreisen bekannt wurde, soll der verantwortliche Scherenmeister zwei Stunden lang hart gearbeitet und dabei eine halbe Million Dollar verdient haben. Frau Speer hat sich zudem von ihrem langjährigen Partner getrennt, der einen besseren Schnitt gemacht hat. Nach zweieinhalb-wöchiger Ehe erhält er eine Abfindung von vierundzwanzig Millionen Dollar. Ja, da kann man den Hair-Designer nur bemitleiden! Ein paar Stunden mehr und ...
Sprecher:
Weitere Nachrichten aus aller Welt:
Bei einem Bombenattentat in Bagdad wurden wieder einmal 22 oder auch mehr Menschen -wahrscheinlich vorwiegend Zivilisten- Opfer eines islamistischen Extremisten. Der Selbstmordattentäter hat sich zwar nicht mehr zu seiner Tat bekennen können, aber wie wir inzwischen aus verlässlichen Quellen wissen, wird es auch morgen wieder einen vergleichbaren Vorfall geben. Unser Korrespondent im Irak -Eberhard Schauhin- wurde deshalb aus redaktionären Gründen gar nicht erst zugeschaltet. Ebenso verzichten wir auf einen detaillieren Kommentar unseres Korrespondenten in Kabul, wo es ebenfalls zu einem vergleichbaren Vorfall gekommen sein soll. Wir senden dafür den Kommentar zum Weltfriedenstag vom 5. 10. 1954 - denn die Aussage von damals besteht nach Meinung der verantwortlichen Politiker und der noch weit mehr verantwortlichen Manager von ...
Sprecherin:
Weitere Meldungen vom Tage:
Werner Krampf, der weltweit gefeierte Designer, ist im Alter von 88 Jahren überraschend gestorben. Wie erst heute bekannt wurde, erlag Krampf bereits letzten Mittwoch einem 21 Jahre andauernden Leberleiden. Wir wünschen seinen Erben und Bewunderern aus tiefster Anteilname heraus ...
Sprecher:
Bundeskanzlerin Merkauf ist mit ihrem kostspieligen Besuch im Nahen Osten auf heftige Kritik im Fernen Osten gestoßen. Wie unsere Korrespondentin in Bejing zu berichten wußte, haben dort Umweltschützer, in Ermangelung einer Möglichkeit, die eigenen Politiker anzugreifen, die Deutsche Kanzlerin zur Persona Non-Grata erklärt. Nähere Gründe dafür wurden nicht angegeben ... aber danach hat ja auch niemand gefragt.
Ah, hier kommt gerade noch eine Mail herein ... mit den neuesten Ergebnissen der Verhandlungen zwischen dem Arbeitnehmerverband BELLINI und den Vertretern der Arbeitgeber. Wortführer Maximilian Behalts und sein Stellvertreter Gerhard Selber von der Arbeitgeber-Seite erklärten gegenüber der Puchheimer Rundschau, dass man aus wirtschaftlichen Gründen die Forderung des Gewerkschaftsführers Horst Gibb nicht akzeptieren könne. 25 % mehr Lohn bei vollem Freizeitausgleich seien einfach nicht zu machen. Das letzte Angebot stehe bei 1,25 % Lohnerhöhung und einer gesplitteten Einmalzahlung zum Jahresende - in Höhe von etwa 104 Euro 99 ... - die Summe sei noch verhandelbar.
Sprecherin:
Ja, da kann man nur abwarten, was Gewerkschaftsvize Daniel Sher dazu sagen wird. Jetzt aber, worauf sie alle gewartet haben: das Wetter!
Hurrikan Hansele wütet weiterhin im Norden Europas. Mehr als schätzungsweise 42 Opfer hat der Wirbelsturm bereits gefordert und ein Ende der Katastrophe ist nicht abzusehen. In Mittel- und Südeuropa hingegen bleiben weiterhin die milden Einflüsse des atlantischen Hochs bestimmend. An Elbe, Rhein, Main und Donau voraussichtlich 5 bis 19° - mit den üblichen Abweichungen in den Niederungen und Höhen. In den Mittelgebirgen und im Alpenvorland möglicherweise konstantere Verhältnisse mit eventuellen Orkanböen. Die Prognosen für Freitag, Samstag und das nächste Wochenende: Für die Jahreszeit zu mild, unbeständig und sehr freundlich ...
... aber vielleicht auch doch nicht.
Genaueres im anschließenden Wetterbericht von Kaspar Ohnesorg.
... und jetzt zur Entspannung etwas ...
Chor:
W E R B U N G!
Sprecher:
... denn weiter ist nichts passiert ...
schon seit Jahrzehnten nicht!
... wirklich nicht?
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
Zitataber ich dachte nicht, dass die Flüsse noch eine Rolle spielen wenn das Meer schon Köln verschluckt hat.
Aber HH. Flüsse entspringen doch nicht oben im Turm vom Dom! Sogar ein Oberhesse sollte nicht nur wissen, dass es GEBIRGE gibt und so manche Quelle höher liegt als 120 m über NN (Kölns Bodenmaximum), sondern auch, wo der Rhein entspringt! Haha ...